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„Alle in einem Boot“

Schlagermove 2024: Der Rollstuhl-Truck ist wieder am Start!


Schirmherr: Albert Darboven


Beim Schlagermove auf einem Truck mit dabei zu sein, ist seit 2019 auch für Rollstuhlfahrer möglich.


Dank der Initiative von Schlagersänger Peter Sebastian, Vorsitzender des Förderkreises zugunsten

unfallgeschädigter Kinder e.V., ging 2019 der erste Rollstuhl-Truck in Hamburg an den Start.

Als Partner für dieses Projekt holte sich der Schlagersänger die Deutsche Muskelschwund-Hilfe e.V.

mit an Bord und gemeinsam sorgten die beiden Vereine für ein gelungenes Beispiel gelebter

Inklusion.

„Über Inklusion wird zwar viel geredet, aber viel zu wenig getan. Es braucht immer diese eine Person,

die das Thema auch anpackt und so den Stein, oder in diesem Fall den Truck, ins Rollen bringt.“, so

Dirk Rosenkranz, Vorstandsvorsitzender der Deutschen Muskelschwund-Hilfe. „Wir haben uns trotz

diverser Hindernisse nicht von unserem Ziel abbringen lassen. Wir haben bewiesen, dass Inklusion

auch auf einer Veranstaltung wie dem Schlagermove möglich ist. Darum hoffen wir, dass dieses

Projekt viele Nachahmer findet“, ergänzt Peter Sebastian.

Am 25. Mai 2024 ist es wieder so weit: Der Rollstuhl-Truck geht zum vierten Mal unter der

Schirmherrschaft von Albert Darboven mit dem Motto „ALLE IN EINEM BOOT – AUS FREUDE AM

LEBEN“ an den Start.


Dieses Vorzeigeprojekt wird vom Förderkreis zugunsten unfallgeschädigter Kinder und der

Deutschen Muskelschwund-Hilfe e.V. sowie diverser Sponsoren wie REWE, J.J. Darboven GmbH &

Co. KG, die Sparda Bank, die Maack Consulting GmbH & Maack Feuerschutz GmbH & Co. KG, den

Handelshof Hamburg-Harburg, Marktkauf und Edeka Center Harburg, Salo & Partner, Rolf Zuckowski, Gunda Tiede, Rainer Abicht Elbreederei finanziert.

Das Unternehmen Pfaff

Spezialtransporte stellt den Truck mit Hebebühne zur Verfügung und Wagenmeister Uwe Borutta

kümmerte um die notwendigen Umbauten, die natürlich vom TÜV freigegeben sind. Die Becker

Security Group sorgt am Veranstaltungstag für die Sicherheit der Feiernden.

Wer seine Solidarität mit dem Rollstuhl-Truck zeigen und das Projekt finanziell unterstützen möchte,

kann verschiedenfarbige Silikonarmbänder mit der Tiefenprägung „Aus Freude am Leben“ zu je 2,00

Euro unter info(at)achteaufmich.de erwerben.

Gerne stehen Ihnen die Initiatoren des Rollstuhl-Trucks für Pressegespräche zur Verfügung.

Förderkreis zugunsten unfallgeschädigter Kinder e.V. Deutsche Muskelschwund-Hilfe e.V.

Peter Sebastian (Vorstand) Dirk Rosenkranz (Vorstand)

info(at)petersebastian.de 040/7632146 info(at)muskelschwund.de 040/3232310

    «Zwischen uns die Nacht»


    Am Montagabend zeigt das ZDF einen beeindruckenden neuen Eintrag des "Kleinen Fernsehspiels".


    Das Kleine Fernsehspiel des ZDF ist seit jeher für seine nachhallenden Fernsehfilme bekannt – und so ist auch «Zwischen uns die Nacht», ein neuer Eintrag in dieser langen Reihe, ein eindringliches Filmwerk geworden, das die Grenzen des menschlichen Kampfes und der Sehnsucht nach Liebe in den sozialen Randbereichen der Gesellschaft erforscht. Unter der inspirierten Regie und dem einfühlsamen Drehbuch von Abini Gold entfaltet sich dabei eine fesselnde Geschichte, die von der herausragenden Leistung der Hauptdarstellerin Laura Balzer getragen wird. So ist vor allem auch ein intensives Porträt der Überlebenskämpfe und der Suche nach Liebe entstanden.


    Die Geschichte von Marie, einer prekär beschäftigten Tankstellengehilfin, die wegen Mietschulden mit ihrem Sohn in einem Wohnwagen haust, nimmt den Zuschauer mit auf eine emotionale Achterbahnfahrt. Verkörpert wird sie dabei von Laura Balzer, die von der ersten Minute an beeindruckt und der es in diesem Film meisterhaft gelingt, Maries innere Zerrissenheit und ihren Willen, sich über ihre prekäre Lebenssituation zu erheben, zum Ausdruck zu bringen. Ihre tiefgreifende Interpretation verleiht der Figur eine ungeheure Tiefe und Authentizität. Im Laufe des Films sehen wir Marie in all ihren Facetten – von der kämpferischen Mutter bis zur verletzlichen Frau, die nach einem Funken Glück sucht.


