Folk Music - ein Extra-Special (25.08.2023) - Teil 1

  • Musikhistoriker gehen überwiegend davon aus, dass William Moses „Billy“ Roberts jr. (1936–2017) Komponist des Songs Hey Joe ist. OktEr war ein kalifornischer Folksänger, der für seine vermutlich 1961 entstandene Komposition Hey Joe möglicherweise auf das von seiner Freundin Niela Miller 1955 verfasste Baby, Please Don’t Go Down Town zurückgegriffen hat. Bei Coverversionen ist entscheidend, auf wen die zeitlich frühere Studioaufnahme des Titels zurückgeht. Die erste kommerziell verwertete Studioaufnahme stammt nach mehrheitlicher Auffassung von Musikhistorikern von der Garage-Rock-Band The Leaves, die den Song sogar dreimal aufnahm.


    1.The Leaves – Hey Joe


    Inhaltlich ist The Boxer das Klagelied eines einsamen, erfolglosen Menschen. Aus Sicht des Ich-Erzählers werden dessen vergebliche Bemühungen beschrieben, gegen seine Einsamkeit und Armut in New York City anzukämpfen. In der letzten Strophe wechselt die Erzählperspektive zur Beschreibung eines Boxers, der trotz vieler Niederschläge und Verletzungen weiterkämpft. Zwar ruft er wütend und beschämt “I am leaving, I am leaving” (deutsch: „Ich geh weg, ich geh weg.“) Aber, so der Text weiter, der Kämpfer bleibt dennoch: “But the fighter still remains.” Nach diesen Worten wird nur noch der textlose Refrain wiederholt. Die Inspiration zu dem Text hatte Simon beim Lesen der Bibel. In einem Interview mit dem Playboy 1984 sagte er: „Ich denke, ich las zu der Zeit in der Bibel. Da sind, glaube ich, Passagen wie ‚workman’s wages‘ [deutsch etwa: ‚Lohn eines Arbeiters‘] her, und ‚seeking out the poorer quarters‘ [etwa: ‚die ärmeren Viertel aufsuchen‘]. Das war biblisch.“


    2. Simon & Garfunkel – The Boxer


    Iain Matthews wuchs in Scunthorpe auf, wo er bei den Lokal-Acts The Classics und The Rebels spielte. Später zog er dann nach London um sich 1966 der Surfband Pyramid anzuschließen, die er jedoch bald wieder verließ. Nachdem Ashley Hutchings auf ihn aufmerksam geworden war, wurde er Mitte 1967 Mitglied von Fairport Convention und änderte nach Veröffentlichung des ersten Albums seinen Nachnamen von MacDonald zu Matthews, um Verwechslungen mit dem King-Crimson-Musiker Ian MacDonald zu vermeiden. Doch auch bei Fairport Convention hielt es Matthews nicht lange. Während der Aufnahmen zu Unhalfbricking 1969 kehrte er der Band den Rücken. Noch im gleichen Jahr versammelte Matthews die Band Matthews Southern Comfort um sich, deren erste Single Colorado Springs Eternal im November 1969 veröffentlicht wurde. Die LP Matthews’ Southern Comfort erschien dann im Januar 1970. Der Song Woodstock wurde ein Nummer-eins-Hit in Großbritannien. Musiker der Band waren neben Matthews: Gordon Huntley (Pedal-Steel-Gitarre), Carl Barnwell (Gitarre, Gesang), Mark Griffiths (Gitarre), Andy Leigh (Bass) und Ray Duffy (Schlagzeug). Matthews Southern Comfort nahmen im Jahre 1970 noch zwei weitere Alben auf: Second Spring und Later That Same Year. Außerdem brachte die Band am 31. Oktober 1970 eine Coverversion von Joni Mitchells Woodstock auf Platz 1 der britischen Singles-Charts. Trotz der Popularität der Band trennte sich Matthews im November des Jahres von ihr, indem er während eines Auftrittes kurzerhand die Bühne verließ. Die Band machte als Southern Comfort weiter und veröffentlichte 1971/1972 drei weitere Alben.


