Klassische Musik - ein Extra-Special (25.02.2022) - Teil 1

  • Zum zweiten Mal Klassische Musik im Extra-Special, den ersten gab es am 26. März des letzten Jahres. Diesmal stelle ich Euch die Komponisten Antonio Vivaldi, Peter Tschaikowsky, Sergej Rachmaninow, Robert Schumann, Joseph Haydn, Franz Liszt, Gustav Mahler, Claude Debussy und Felix Mendelssohn Bartholdy vor. Dazwischen natürlich über ihr Leben.


    Antonio Vivaldi


    Dass man heutzutage in den Fußgängerzonen unserer Städte den „Vier Jahreszeiten“ Antonio Vivaldis (1678 – 1741) schier nicht entkommen kann, war lange Zeit überhaupt nicht abzusehen. Bis vor nicht einmal hundert Jahren galt Vivaldi nämlich allenfalls als ein beliebiger Kleinmeister. Erst als es der Nationalbibliothek in Turin 1927 und 1930 gelang, Vivaldis eigenhändiges Archiv mit den Partituren von etwa 450 Kompositionen von zwei privaten Sammlern zu erwerben, wurden Umfang und Bedeutung seines Schaffens allmählich sichtbar. Heute wissen wir von etwa 800 Kompositionen Vivaldis, unter denen die etwa 500 Instrumentalkonzerte den Mittelpunkt bilden. Als Soloinstrument bevorzugte Vivaldi die Violine, er schrieb aber auch Konzerte für andere Instrumente und für mehrere Solisten in einer bunten Vielzahl von Kombinationen. In jüngerer Zeit haben zudem sein Opernschaffen und seine Geistlichen Werke zunehmendes Interesse gefunden.

    Vivaldi wurde 1678 in Venedig als Sohn eines geschätzten Violinisten geboren. Sein Vater war nach allem, was wir wissen, der mit Abstand wichtigste Lehrer seines Sohnes, den er sowohl im Violinspiel wie in der Komposition unterrichtet. Parallel dazu durchlief Vivaldi ganz regelgerecht den Ausbildungsweg eines Geistlichen, vermutlich vor allem wegen des höheren Ansehens, das ein Geistlicher genoss. 1703 empfing Vivaldi die Priesterweihe und wurde im selben Jahr vom Ospedale de la Pietà, einer der berühmten musikalischen Ausbildungsstätten Venedigs, als Violinlehrer angestellt. In den folgenden Jahrzehnten blieb er mit dem Ospedale, das seine Verträge jahresweise abschloss, zu wechselnden Konditionen verbunden.

    Immer wieder ließ er sich anstellen, gab die Anstellung dann auf oder musste die Verweigerung der Verlängerung hinnehmen. Anfangs übernahm er neben dem nicht allzu gut bezahlten Unterricht Verpflichtungen als Priester, später dann auch als Komponist für Kirchenmusik. Vor allem aber wuchs sein Ruhm als Violinvirtuose ständig. Besucher kamen von weit her, um ihn zu hören, und Vivaldi selbst machte sich auf ausgedehnten Reisen durch ganz Europa bekannt. Seine Werke konnte er entweder im Druck veröffentlichen oder die Manuskripte an vermögende adelige Auftraggeber verkaufen.

    Von 1713 an fand Vivaldi in der Oper ein weiteres Betätigungsfeld. Über etwa zwanzig Jahre hinweg schuf er eine Vielzahl verschiedenartiger Bühnenwerke und war als Impresario tätig, sozusagen als geschäftsführender Intendant. Anders als mit seinen Konzerten blieb ihm auf diesem Feld der große Erfolg aber versagt, sodass er sich auf Arbeiten an kleineren Häusern beschränken musste. Vivaldis letzte Lebensjahre liegen weitgehend im Dunkeln. Als Komponist konnte er sich nicht auf den sich verändernden Zeitgeschmack einlassen, lukrative Aufträge blieben aus und so entschloss sich Vivaldi 1740, Venedig zu verlassen. Mehr oder weniger vergeblich bemühte er sich, an alte Kontakte zu den europäischen Herrscherhäusern anzuknüpfen, und starb am 27. oder 28. Juli 1741 in Wien


    Quelle: https://www.berlinerfestspiele…nstler_detail_292189.html


    Peter Tschaikowsky


    Peter Tschaikowsky studierte zunächst Jura und war 1859-63 Sekretär im Justizministerium; 1863-65 studierte er am Petersburger Konservatorium u.a. bei Anton Rubinstein und lehrte 1866-78 Musiktheorie am Moskauer Konservatorium, dessen Direktor Nikolaj Rubinstein ihn förderte (hier war u.a. Sergej Tanejew sein Schüler). Daneben wirkte er als Musikkritiker und ab 1878 zunehmend als Dirigent eigener Werke sowie als freischaffender Komponist, dessen Ruhm sich in Russland und im westlichen Europa immer mehr ausbreitete. Tschaikowsky reiste häufig ins Ausland, vor allem nach Deutschland, Frankreich, Italien, Großbritannien und in die Schweiz, 1891 erstmals auch in die USA. Zwischen 1877 und 1890 führte er einen umfangreichen, für sein Schaffen und seine innere Konstitution aufschlussreichen Briefwechsel mit der verwitweten Nadeschda Filaretowna von Meck, die ihn auch finanziell unterstützte, mit der er aber auf beiderseitigen Wunsch niemals in persönlichen Kontakt trat. 1877 heiratete Tschaikowsky Antonina Miljukowa von der er sich jedoch nach wenigen Wochen wieder trennte.