    Die Beziehung zwischen Marie und ihrem fünfjährigen Sohn Lenny wird ebenfalls auf ergreifende Weise dargestellt. Die Chemie zwischen Laura Balzer und dem jungen Nachwuchstalent ist spürbar und oftmals herzzerreißend. Ihre Szenen sind von Zärtlichkeit und Verletzlichkeit geprägt, was die emotionale Verbindung zwischen Mutter und Kind auf eine authentische Weise zeigt.


    Ein herausragendes Merkmal von «Zwischen uns die Nacht» ist zudem die subtile und doch eindringliche Darstellung der sozialen Milieus. Als Marie zuerst beruflich und dann privat durch ein unverhofftes Ereignis Anschluss an die Belegschaft einer örtlichen Kirmes findet, taucht Regisseurin Abini Gold tief in die Welt der Schausteller ein und vermittelt ein feinsinniges Verständnis für ihre Lebensumstände. Die Atmosphäre auf dem Jahrmarkt, die Kameradschaft der Schausteller und die Kluft zwischen den glamourösen Zirkuslichtern und den düsteren Realitäten sind greifbar und faszinierend. Gold schafft es, das Publikum in diese Welt hineinzuziehen und eine Vielzahl von Emotionen hervorzurufen, von Euphorie bis hin zu Verzweiflung.


    Die Dreiecksbeziehung zwischen Marie und den zwei Jahrmarktangestellten Erich (Aaron Altaras) und Haro (Paul Boche) ist schon bald ein weiteres Highlight des Films. Allen voran die charismatische Performance der Darsteller erzeugt dabei von Anfang an eine fesselnde Dynamik. Die Liebe, Verwirrung und Intensität der Beziehungen wird mit außerordentlichem Geschick dargestellt und lässt den Zuschauer mühelos in das emotionale Chaos der Charaktere eintauchen.


    Die visuelle Gestaltung des Films verdient ebenfalls Anerkennung. Die Kameraarbeit fängt die raue Schönheit der Umgebung und die energetische Atmosphäre des Jahrmarkts auf eindrucksvolle Weise ein. Die Musik untermalt die Handlung perfekt und verstärkt die Emotionen, ohne jemals aufdringlich zu sein. So ist «Zwischen uns die Nacht» ein kraftvoller Film geworden, der durch seine außergewöhnlichen schauspielerischen Leistungen, die intensive Erzählweise und die feinfühlige Darstellung der sozialen Realitäten beeindruckt. Die Kombination aus Abini Golds talentierter Regie und dem fesselnden Spiel von Laura Balzer erzeugt eine filmische Erfahrung, die berührt und zum Nachdenken anregt. Dieses Projekt erinnert uns daran, dass selbst in den dunkelsten Zeiten des Lebens der Wunsch nach Liebe und Hoffnung unerschütterlich bleibt. «Zwischen uns die Nacht» ist damit eine emotionale Reise, die das Publikum tief berührt und noch lange nachwirkt.


    Quelle: https://www.quotenmeter.de/n/1…er-zwischen-uns-die-nacht

    Ein weiteres Mattel-Spielzeug: Und täglich grüßt die «Barbie»!


    Mit dem Warner-Bros.-Pictures-Spielfilm möchte der Spielzeughersteller ins große Filmgeschäft einsteigen. Der erste Schritt ist allerdings eine Mischung aus mehreren Zutaten, die zusammen nicht munden.


    Vor über sechs Dekaden hat Ruth Handler die Figur Barbara Millicent Roberts erfunden. Seither haben Millionen von jungen Mädchen mit dem Spielzeug des Herstellers Mattel Stunden verbracht. „Barbie“ kennt fast jedes Kind in der westlichen Welt. Der Spielwarenhersteller aus Kalifornien hatte in den vergangenen Jahren große Probleme, die verschiedenen Spielzeugserien wie Uno, Hot Wheels oder Matchbox-Autos an die jungen Konsumenten zu bringen. Der derzeitige Vorstandschef Ynon Kreiz, seit 2018 an der Macht, möchte die Marken fit für das Kino machen. Wie bei Disney sollen die ikonischen Marken des Unternehmens ausgeschlachtet werden.


    Im Zuge dessen haben sich Micky-Maus-Konkurrent Warner Bros. Pictures und Mattel zusammengeschlossen, um einen «Barbie»-Spielfilm zu kreieren. «Lady Bird»-Regisseurin Greta Gerwig und Nora Baumbach («Marriage Story») haben ein Drehbuch verfasst, das eine Mischung aus drei unterschiedlichen Genres ist – und damit gar nicht zusammen passt. Man hätte erwarten können, dass Warner Bros. so ein Prestige-Projekt wie dieses von einem Mastermind redigieren lässt. Um eine Art Mattel-Universum zu erschaffen und damit eventuell mit DC gleichzuziehen, hätte man das erfahreneren Autoren überlassen müssen.