    3. Matthews Southern Comfort – Woodstock


    Obwohl Nick Drake zeitlebens allenfalls als Insider-Tipp der Folk-Szene galt und einem breiteren Publikum unbekannt blieb, bezeichnen ihn so unterschiedliche Musiker und Bands wie Elton John (der bei Probeaufnahmen Drakes als junger Studiomusiker anwesend war), R.E.M. und Norah Jones als einflussreich und bedeutend für ihr eigenes Schaffen. Er inspirierte Gitarristen wie Jimmy Page, John Martyn oder Rich Robinson durch die Verwendung einer Vielzahl ungewöhnlicher Skordaturen, die dem Instrument neue Klangräume erschlossen (die bei Drakes frühen Auftritten allerdings zum Problem wurden: Er musste ständig seine Gitarre umstimmen, wodurch er sich dem Unwillen des Publikums aussetzte). Am 25. November 1974 wurde Nick Drake tot in seinem Bett aufgefunden. Er starb an einer Überdosis Antidepressiva im Alter von 26 Jahren.


    4. Nick Drake - Time Has Told Me


    Eclection war eine in Großbritannien ansässige Folk-Rock-Band, die ursprünglich 1967 in London von dem in Norwegen geborenen Georg Kajanus (damals bekannt als Georg Hultgreen), dem Kanadier Michael Rosen, den Australiern Trevor Lucas und Kerrilee Male sowie dem Briten Gerry Conway gegründet wurde. Sie veröffentlichten ein Album bei Elektra Records, bevor Sängerin Kerrilee Male die Gruppe verließ und durch Dorris Henderson ersetzt wurde. Die Gruppe löste sich jedoch im Dezember 1969 auf. Das selbstbetitelte Album der Band, Eclection, wurde im August 1968 veröffentlicht. Acht der Songs wurden von Hultgreen geschrieben, die restlichen drei von Rosen. Hultgreen und Rosen teilten sich auch den Leadgesang mit Kerrilee Male, obwohl die meisten Kritiker die Stärke von Males Stimme kommentierten, Lillian Roxon erklärte, dass „ihre Stimme wie ein Tranchiermesser ins Gehirn schneidet“. Der Stil der Band zog Vergleiche mit The Seekers, Jefferson Airplane, The Mamas and The Papas und We Five auf sich.


    5. Eclection – Nevertheless


    Lindisfarne war eine 1969 im englischen Newcastle gegründete britische Folkrockband, die vor allem in den 1970er Jahren erfolgreich war. Zu ihren bekanntesten Hits zählen Lady Eleanor, Meet Me on the Corner, Run for Home und Fog on the Tyne. 1969 schlossen sich Simon Cowe, Rod Clements, Ray Jackson und Ray Laidlaw, allesamt Musiker mit Banderfahrung, im nordostenglischen Newcastle zusammen und nannten sich Brethren. Kurz darauf kam der Sänger und Songwriter Alan Hull, der in Whitley Bay einen Folkclub betrieb, dazu und bereits im Jahr darauf unterschrieben sie einen Plattenvertrag bei Charisma Records; vor dem Erscheinen ihres Debütalbums Nicely out of Tune wurde aus Alan Hull & Brethren die Band Lindisfarne. Doch weder das Album noch die Debütsingle Lady Eleanor verkauften sich besonders gut.


