Filmnews vom 22. September 2023 - Teil 2

  • «Gäste zum Essen»


    Neda Rahmanian, Matthias Koeberlin, Maximilian Grill und Josefine Preuss laden zum Essen ein. Sollten auch Sie vorbeischauen?


    Wie nicht wenige Fernsehfilme startet «Gäste zum Essen» mit einem ziemlich vielversprechenden Konzept und bietet auf den ersten Blick eine äußerst faszinierende Prämisse: Zwei Familien aus völlig unterschiedlichen gesellschaftlichen Welten prallen bei einem Abendessen aufeinander, und bald eskaliert das so harmlos geplante Kennenlernen – denn die Probleme, die nicht nur die beiden Familien, sondern auch die jeweiligen Ehepartner voneinander entzweien, entpuppen sich als viel tiefgehender als zunächst gedacht. Eine heiße Mischung also, die viel Zündstoff im Handlungsverlauf bietet – und trotzdem endet der Film in einer Enttäuschung, da er letztlich doch nur Klischees bedient, und das obwohl er zudem auf Darsteller setzt, die alle schon weit mehr als einmal ihr Können unter Beweis gestellt haben.


    Die Geschichte dreht sich zunächst vor allem um die Faber-Familie (Neda Rahmanian und Matthias Koeberlin), ein wohlhabendes Architekten-Ehepaar aus Hamburg, das sich um ihre sechzehnjährige Tochter Mila (Hannah Schiller) sorgt. Sie glauben, dass Milas Freund Leon (Paul Sundheim) einen schlechten Einfluss auf sie hat, und beschließen, Leons Eltern Viktor und Monika Popov (Maximilian Grill und Josefine Preuss) zu einem Abendessen einzuladen, um die sich anbahnenden Probleme aus der Welt zu schaffen. Doch die Konfrontation zwischen den beiden Familien verspricht von Anfang an mehr Konflikte und Fettnäpfchen, als die Figuren zunächst auch nur zu ahnen vermögen.


    Dabei stimmt die Chemie zwischen den Hauptdarstellern von Beginn an: Ihre Gegensätzlichkeit ist durchwegs spürbar und verleiht dem Film eine gewisse Authentizität: Hier prallen nicht nur zwei soziale Schichten aufeinander, sondern auch zwei Welten, die im sozialen Leben eher selten miteinander zu tun haben. Die Schauspieler vermitteln stets glaubwürdig die in der Luft liegende Spannung, die zwischen den Charakteren aufgrund ihrer unterschiedlichen Hintergründe und Lebensansichten entsteht.


    Besonders hervorzuheben ist dabei die schauspielerische Leistung der jungen Darsteller Hannah Schiller und Paul Sundheim, die Mila und Leon verkörpern. Sie bringen die Unsicherheit und die Herausforderungen ihrer Figuren sehr überzeugend zum Ausdruck und verleihen ihren Charakteren Tiefe, wodurch sie zum eigentlichen Zentrum des Films werden. Ihre emotionalen Entwicklungen sind gut gespielt und ermöglichen eine starke emotionale Bindung der Zuschauer.


    Leider bleibt «Gäste zum Essen» trotz dieser starken Leistungen aber in der Gesamtschau hinter den Erwartungen zurück. Denn die Geschichte entwickelt sich zunehmend vorhersehbar und verfällt in Klischees, wie man sie von vielen Filmen kennt, die Konflikte um ein Abendessen herumbauen: von «Der Vorname» bis hin zu «Das perfekte Geheimnis». Die Konflikte zwischen den Familien sind zwar zunächst spannend, verlaufen jedoch letztendlich entlang der erwarteten Linien: Die reichen Fabers werden als arrogant und überheblich dargestellt, während die Popovs als bodenständig und ein bisschen naiv erscheinen. Diese Stereotypen tragen nicht zur Tiefe der Handlung bei und lassen den Film oberflächlich wirken.


    Die Eskalation des Abendessens wird schließlich zu überladen und wirkt erzwungen. Die sexuellen Probleme der Erwachsenen, die während des Abendessens enthüllt werden, wirken unnötig anzüglich und tragen wenig zum eigentlichen Thema des Aufeinandertreffens zweier Milieus bei. Die Art und Weise, wie die Geheimnisse der Charaktere ans Licht kommen, erscheint oft unglaubwürdig und allzu konstruiert. So verliert der Film zunehmend an Originalität und verfällt in stereotype Muster. Da lässt man den Nachtisch schließlich doch lieber ausfallen.


    Quelle: https://www.quotenmeter.de/n/1…kritiker-gaeste-zum-essen

    ~~ So wie oben, so auch unten ~~



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