    «Barbie» beginnt brillant: In einer ikonischen Szene wird die Geburt der Puppen dargestellt, deren Schöpfung mit dem Mattel-Spielzeug ihr Meisterwerk feiert. Es folgt der Flug ins Barbieland, einem Ort voller erfolgreicher, selbstbewusster und starker Frauen, deren Männer nur ein Sidekick sind. Produktionsdesignerin Sarah Greenwood, Kostümdesignerin Jaqcueline Durran und die Set-Dekorateure Katie Spenger und Ashley Swanson haben sich im Studio wahrlich austoben dürfen. Man kann sagen: Das Set ist geradezu voluminös und phänomenal gestaltet, in jeder Ecke sind Kleinigkeiten und Anspielungen versteckt. Die erste halbe Stunde des Films ist eine völlige Übertreibung der Barbie-Spielzeuge, die man nicht besser ausgestalten könnte.


    Doch Barbie steckt in ihrem gleichnamigen Film in einer Zeitschleife. «Und täglich grüßt das Murmeltier» lässt grüßen, doch Bill Murray ist hier Margot Robbie. Während Phil vor genau 30 Jahren diese Zeitschleife durchbrechen möchte, hält Barbie an diesem ewig wiederholenden supertollen Tag fest. Doch Barbie bekommt Selbstzweifel, denkt bei einer abendfüllenden Party gar über den Tod nach. Das schockiert ihre zahlreichen Freundinnen, aber schon bald steht fest, dass Barbie die Parallelwelt verlassen muss.


    Mit Hilfe eines Portals durchkreuzt sie eine verrückte Szenerie, ehe sie im kalifornischen Venice Beach strandet. Mit dabei ist auch der Ryan-Gosling-Ken, dessen Besetzung fragend aufwirft: Ist es genial, dass Gosling viel zu alt aussieht, weil das Spielzeug seit Jahrzehnten nicht landen kann oder hat man den «LaLa Land»-Star nur gecastet, weil man einen großen Namen haben möchte. Der Altersunterschied zwischen den beiden ist frappierend und eine Lösung wird im Film nicht einmal angedeutet. Selbst das Happy End – natürlich gibt es das – lässt den Kinogänger zum Teil fragend zurück.


    In Los Angeles müssen Barbie und Ken ein Mädchen suchen, deren Lebensgefühl aus den Fugen geriet. Mit dem Aufeinandertreffen mit der jungen Sasha (Ariana Greenblatt, «Stuck in the Middle») gleitet der Spielfilm in den dramatischen Teil. Die zynische Teenagerin veralbert Barbie, weil sie sich für eine Puppe hält. Außerdem habe natürlich das Mattel-Spielzeug das Frauenbild um ein halbes Jahrhundert nach hinten geworfen. Es sind schon große Stücke, die Regisseurin Greta Gerwing aus Sashas Mund sprechen lässt. In «Barbie» bekommt Mattel so richtig sein Fett weg, zahlreiche fragwürdige Entscheidungen in Sachen Spielzeug werden kritisch ausgearbeitet. Der Spielzeughersteller hat wohl auch nur zugestimmt, so negativ behandelt zu werden, weil man sich dadurch einen Kassenschlager erhofft.


    Inzwischen ist Mattel darauf aufmerksam geworden, dass Barbie ihre Welt verlassen hat. Das könnte zum Problem werden – das Wieso beantwortet der Spielfilm leider nicht. Am Kopf von Mattel ist Will Ferrell, der mit seiner Entourage eine völlig verblödete Geschäftsleitung verkörpert. Der feingeistige Humor der ersten Minuten ist nach einer Stunde völlig verschwunden, es reihen sich flache Gags aneinander, die immer wieder von tiefen Momenten unterbrochen werden.


    Unterdessen kommt Sashas Mutter, Gloria, hervorragend gespielt von American Ferrera («Ugly Betty») ins Spiel, die mit der Barbie den ungeheuerlichen Plan von Ken aufhalten und gegen Mattel kämpfen muss. In einer Schulbücherei entdeckt Ken das Patriarchat, das zu sehr lustigen Momenten führt – allerdings wieder im satirischen Stil von «The White Lotus» und damit wieder der krasse Gegensatz zu den vorherigen albernen Witzen aus 80er-Jahre-Komödien.


    «Barbie» ist eine außergewöhnliche Produktion. Allerdings nicht etwa eine Produktion, die alles in den Schatten stellt, sondern eine verkorkste Vermischung aus drei unterschiedlichen Genres: Satire, Drama und Klamauk. Obwohl der Warner-Bros.-Film fantastisch beginnt, endet er mau und ohne Konzept. Um es böse zu sagen: Der «Barbie»-Film ist ein weiteres liebloses Spielzeug von Mattel. Der Greta-Gerwig-Film wäre eindeutig besser geworden, wenn man sich auf ein Genre konzentriert hätte. Bedauerlich!