    In späteren Jahren überschatteten Depressionen und Einsamkeit seine gesellschaftlichen Ehrungen und Erfolge als Komponist. Die Umstände seines Todes sind noch nicht letztgültig geklärt. Wahrscheinlich starb Tschaikowsky an den Folgen einer Cholerainfektion, die jedoch möglicherweise vorsätzlich herbeigeführt worden ist, nachdem seine Liaison mit einem jungen Aristokraten publik zu werden drohte. Tschaikowskys Kompositionen zeigen in ihrer Entwicklung und Stilhaltung ein sehr unterschiedliches Bild. Einerseits sind sie verknüpft mit Form- und Klangerscheinungen der mittel- und westeuropäischen Musik, andererseits fühlte sich Tschaikowsky geistig und musikalisch vollkommen in Russland beheimatet. Zeitweilig pflegte er auch Kontakt zur Gruppe der Fünf (Mächtiges Häuflein) und empfing vor allem von Milij Balakirew wichtige Anregungen, ohne dessen programmatischen russisch-nationalen Zielen zu folgen.

    Darüber hinaus sind Tschaikowskys Werke, vor allem die der Reifezeit, geprägt von einem sehr persönlichen, gefühlsstarken Ausdruckswillen, der lediglich in einigen an älteren Stilmodellen orientierten Kompositionen (Orchestersuiten Nr. 14; Variationen über ein Rokokothema für Violoncello und Orchester) sowie in salonhaften Genrestücken in den Hintergrund tritt. Ein wesentliches Stilmerkmal ist seine expressive, empfindungsvolle Melodik, verbunden oft mit farbiger, origineller Instrumentation, reich abgetönter Harmonik und in schnellen Sätzen zündender rhythmischer Gestaltung. Überkommene Formmodelle bleiben durchweg erkennbar, werden aber häufig frei gehandhabt und durch individuelle thematische Bildungen neu gewichtet.

    Tschaikowsky hat in fast allen Gattungen erfolgreiche Werke komponiert. Höhepunkte seines instrumentalen Schaffens sind die Sinfonien Nr. 4, 5 und 6 besonders die letzte, „Pathétique“, als bewegende Selbstoffenbarung kurz vor dem Tode, die Instrumentalkonzerte und einige der Orchestersuiten, -ouvertüren und -fantasien. Unter den Bühnenwerken gehören die späteren Opern („Eugen Onegin“, 1879; „Pique Dame“, 1890) und Ballette („Schwanensee“, 1877; „Dornröschen“, 1890; „Der Nussknacker“, 1892) bis heute zum Standardrepertoire. Nicht ganz so eigenständig erscheint seine Kammermusik. Auch von seinen Klavierwerken – zumeist Charakterstücke in der Nachfolge der deutschen Romantik – sind nur wenige populär geworden.


    Quelle: https://www.berlinerfestspiele…nstler_detail_103276.html


    Sergej Rachmaninow


    Sergej Rachmaninow (* 1. April 1873 Semjonowo; † 28. März 1943 in Beverly Hills) wird heutzutage als (im positivsten Sinne) „letzter Romantiker“ gefeiert. Zu Lebzeiten war diese Bezeichnung für ihn indes abwertend gemeint, denn ab 1910 gab es Komponisten, die neue Wege in der Tonalität forderten – unter ihnen Alexander Skrjabin – und Rachmaninow vorwarfen, er halte an der alten romantischen Tradition fest. Im Zuge dessen kam es immer wieder zu Streitigkeiten zwischen Rachmaninow und Skrjabin. Rachmaninow blieb sich selbst und dem Einfluss seines großen Vorbilds Tschaikowsky treu, den er im Haus seines früheren Lehrers Swerew kennenlernte und ihm, nach dessen plötzlichen Tod, das „Trio élégiaque Nr. 2“ widmete.

    Der Erfolg gab ihm recht: seine Klavierkonzerte, insbesondere das zweite und dritte, zählen zu den Klassikern der Klavierkonzerte in der Romantik, die Pianisten eine große Virtuosität abfordern. Nicht umsonst versah Rachmaninow das Klavierkonzert Nr. 3 mit dem Beinamen „Konzert für Elefanten“. 1 min

    1917 wurde Sergej Rachmaninows Leben und Arbeit von den Auswirkungen der Oktoberrevolution überschattet. Öffentlich wetterten die Bolschewisten gegen ihn und bezeichneten ihn als Faschisten. Sein Gut Iwanowka wurde zerstört und die sowjetischen Behörden verhängten offiziell ein Aufführungsverbot für seine Werke.

    Schließlich verließ Rachmaninow Russland und lebte zunächst in den USA, wo er mehr als Pianist denn als Komponist große Erfolge feierte. Wirklich heimisch wurde er dort nicht und sehnte sich nach dem alten Europa zurück, weshalb er sich später ein Haus am Vierwaldstättersee in der Schweiz kaufte. Doch mit Ausbruch des Zweiten Weltkriegs kehrte er wieder in die Vereinigten Staaten zurück. Obwohl oft behauptet wird, Rachmaninow habe seit dem Verlassen Russlands das Komponieren aufgegeben, entstanden während seiner Exilzeit Werke wie die Rhapsodie zu einem Thema von Paganini und die Sinfonie Nr. 3.


    Quelle: https://www.concerti.de/komponisten/sergej-rachmaninow/



    ~~ So wie oben, so auch unten ~~

  • Lotar

    Hat den Titel des Themas von „Klassische Musik - ein Extra-Special (25.02.2022)“ zu „Klassische Musik - ein Extra-Special (25.02.2022) - Teil 1“ geändert.




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