Jahresrückblick - ein Extra-Special (30.12.2022) - Teil 2

  • Ampel-Regierung nach 100 Tagen in der Kritik


    Mehr Augenmaß und Fairneß wären aber angebrachter


    Wie man’s macht, ist es verkehrt. Diese Ampel-Regierung hat keinen leichten Start, insofern können deren ersten 100 Tage letztendlich einer fairen Bewertung kaum bis gar nicht standhalten. Was allerdings wirklich stört, sind die vielen unzufriedenen Stimmen, ganz besonders auch nachlesbar in den Social Media.


    Nach Wolodymyr Selenskyjs Rede auf einer Videoleinwand im Deutschen Bundestag langanhaltender Applaus. Im Anschluß setzt die Vizepräsidentin Katrin Göring-Eckardt die beschlossen geplante Sitzung fort mit dem Tageordnungspunkt zur Impfpflicht-Debatte. Ein durchaus wichtiges Thema, immerhin hat das Virus dieses Land, Europa und die Welt im Griff.


    Der anschließenede Shitstorm, Olaf Scholz hätte daraufhin eine Regierungserklärung abzuliefern, bringt faktisch nichts. Gleichzeitig offenbart Friedrich Merz mit dessen Intervention wahltaktisches Manöver, was selbstverständlich eine entsprechende Entrüstung bei den Regierungsparteien auslöst. Argumentativ reagiert der Fraktionschef der FDP, Christian Dürr, daß auch das britische Unterhaus und der US-Kongreß nach Videobotschaften Selenskyis auf eine Aussprache verzichtet haben. So what?!


    Natürlich belastet uns alle dieser Krieg in der Ukraine, den Putin in erster Linie zu verantworten hat. Joe Biden bezeichnet ihn inzwischen zurecht als Kriegsverbrecher. Nur kann die Bundesregierung Selenskyjs Bitte nicht nachkommen, die Nato darf mitnichten im Luftraum der Ukraine eingreifen, weil dies bedeuten würde, russische Militärmaschinen anzugreifen, eine Provokation, die Putin veranlassen würde, den 3. Weltkrieg zu starten.


    Wer das politische Geschehen verfolgt, kommt nicht umhin, dieser Ampelkoalition viel Weitblick und ein geschicktes Händchen zu wünschen. Politik hat natürlich jede Krise mit dem notwendigen Augenmaß zu bewältigen. Aber hier prasseln gleich drei große Probleme auf sie ein. Die Covid-19-Pandemie, der Klimawandel und dieser Angriffskrieg Russlands gegen die Ukraine.


    Das alles zeitgleich zu ordnen, zu lösen oder gar zu bewältigen, fordert alle Länder heraus, deren Politiker ihren Job ernst nehmen. Despoten kann man hierbei eher ausklammern, diese vertreten nur ihre eigenen Machtinteressen ohne jedwede Rücksicht. Es bringt nicht viel, die Ampelkoalition ständig an den Pranger zu stellen, wie das von Beginn an von etlichen kritischen Stimmen versucht wird. Sicherlich ist Kritik immer angebracht und notwendig. Aber man sollte ihr schon die nowtwendige Zeit lassen, ihren Job auszuüben. Man wünscht sich hierbei ein wenig mehr Respekt und Augenmaß, ganz besonders in solchen Zeiten, wo Haß und Verachtung sich immer weiter ausbreiten.


    Lotar Martin Kamm, 17. März 2022


    Agrarwende notwendiger denn je


    Nicht nur seit Kriegsbeginn


    Denn der Mensch ist, was er ißt. Eine klare, nicht wegzudenkende Erkenntnis, die allerdings zunehmend in Vergessenheit gerät vor lauter Ablenkungen, die unser Leben entscheidend mitbestimmen. Wer einfach im Alltagstrott nicht kritisch genug hinterfragt, der wird spätestens dann eines Besseren belehrt, wenn er selber betroffen die Wirkungen einer bisherigen Ignoranz zu spüren bekommt.


    Vor bald fünf Jahren wiesen wir auf eine toxische Belastung hin, die im Viehfutter erschreckende Formen annimmt. Das mag all jene kalt lassen, die auf ihren täglichen Fleischkonsum nicht im Geringsten verzichten möchten, aber wenn dann deren Gesundheit hochgradig gefährdet sie selber betrifft, mag es für etliche bereits zu spät sein. Von GV-Soja zum Glyphosat, welch giftige Cocktails, die alles andere als harmlos zu werten sind!


    Die Kaltschnäuzigkeit der Agrarlobbyisten stinkt gen Himmel


    Das wissen explizit deren Kritiker, während das einfache Volk sich wohl eher weniger Gedanken darüber macht, was die Agrarindustrie so verzapft. Ganz besonders eine Julia Klöckner hatte einen nicht unwesentlichen Anteil daran, Hauptsache frechweg in Kamares lächeln, der Verbraucher möge schon mal besser die Füße stillhalten. Denkste!


    Chris Methmann, Geschäftsführer des Teams „foodwatch Deutschland“, nimmt in einem Gastbeitrag bei der Frankfurter Rundschau Stellung zur Agrarlobby, wie diese den Krieg mißbraucht. Im Grunde genommen nichts Neues mit Blick zur völlig verfehlten Massentierhaltung, die bekanntlich die Umwelt empfindlich zerstört, von einer gesundheitsgefährdeten Ernährung mal ganz zu schweigen. Selbstverständlich ist Tiermast ein Irrweg im Kampf gegen Mangelernährung, wie Methmann betont.


    Weg mit Tierfutter- und Biospritproduktion – hin zur Agrarwende


    Die nur lauten kann, wieder ein Zurück zur Landwirtschaft, wie diese unsere Äcker prägte. Es hat sich ohnehin schon lange gerächt, die kleineren und mittleren Bauernbetriebe verkümmern zu lassen, um den Agrarriesen Tür und Tor zu öffnen, zusammen mit einer Chemielobby, die rücksichtslos wider die Natur ihre Pestizide und Kunstdünger der Umwelt zufügen.


    Natürlich sollte auch einer Lebensmittelverschwendung endlich Einhalt geboten werden, erst recht in Hunger- und Kriegszeiten. Der Kontext zur Abhängigkeit Europas von Putins Einflüssen beinhaltet eine Agrarwende, wenn man schon Erdgas, Erdöl und Kohle nicht mehr aus Russland einführen will, wie Methmann zurecht anführt. Unsere Bundesregierung hat es ein großes Stückweit in der Hand, ihren Versprechungen Taten folgen zu lassen.


    Lotar Martin Kamm, 09. April 2022





    ~~ So wie oben, so auch unten ~~



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Gnadenhof Tierchenpark

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