    Quelle: https://www.quotenmeter.de/n/1…eglich-gruesst-die-barbie

    Die Gründung der in Euskirchen ansässigen Band Lautstärke geht auf das Jahr 2016 zurück. Damals waren die beiden Gitarristen Tobias Schönbeck und Tim Bielen Mitglieder der Band New Tape, entschieden sich jedoch, neue musikalische Wege einzuschlagen. Mit dem Schlagzeuger Marco Rogowski, dem Bassisten Marvin Jordans und dem Sänger und Songwriter André Dederichs vervollständigte die Band aus Euskirchen ihr Line-Up und begann seitdem gemeinsam an musikalischen Projekten zu arbeiten. Bereits im selben Jahr präsentierten sie ihre erste EP "Zurück Zu Dir", die Lautstärke regionalen Zuspruch einbrachte. Der Name der Band könnte nicht passender gewählt sein, denn Lautstärke überzeugen mit ihrer souveränen Sozialkritik, melodischen Hymnen und kompromisslosen Rocksongs, die zwar stets kraftvoll sind, aber auch das Experiment nicht scheuen.


    Im Jahr 2020 veröffentlichten Lautstärke in Eigenregie ihr Debütalbum "Vom Morgen Danach", das der Band zahlreiche Auftritte in Clubs, Festhallen und bei Events ermöglichte und wohlwollende Kritiken von Kritikern einbrachte. Die fünf Punkrocker gewannen 2020 als Beste von insgesamt 900 Teilnehmern den Big FM-Wettbewerb, der der Band einen Slot beim legendären Rock Am Ring Open Air verschaffte. Im selben Jahr unterzeichneten Lautstärke einen langfristigen Plattenvertrag beim deutschen Independent-Label NRT-Records. Auftritte beim Escalate Festival und weitere Clubshows festigten den Ruf dieser dynamischen Band. Mit ihrer neuen Single und dem dazugehörigen Video "Fenster" offenbaren Lautstärke eine etwas ruhigere und melancholischere Seite, die sich durch melodische Eingängigkeit und lyrische Tiefgründigkeit auszeichnet.

    Taliban und der Widerstand der Frauen

    Dokumentationen leisten einen wesentlichen Anteil an Informationen, darüber hinaus, wenn gut in Szene gesetzt und erklärt, tragen sie neben den Nachrichten einen wesentlichen Anteil, um einer interessierten Leser- oder Zuschauerschaft den Überblick zu gewähren. ZDF-Reporterin Katrin Eigendorf gelingt dies anschaulich in der auslandsjournal-doku Inside Afghanistan.


    Bekanntlich haben schon die Russen und später die Amis versucht, den aufkommenden Terror in Afghanistan zu stoppen, was ihnen so gar nicht gelang. Obendrein bemühte sich Innenminister Seehofer darum, dessen Abschiebepraxis voranzutreiben, was wiederum Schüler auf den Plan rief, dagegen zu demonstrieren. Während der Westen allgemein Menschenrechtsverletzungen gern anprangert, offenbarte hierzulande die CSU das Gegenteil.


    Weiterlesen unter: https://quergedachtesblog.word…oehlichkeit-verlorengeht/

    Lieder über die Liebe – warum wir sie lieben


    Text von: Viktoria Todorova


    Mit jeder romantischen Liebesgeschichte verbinden die meisten ein passendes Liebeslied. Der Song erinnert an die glücklichsten oder auch an die traurigsten Momente im (Lieben-)Leben. Ein „I will always love“ war schon immer eine bzw. die beste Inspiration für Musik. In unserem sisterMAG Valentinstag Special 2023 schauen wir, was so besonders ist an Liebesliedern, dass wir nicht aufhören können, ihnen zuzuhören. 0:40


    Lovesongs – Warum lieben wir Liebeslieder?

    Lieder zur Liebe, eine Playlist ohne Ende


    Ein Märchen, so alt wie die Welt – „I will always love“ ist schon immer eine Inspiration für die Musik gewesen. Und die Liste der Künstler, die über die Liebe schreiben und singen und sie als Hauptinspiration nutzen, ist sehr lang. Denken wir an Elton John (Can You Feel the Love Tonight), Whitney Houston (I believe in You an Me) oder Roberta Flack (Tonight I Celebrate My Love). Hinzu kommt die allgemeine Annahme, dass zu jeder romantischen Liebesgeschichte auch ein Liebeslied gehört. Liebeslieder aller Zeiten widerspiegeln „the power of love“. „I want you“ elektrisiert die Menschen gestern und heute. Doch ist es das, was die „love songs“ so besonders macht? Was ist so besonders an Liebesliedern, dass wir nicht aufhören können, ihnen zuzuhören? Es ist: „I will always love“.


    Liebeslieder – Spiegel unserer Stimmungen


    Mitunter ist es ein wärmendes Gefühl, wie Schmetterlinge in deinem Bauch. Oder es ist ein starkes Ziehen in der Brust, das dich dazu bringt, alles stehen und liegen zu lassen, um dem Thema zu lauschen. Die Sinne werden geschärft, die Gedanken werden unterbrochen, eine andere Welt kommt zu Besuch. So ein Song kann dich an deine glücklichsten oder leider auch an deine traurigsten Momente im Leben erinnern. Die Wahrheit ist, dass wir alle eines haben, oder vielleicht Dutzende. Ein verteufeltes Genre!