    6. Lindisfarne - Run for Home


    Der aus einer kinderreichen Familie stammende Gene Clark begann bereits in jungen Jahren Songs zu schreiben. Er spielte zunächst in einer Schülerband und später bei den Surf Riders, die in Folk-Clubs der näheren Umgebung auftraten. Die New Christy Minstrels wurden bei einem dieser Auftritte auf den begabten Musiker aufmerksam und nahmen ihn in ihre Band auf. Die Zeit, die er bei der Folk-Gruppe blieb, war von zahlreichen Tourneen und Aufnahmesessions geprägt. Einmal traten sie im Weißen Haus vor Präsident Lyndon B. Johnson auf. Clark fand an dem hektischen Leben immer weniger Gefallen. Als rangniedrigstes Mitglied der Gruppe hatte er zudem kaum Entwicklungsmöglichkeiten. So stieg er Anfang 1964 aus und zog nach Kalifornien. Hier traf er auf Roger McGuinn, mit dem er eine Vorliebe für Folkmusik und die Beatles teilte. Wenig später schloss sich ihnen David Crosby an. Die Byrds entstanden Ende 1964 aus den Vorläufern Jet Set und Beefeaters. Neben McGuinn, Crosby und Clark waren noch der Bassist Chris Hillman und der Schlagzeuger Michael Clarke dabei. Bereits ihre erste Single, der Dylan-Song Mr. Tambourine Man, wurde zum Welthit. Die Byrds galten von diesem Moment an als amerikanische Antwort auf die britischen Beatles. Clark war unbestritten der begabteste Songschreiber der Band (deren größte Hits allerdings von Bob Dylan komponiert wurden). Sein bekanntester Titel war Eight Miles High, der es aber auf Grund eines Radio-Boykotts nur knapp in die Top-20 schaffte. Nach gerade einmal fünfzehn Monaten stieg Clark im März 1966 bei den Byrds aus.


    7. Gene Clark – Echoes


    1966 gründeten der Bassist Ashley Hutchings und der Gitarrist Simon Nicol im Londoner Stadtteil Muswell Hill die Amateurband The Ethnic Shuffle Orchestra. Im selben Jahr trat auch Richard Thompson der Band bei, die ab Mai 1967 unter der Bezeichnung Fairport Convention auftrat. Fairport war eine Hommage an das gleichnamige Haus von Nicols Vater, der darin eine Arztpraxis unterhielt und den Nachwuchskünstlern eine ganze Etage zur Verfügung stellte. Im November 1967 wurde die Band von Joe Boyd unter Vertrag genommen. Bald darauf erschien die erste Single If I Had a Ribbon Bow. Anfang 1968 spielte Fairport Convention im Vorprogramm von Procol Harum und ein halbes Jahr später erschien das Debütalbum Fairport Convention. Sängerin Judy Dyble verließ die Band kurze Zeit später und wurde durch Sandy Denny ersetzt. Im Januar 1969 bekam die Band einen Vertrag mit Island Records und veröffentlichte What We Did On Our Holidays und Unhalfbricking, mit ihrem einzigen, von Bob Dylan geschriebenen Hit Si Tu Dois Partir (If You Gotta Go, Go Now), der in den englischen Charts Platz 21 belegte.


    8. Fairport Convention - Meet On The Ledge


    „Marrakesh Express“ wurde von Graham Nash während seiner letzten Jahre als Mitglied der englischen Rockband The Hollies geschrieben und komponiert, deren Mitglied er von der Gründung 1962 bis 1968 war. Die Band lehnte das Lied als nicht kommerziell genug ab, aber es fand ein Zuhause bei Nashs neuer Band Crosby, Stills and Nash. Nash erinnerte sich, dass ihm die Inspiration für das Lied während eines Marokko-Urlaubs im Jahr 1966 gefiel. Auf der Reise reiste Nash mit dem Zug von Casablanca nach Marrakesch. Er begann die Reise in der ersten Klasse, umgeben von Leuten, die er uninteressant fand – wie er es beschrieb, waren es alles „Damen mit blauen Haaren“. Er kam zu dem Schluss, dass das Abteil „verdammt langweilig“ sei, also verließ er seinen Platz, um die anderen Waggons zu erkunden, und war fasziniert von dem, was er sah.


