Filmnews vom 21.05.2021

  • Teil 1 – «Schlafschafe»


    Eine Serie, die unsere Gesellschaft braucht. In «Schlafschafe» wird Lisa Bitter Anhängerin einer Verschwörung, und Daniel Donskoy versucht verzweifelt, sie wieder zu Sinnen zu bringen.


    Das Verstörendste ist vielleicht ihre Ernsthaftigkeit. Denn sie meinen es ja ernst. Zumindest viele von ihnen. Denn in den Augen derer, die uns „Schlafschafe“ nennen, sind wir die Dummen. Die leichtgläubigen Trottel, die das Offensichtliche nicht sehen. Dass Angela Merkel, Bill Gates, Benjamin Netanyahu und ihre Freunde von der Bilderberger-Konferenz seit Jahren eifrig und mit niederschmetterndem Erfolg nicht nur am großen Bevölkerungsaustausch arbeiten, sondern jetzt durch den auf die Bevölkerung losgelassenen Coronavirus auch am „Great Reset“, damit die Herrschenden einen Vorwand haben, um mit ihren mRNA-Impfstoffen unser Erbgut zu ihren Gunsten zu manipulieren und uns bei der dafür nötigen Spritze auch gleich einen Chip zur Dauerüberwachung und Gedankenkontrolle zu implantieren. Nachdem durch die systematische Vergiftung unserer Trinkwasserquellen irgendwie keine ausreichenden Erfolge erzielt wurden. Oder durch die Verbreitung von sterilisierenden Substanzen in Flugzeugabgasen.


    Verschwörungstheorien sind ein „Rabbit Hole“, in Anlehnung an das weiße hektische Kaninchen aus „Alice im Wunderland“. Hoppst man einmal hinein, sind die Irrwege so zahlreich, dass man nicht mehr rauskommt, sondern sich nur immer tiefer hineinverläuft und bald vollends verloren ist.


    So wie Melanie (Lisa Bitter), liebende Mutter eines Grundschulkindes und Ehefrau von Lars (Daniel Donskoy) und eigentlich auch Fitnesstrainerin. Aber weil coronabedingt gerade alle Studios zu haben, sitzt sie frustriert zuhause, schreibt Bewerbungen, aus denen wegen der aktuellen Lage ja eh nichts werden kann, und verliert sich so langsam in einer haarsträubenden Verschwörung über angeblich gesundheitsgefährdende Masken, angeblich atemanalysierende Rauchmelder und einen angeblichen schwarzen Kometen, der aber in Wirklichkeit ein streng geheimer Satellit sein muss.


    Die Beschäftigung mit der Gaga-Verschwörung nimmt nicht nur bald weite Strecken von Melanies Tagesablauf in Beschlag, sondern belastet auch die Beziehung zu Lars und ihrem weiteren Umfeld. Dabei sind all die wahnsinnigen Schritte, die Melanie dabei unternimmt, aus ihrer Binnenansicht vollkommen logisch: Um zu verhindern, dass ihr Sohn an der ominösen Maskenkrankheit stirbt, der laut Melanies Verschwörungsabhandlungen schon zwei Kinder in England zum Opfer gefallen sind, muss sie den Jungen (Stichwort: Maskenpflicht) aus der Schule fernhalten. Also jubelt sie ihm Abführmittel unter das Getränk, um einen Magen-Darm-Infekt vorzutäuschen. Weil es bei Gleichgesinnten „TrueMasks“ zu kaufen gibt, die ohne die tödlichen Inhaltsstoffe der „frei“ verkäuflichen Exemplare auskommen, blättert sie dafür bereitwillig über hundert Euro pro Stück hin. Und weil sich gerade Ärztinnen gut als Mitstreiter ihrer Bewegung machen, versucht sie, eine befreundete Intensivmedizinerin dafür zu gewinnen – die sich aber sofort angewidert von ihr abwendet, weil sie ja seit einem Jahr ständig Leute intubieren muss und deshalb nichts so verabscheut wie die Verharmloser dieser furchtbaren Krankheit.


    Besagte Szene ist nur eine von mehreren, in denen «Schlafschafe» einen Fehler all derer demonstriert, die klar im Kopf geblieben sind und nun mit jemandem konfrontiert werden, der dem Wahnsinn aufgesessen ist: Die eigene Erschütterung schlägt in Wut und Abwendung um. Dabei wäre Melanie in diesen Momenten vielleicht tatsächlich noch erreichbar gewesen, wenn man sich mit ihr und einer Tasse Kaffee hingesetzt und in aller Ruhe das Gespräch gesucht, sich ihre Sorgen mit ernsthaftem Interesse angehört und ihrem Geschwurbel mit nüchterner Überzeugungskraft geantwortet hätte. Den Versuch wäre es zumindest wert gewesen.


    An anderen Stellen sehen wir noch herzzerreißendere Momente: Zum Beispiel, als die Verschwörungstheorien auch auf den Sohn überschwappen, der die irrsinnigen Geschichten der Mutter natürlich für bare Münze nimmt und in der Schule keine Maske mehr tragen will – womit er natürlich die ganze Familie in ernste Gefahr bringt.