    Songs – für jede Gemütslage


    Das Liebeslied, zu dem wir in den Armen unseres Liebsten getanzt haben, und seien es Schnulzen gewesen oder vielleicht der erste Tanz auf der Hochzeit, das Trennungslied, das Lied für die unerwiderte Liebe oder das Lied für denjenigen, der uns verlassen hat. Diese Lieder hören wir in unterschiedlichen Lebenssituationen, aber sie haben alle eines gemeinsam: In diesen Situationen können wir nicht anders, als uns der Musik der Liebe, unseren Gefühlen zuzuwenden – sowohl in unseren glücklichsten als auch in unseren traurigsten Momenten.


    Lovesongs schaffen Verbindung


    Musik ist eine Chance für uns, mit anderen Menschen in Kontakt zu treten. Musik ist eine Chance für uns, mit anderen eine Beziehung einzugehen. Sie tut der Seele gut und ist in den meisten Fällen für viele unserer Lebenserfahrungen von Bedeutung. Wir können unsere Gefühle, Träume und Emotionen ausdrücken, wenn wir nicht die richtigen Worte für uns finden. Musik können wir als unseren Soundtrack verstehen – und Liebe ist ein Gefühl, das einen solchen braucht. Als starkes Gefühl und leitende Kraft ist die Liebe schwer zu rationalisieren. Hier kommen die Liebeslieder ins Spiel – damit wir unsere Beziehungen besser einordnen können.


    Die schönsten Liebeslieder nur für mich


    Wir haben alle eine Vorstellung davon, was Liebe ist und sein könnte, und es ist tröstlich, wenn wir uns in der Populärkultur, in ihrer Sprache wiederfinden, wenn wir uns in den Liedtexten wiedererkennen (i’m with you). Die Probleme und Gefühle, die ausgedrückt werden, sprechen uns Verliebte irgendwie an – so haben wir das Gefühl, dass wir mit unserem Glück oder unserer Verzweiflung nicht allein sind.


    Wenn die besten Liebeslieder entstehen


    Überraschend oder nicht, es stellte sich heraus, dass Trennungen für Künstler inspirierender sind als das Liebesglück, wenn es um eine Liebesmelodie geht (Killing Me Softly). Wissenschaftler erforschen, wie Musik Begeisterung auslöst – und wie sich das auf unser Wohlbefinden auswirkt. Wenn wir in unseren schwierigsten romantischen Situationen Liebeslieder hören und singen, können wir Beziehungen besser verstehen und darüber nachdenken, so die Wissenschaft. Laut Forschung handeln die meisten veröffentlichten Liebeslieder von traurigen Gefühlen und weniger von glücklichen Beziehungen.


    Liebeserklärung oder Herzschmerz – beides tief in „my heart“


    Wir hören auch eher Liebeslieder, wenn wir schwere Zeiten durchmachen – und viele der größten Klassiker-Hits handeln von Trennungen. Aber warum ist das so? Nun, die Antwort könnte sein, dass wir in einem traurigen Moment mehr über unser Leben, unsere private Welt und Situationen nachdenken, oder aber es gibt wahrscheinlich eine andere Erklärung, die wir noch nicht gefunden haben … Wie viele Liebeslieder es gibt, scheint niemand genau zu wissen, aber eines ist sicher: Wir lieben unsere Liebeslieder.


    Quelle: https://www.sister-mag.com/mag…ebe-warum-wir-sie-lieben/


    Verbrannte Liebe


    Meine Gürteltasche

    ist gefüllt mit Asche

    von den vielen Liebesbriefen,

    die nach meinen Gefühlen riefen.


    Ich habe mich verbrannt,

    nachdem ich euch gekannt,

    eure „Ich liebe dich“-Schwüre

    sind Gemäuer ohne Türe.


    Hinter euren Fassaden

    betreibt ihr einen Laden

    mit Sammlerstücken,

    die euer Ego beglücken.


    Liebe las ich auf dem Papier,

    doch sie galt nicht mir,

    ber Liebe ist kostbar,

    für mich nicht unnahbar.


    Das Geseire wurde vernichtet,

    nur das Wort Liebe verdichtet,

    indem ich es Feuer fangen ließ

    und verwahre in einem Verlies.


    Eure Heuchelei mich begleitet,

    als Erinnerung sie bestreitet

    erniedrigende Lügen,

    bevor sie in meinem Herzen liegen.


    Doris Mock-Kamm


    Erschienen am 19.01.2022 bei BoD im Gedichtband Grüne Zitronen sind keine gelben Bananen

    https://www.bod.de/buchshop/gr…s-mock-kamm-9783755796046


    Wo die Liebe hinfällt


    Blendendweiße Zähne lächeln dich freundlich an,

    und du grübelst, was da noch geschehen mag.

    Bis nach langen Gesprächen und Blicken irgendwann -

    wie soll es anders sein -, sie in deinen Armen lag.


    Wo die Liebe hinfällt, kann kaum jemand bestimmen,

    sehr viele Facetten tragen geheimnisvoll dazu bei.