    9. Crosby, Stills & Nash - Marrakesh Express


    1963 spielten Howard Kaylan, Al Nichol, Chuck Portz und Don Murray in der Surfband The Nightriders aus Los Angeles. Nachdem sich ihnen Mark Volman angeschlossen hatte, nannten sie sich The Crossfires und brachten die Singles Fiberglass Jungle und One Potato, Two Potato auf den Markt. Letztere wurde immerhin ein Lokalhit. Später schloss sich ihnen Jim Tucker an. 1965 hörte der DJ Reb Foster sie und war so begeistert, dass er ihr Manager wurde und ihnen einen Vertrag bei White Whale Records beschaffte. Die Crossfires wechselten ihren Namen zunächst in The Tyrtles (als Gegenstück der Byrds), nannten sich bald darauf aber The Turtles. Zu dem Namen wurden sie angeblich durch das Liebesspiel der Schildkröten (turtle = Schildkröte) inspiriert, das bis zu 24 Stunden dauern kann, was die Gruppenmitglieder wohl sehr beeindruckte. Zunächst coverten die Turtles ausschließlich Songs bekannter Komponisten, zum Beispiel Bob Dylan oder P. F. Sloan. Die Spielweise erinnerte sehr an die der Byrds. Mit dem Dylan-Cover It Ain't Me Babe kamen sie 1965 erstmals in die Top 10. Auf dem gleichnamigen Album waren zwei weitere Dylan-Cover enthalten.


    10. The Turtles - It Aint Me Babe


    „Maggie May“ drückt die Ambivalenz und widersprüchlichen Gefühle eines Jungen aus, der eine Beziehung mit einer älteren Frau hat, und wurde aus Stewarts eigener Erfahrung geschrieben. In der Januar-Ausgabe 2007 des Q-Magazins erinnerte sich Stewart: „Maggie May war mehr oder weniger eine wahre Geschichte, über die erste Frau, mit der ich beim Beaulieu Jazz Festival 1961 Sex hatte.“ Der Name der Frau war nicht „Maggie May“; Stewart gab an, dass der Name „einem alten Lied aus Liverpool über eine Prostituierte“ entnommen sei. Der Song wurde in nur zwei Takes in einer Session aufgenommen. Schlagzeuger Micky Waller ging oft zu Aufnahmesitzungen mit der Erwartung, dass ein Schlagzeug zur Verfügung gestellt würde, und bei „Maggie May“ war das auch der Fall – außer dass keine Becken zu finden waren. Die Beckenschläge mussten einige Tage später separat überspielt werden.


    11. Rod Stewart - Maggie May


    Like a Rolling Stone ist ein Folk-Rock-Song des amerikanischen Musikers Bob Dylan, der am 20. Juli 1965 als Single veröffentlicht wurde und den zweiten Platz der US-Billboard-Charts erreichte. Der elektrisch verstärkte Titel markiert sowohl einen musikalischen als auch poetischen Wendepunkt in Dylans Karriere und ist auf dem Studioalbum Highway 61 Revisited enthalten. Er gilt als einer der einflussreichsten Songs in der Geschichte der Rockmusik und wurde im Jahr 2004 vom Rolling Stone Magazine zum besten Song aller Zeiten gewählt. Das Lied erzählt aus der Sicht eines Unbeteiligten die Geschichte einer (wohl aus reichem Hause stammenden) Frau, die auf der Straße landet. Der Titel bzw. der letzte Satz des Refrains wird im Deutschen oft fehlinterpretiert: die Metapher „wie ein rollender Stein“ “Rolling Stone” ist eine Anspielung auf das englische Sprichwort “A rolling stone gathers no moss” (deutsch: „Ein rollender Stein setzt kein Moos an“) und nimmt im Originaltext Bezug auf einen Landstreicher, was sich aus dem Zusammenhang erschließt.


    12. Bob Dylan - Like a Rolling Stone




    ~~ So wie oben, so auch unten ~~



Öffnungszeiten


Für einen Besuch im Tierheim möchten wir Sie bitten einen Termin

unter 07942 / 945740 (AB) zu vereinbaren.


https://www.tierschutzverein-hohenlohe.de/






Gnadenhof Tierchenpark

Der Tierchenpark entstand ursprünglich 2010 auf einer ehemaligen, jedoch völlig zugewucherten Schrebergarten-parzelle mit der Größe eines Fußballfeldes in Troisdorf Altenrath zwischen Köln und Bonn. Hier sollte eine Art Auffangstation für Kleintiere wie Kaninchen, Chinchillas, Ratten und Meerschweinchen entstehen.

https://tierchenpark.de/