    Wie ein Virus hat sich das Gaga-Gedankengut nun im gemeinsamen Haushalt festgebissen. Weil sich diese Serie nicht der Illusion hingibt, dass am Schluss doch alles wieder gut werden könnte, weiß man schon früh, dass auch eine mögliche Enttarnung der Hintermänner nicht fruchten wird. Auch die ist in der verqueren Welt der Verschwörungsgläubigen schon lange eingepreist. Selten endete eine Dramedy auf einer bittereren Note als «Schlafschafe». Und ist dabei leider auch noch verdammt realistisch.


    Bleibt zu hoffen, dass diese Serie die Runde macht. Das ideale Publikum wären natürlich die bekannten Querdenken-Demos. Gerne dürfen Daniel Donskoy und Lisa Bitter, die hier beide sehr sehenswerte Performances abliefern, ihr Projekt auch gewissen Kollegen zeigen, die vor kurzem mit Videos für Furore gesorgt haben, die dem Gedankengut von Melanie nicht völlig unähnlich sind.


    Quelle: https://www.quotenmeter.de/n/1…die-kritiker-schlafschafe


    Teil 2 - «Alive and Kicking»: Psychischer Stoff aus Spanien


    Der FOX Channel hat sich den Stoff von Albert Espinso gesichert, der Regisseur Roger Gual setzte den Stoff um.


    Spätestens seit «Haus des Geldes» hat sich in Deutschland herumgesprochen, dass auch in Spanien hochwertige Serienware produziert wird. Mit «Alive and Kicking» startete Ende April beim FOX Channel ein neue Dramedy, die in ihrer Heimat selbst erst im Januar Premiere feierte. In der Produktion des spanischen Senders Movistar+ geht es um vier Jugendliche mit psychischen Problemen.


    Die Teenager Mickey, Samuel und Guada leben auf der spanischen Insel Menorca in einer geschlossenen psychiatrischen Klinik. Sie alle leiden an unterschiedlichen psychischen Krankheiten wie Aufmerksamkeitsdefizitstörung, Obsessivität, bipolare Störung oder Angstattacken und müssen zudem mit den täglichen Restriktionen der Klinik leben. Strenge Regeln, starke Medikamente und langweilige Therapiesitzungen bestimmen ihren Alltag.


    Dieser ändert sich eines Tages, als mit Yeray ein Neuankömmling zu dem Trio stößt. Yeray kann Mickey, Samuel und Guada davon überzeugen, aus der Klinik zu fliehen. Den vier Jugendlichen gelingt der Ausbruch auch tatsächlich und die Gruppe macht sich auf, den verlorenen geglaubten Bruder von Mickey zu finden. Auf ihrem Weg werden sie jedoch immer wieder mit den täglichen Problemen ihrer Krankheit konfrontiert. Besonders im Falle von Yeray ist dies durchaus gefährlich, leidet er doch unter soziopathischen Tendenzen.


    Darüber hinaus ist ihre Flucht aus der Klinik auch nicht unbemerkt geblieben. Klinikleiter Dr. del Álamo hat einen Privatdetektiv auf die Flüchtlinge angesetzt. Dieser ist schnell auf der Spur von Yeray, Mickey, Samuel und Guada und so stellt sich bald die Frage, ob die vier Jungen jemals ihr Ziel Ischia erreichen werden.


    «Alive and Kicking» basiert auf dem spanischen Roman „Lo que te diré cuando te vuelva a ver“ von Autor Albert Espinosa. Dieser war auch gleich selbst für die Serienumsetzung verantwortlich und schrieb die Drehbücher. Die Regie übernahm anschließend Roger Gual. Der Regisseur ist unter anderem durch Serien wie «Deine letzte Stunde» oder «Die Telefonistinnen» bekannt, die beide bei Netflix verfügbar sind.


    Die Hauptrollen spielen Álvaro Requena, Marco Sanz, Sara Manzano, Aitor Valadés, Héctor Pérez und Miki Esparbé. Aus deutscher Sicht sind zudem Alex Brendemühl und Hanna Schygulla erwähnenswert. Besonders Brendemühl war in der Vergangenheit in vielen deutschen Produktionen zu sehen. Unter anderem spielte er im 2019er «Tatort: Inferno» mit.


    Die erste Episode von «Alive and Kicking» feierte am 27. April um 21 Uhr auf dem FOX Channel ihre Premiere. Anschließend gibt es im wöchentlichen Rhythmus immer Dienstagabend weitere Folgen. Staffel eins kommt auf insgesamt sieben Episoden. Die Geschichte ist damit jedoch noch nicht auserzählt. Der spanische Sender Movistar+ hat bereits eine zweite Staffel bestellt. Diese soll die Handlung rund um Yeray, Mickey, Samuel und Guada dann zu einem runden Abschluss bringen.


    «Alive and Kicking» ist bei Sky streambar.


    Quelle: https://www.quotenmeter.de/n/1…hischer-stoff-aus-spanien

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