    Mal sind wir ganz klar im Kopf, mal wie von Sinnen,

    am Ende glaubt man zu wissen: Wir lieben uns, wir zwei.


    Verliebte blenden aus die Alltagssorgen,

    verschwenden kaum Zeit für andere Gedanken,

    was jetzt ist, das zählt. Was interessiert da morgen?

    Was heute sich gut anfühlt, könnte morgen schwanken.


    Drum halten viele Beziehungen nicht auf Dauer,

    weil im Rausch schöner Gefühle die Macken nicht sieht,

    wer nicht erkennt, daß neben Sonne, da sind auch Regenschauer.

    Auf diese Weise dann schon mal die Liebe entflieht.


    Halten wir uns dran, suchend, uns dennoch zu finden,

    denn die Liebe gehört zum Leben ohnehin.

    Man möcht’ sie nicht missen, dafür gern sich schinden,

    und so sich sagt: Liebe hat ihren tiefen Sinn.


    Lotar Martin Kamm


    Erschienen am 10.06.2021 bei BoD im Gedichtband Wenn der Winter anklopft

    https://www.bod.de/buchshop/we…martin-kamm-9783754306949





    Am Freitag, dem 04. und 11. August fallen meine Live-Sendungen wegen Urlaub aus.

    Dafür finden folgende Sendungen im Zeitraum vom 04. bis 26. August statt:


    FR 04.08. 20-22 Uhr: Wiederholung (WH) Folk Music - ein Extra-Special (vom 29.10.2021)

    SA 05.08. 12-14 Uhr: WH Potpourri - ein spezieller Musikmix (vom 21.07.2023)

    FR 11.08. 20-22 Uhr: WH Progressive Rock - ein Extra-Special (vom 25.03.2022)

    SA 12.08. 12-14 Uhr: WH Love On Air - ein Extra-Special (vom 28.07.2023)

    FR 18.08. 20-22 Uhr: Live- Potpourri - ein spezieller Musikmix

    SA 19.08. 12-14 Uhr: WH Musicals - ein Extra-Special (vom 25.06.2020)

    FR 25.08. 20-22 Uhr: Live Folk Music - ein Extra-Special

    SA 26.08. 12-14 Uhr: WH World Music - ein Extra-Special (vom 30.04.2021)

    «Survivors»


    Ein Schiffbruch - sechs Überlebende. Die italienische Serie «Survivors» macht aus dieser Vorlage einen äußerst spannenden Mystery-Thriller.


    Seit über einem Jahr wird das Segelschiff Arianna vermisst. Mittlerweile geht die Welt davon aus, dass es irgendwo im Atlantik havariert sein muss. An Bord waren der Werftbetreiber samt Angestellten sowie einige ausgewählte prominente Gäste. Niemand wird die Katastrophe überlebt haben.


    Doch ein Jahr später geschieht das eigentlich Unfassbare. Die Arianna ist in Südamerika wieder aufgetaucht. Von der ursprünglichen Besatzung haben jedoch nur sechs Menschen überlebt, und diese scheinen ein Geheimnis zu hüten. Denn die Aussagen, die sie bei der Polizei machen, wirken jedenfalls bis ins Detail abgesprochen und passen perfekt zueinander – zu perfekt, wenn man ein Jahr lang in einer Extremsituation auf hoher See ausharren musste und einige der Menschen um einen herum in dieser Zeit auf tragische Weise ums Leben gekommen sind.


    Weil also irgendetwas faul an der Sache ist, beginnt die Polizistin Anita (Pia Lanciotti) zu ermitteln. Natürlich hat sie dabei auch ein höchstpersönliches Motiv: Denn ihr Sohn war selbst auf der Arianna und hat die Katastrophe nicht überlebt. Dementsprechend zeigt sie auch extrem wenig Geduld mit den Geretteten, deren Geschichte sie nicht glaubt. Und schon bald stößt sie tatsächlich auf die ersten Widersprüche, die unzweifelhaft darauf hindeuten, dass die sechs „Survivors“ etwas zu verbergen haben. Doch nicht nur sie scheinen ein faules Spiel zu spielen, denn es dauert nicht lange, bis jemand anderes ihnen nachstellt und sie bezichtigt, in ihrem Jahr als Verschollene auf hoher See zu Mördern geworden zu sein.


    Geschichten über eine verschworene Gemeinschaft, die lange unter sich war, wegen einer Extremsituation nun ein dunkles Geheimnis hütet und dann irgendwie ihren Weg zurück in die Gesellschaft finden muss, gibt es freilich zuhauf, und auch die öffentlich-rechtlichen Sender haben sich schon oft daran versucht. Das Motiv einer Katastrophe auf hoher See ist dabei freilich erzählerisch sehr günstig – schließlich sind die Charaktere dabei auf natürliche Weise vom Rest der Welt isoliert, müssen sich unter diesen unwirtlichen Bedingungen behaupten und dabei mehr als einmal über ihre Grenzen hinausgehen. Auch der Netflix-Flop «1899» hat an prominenter Stelle von einer ähnlichen Geschichte gehandelt – auch wenn diese im weiteren Verlauf schnell einen ganz anderen Weg beschritt und ziemlich seltsam in einen Haupthandlungsstrang über die Unwirklichkeit unserer eigenen Welt mündete.


    «Survivors» ist zwar ebenfalls dem Mystery-Thriller-Genre zuzuordnen, schlägt aber eine ganz andere Route ein und bleibt konsequent im Hier und Jetzt. Die Serie widmet sich sehr stark der psychischen Ausnahmesituation, in der sich die Figuren während und nach ihrem Katastrophenjahr befinden, und begleitet sie auf dem Weg zurück in die Gesellschaft, während sie versuchen, ihre dunklen Geheimnisse zu hüten, in die der Zuschauer und die übrigen Figuren nach und nach in einer angenehmen Geschwindigkeit eingeführt werden. Damit funktioniert dieses Format nicht nur als spannungsgeladener Thriller, sondern auch als psychologisch dichte Geschichte.


    Quelle: https://www.quotenmeter.de/n/143683/die-kritiker-survivors

    «Einer muss sterben»: Zwei könnten es aber auch sein


    Eine mexikanische Produktion soll das Portfolio von Paramount+ erweitern. Der Film von Manolo Cardona ist spannend.


    Eine Insel, viel Wasser und ein geheimnisvolles Haus. Dort stranden gleich sieben Personen, die sich größtenteils nicht kennen. Ein Ex-Cop (Manolo Cardona, «Wer hat Sara ermordet?») befreit sich als erstes, danach bindet er die übrigen Personen los. Eine junge Frau (Lupe, Carla Adell, «Reise zum Mittelpunkt der Erde»), man kennt ihren Namen noch nicht, fragt nach ihrer Mutter (Martia, Maribel Verdu, «20 Years»)), die mit ihrem Vater (Esteban, Juan Carlos Remolina, «Wer hat Sara ermordert?») ebenfalls in einem getäfelten Raum gefangen ist. Dort stoßen sie auch auf einen Arzt (Armando, Dagoberto Gama, «Harina») und eine Frau (Teresa, Adriana Paz, «Chupa»), die scheinbar gerade auf Drogenentzug ist. Im Sessel sitzt ein alter Mann (Fernando Cecerril, «Fünffache Rache»), der seine besten Jahre hinter sich hat.


    Schnell übernimmt der mexikanische Polizist die Führung in dem 93-minütigen Drama, das eine geniale Prämisse hat. Innerhalb von einer Stunde müssen die sieben Menschen eine Person auswählen, die sie zum Tode opfern. Daraufhin muss diese Person mit der Wahl einverstanden sein und niemand darf sich selbst nominieren. Sollten die sieben Gefangenen das Spiel nicht ausführen, werden alle sieben nach einer Stunde von zwei Scharfschützen hingerichtet. Doch schon nach wenigen Minuten die erste Enttäuschung, der alte Mann hat mit seinem Leben abgeschlossen und wird erschossen. Doch so einfach ist es nicht: Schließlich hat er die dritte Regel gebrochen. Sein Tod war also unausweichlich.


    Die übrigen sechs Mitspieler werden in einen zweiten Raum gelockt, indem sie ein Rätsel lösen müssen. Es kommen pikante Themen auf den Tisch, beispielsweise eine Legende aus Mexiko, die zahlreiche Straftäter in Selbstjustiz überführte. Auch andere Geheimnisse kommen ans Licht, bei denen man sich fragt, woher der verantwortliche Entführer das alles wissen konnte. Schon recht schnell kann man sich fragen, ob alle Beteiligten die Wahrheit sprechen.


    Es wird noch schräger: In einem dritten Raum werden sie an einem großen Tisch zum Essen gebeten. Dort sollen die Entführten zum Spaß des Entführers speisen und dann endlich ihre Wahl fortsetzen. Wer hier ausgewählt wurde, wird an dieser Stelle nicht gespoilert. Doch es entwickelt sich zunächst zu einem verbalen Kampf, denn die entführte Familie ist scheinbar gar nicht so unschuldig und gehört zu den reichsten Unternehmern in Mexiko, die zahlreiche Leichen im Keller haben.


    Auch das Leben der anderen Akteure offenbart so einiges: So war der alte Mann eine Person, die gerne über Frauen hergefallen ist. Teresa hat scheinbar schon des Öfteren viel zu harte Drogen genommen und eine Person dabei scheinbar verletzt. Der Super-Doc Armando konnte zahlreichen Patienten nicht immer helfen und der Polizist hat auch nicht alle Fälle lösen können.


    Schließlich wird aus einem verbalen Angriff auch einer mit einem Messer, weshalb man sich schon von der zweiten Person verabschieden muss. Doch dann wird es spannend, denn die übrigen Personen können fliehen und verschwinden in einem riesigen Irrgarten, der für einige den schnellen Tod bedeutet, für andere die Flucht nach vorne. Die zwei Attentäter, die im Auftrag eines übergeordneten Meisters oder Meisterin töten, bekommen nun deutlich mehr Screentime und verfolgen die Personen.


    Man könnte meinen, dass sich das Genre von einem Thriller nun zu einem Action-Streifen ändert, denn schließlich geht es nicht mehr um das Lösen des Rätsels, sondern um Schnelligkeit und Action. Eine Person schafft es schlussendlich auch nicht in die Freiheit, sondern wird von ihrem eigenen Problem aufgefressen. Gerade im ersten Part muss man «Einer muss sterben» attestieren, dass dieser durchaus spannend war. Man muss aber auch hinterfragen, was bei der Produktion schiefgelaufen ist, dass man zwei Genres nacheinander abhakt.


    Das Drehbuch stammt von gleich drei Personen: Gavo Amiel, Frank Ariza und Julieta Steinberg. Außerdem übernahm Hauptdarsteller Manolo Cardona auch noch die Regie und versucht allen übrigen Personen aus dem Ensemble sowohl die Sprech- als auch die Glanzzeit zu stehlen. Schlussendlich steckt in «Einer muss sterben» ein netter Thriller mit überraschenden Momenten. Es ist mit Sicherheit nicht mit einem guten Rätsel-Film wie «Glass Onion» oder Thriller-Horror à la «Saw» zu vergleichen, aber er bietet an einem drögen Sonntagnachmittag ein wenig Spaß.


    Ein kleiner Fehler wurde von mir korrigiert.


    Quelle: https://www.quotenmeter.de/n/1…oennten-es-aber-auch-sein

    Ein Verstärker in Flammen, Eddie Van Halen auf einem Hintergrund in den Farben Rot, Weiß und Schwarz, begleitet vom strahlenden kalifornischen Sonnenschein und einem Hauch von Freiheit: ein Tagtraum, der im Oktober 2020 auf engstem Raum eingeschlossen war und sich tragisch entwickelte. Einer der größten Gitarristen aller Zeiten hat soeben seine geliebte Frankenstrat für immer beiseitegelegt. Eine wahre Ikone ist für FURIES von uns gegangen, und als Zeichen der Verehrung beschließen sie, ihm mit dem kraftvollen Song "Rise and Shine" (ursprünglich als Instrumentalversion namens "Van Alien") Tribut zu zollen.


    Fortune's Gate, das Debütalbum der Band FURIES, das 2020 veröffentlicht wurde, zielte direkt auf das Herz der gesamten Metal-Gemeinschaft an und bestach durch seine geniale Fusion von Hard Rock, Heavy Metal und Thrash. Nach einem Besetzungswechsel steht die Band nun bereit für eine triumphale Rückkehr, stärker als je zuvor. Als dynamisches Duo, bestehend aus dem virtuosen Gitarristen Guillaume Jockey und dem energiegeladenen Schlagzeugerin Zaza Bathory, haben die französischen Heavy-Metal-Helden aufregende Pläne für 2023: Sie werden im Verlauf des Jahres eine Reihe von Singles veröffentlichen, die ihre einzigartige Verbindung aus Kraft und Melodie präsentieren. Diese Veröffentlichungen werden fesselnde Kollaborationen mit angesehenen Sängerinnen der weltweiten Metal-Community enthalten, angefangen mit der kraftvollen italienischen Sopranistin Alessia Scolletti, der Leadstimme von Era und ehemaligen Sängerin von Temperance.



    Seit 2018 sind die fünf Musiker von Me On Monday in neuer Formation unterwegs, in ihrer Mission das viel-zitierte „Pop Punk is dead“-Statement zu widerlegen. Ihre Musik erinnert zwar an ikonische Genre-Vorbilder wie Blink-182, Good Charlotte oder Sum41, entwickelt dabei aber eine eigene Note, die dem Zeitgeist gerecht wird. Mit ihrer neuen EP „What We Love The Most“ wollen Me On Monday nun vor allem eines: mehr Pop-Punk auf den Bühnen Deutschlands! Ihre Texte handeln von der Sehnsucht nach Veränderung und Neuanfang, persönliche Wünsche, Träume und Erlebnisse der Bandmitglieder inklusive. Mit schnellen rocklastigen Liedern sowie gefühlvollen Songs hat die Gruppe Tracks produziert, die auf der Bühne und im Radio funktionieren.


    Du wirst die eingängigen Gitarrenriffs und Melodien den ganzen Tag über vor dich hin pfeifen, trust me. Live zeichnen sich Me On Monday durch eine energiegeladene Bühnenpräsenz und leicht mitzusingende Melodien aus. Das konnte die Band schon bei Gigs mit Acts wie The Amity Affliction, Being As An Ocean, August Burns Red, Gloria, Annisokay, Desasterkids oder Her Bright Skies beweisen, mit denen sie in der Vergangenheit eine Bühne teilen durften.

    «Hullraisers»


    Erwachsene Frauen machen einen drauf? In der britischen Serie «Hullraisers», die in Deutschland bei ZDFneo ausgestrahlt wird, ist das einfach nur peinlich.


    Mit 34 Jahren ist das Leben vorbei – keine Partys mehr, keine durchtanzten und durchzechten Nächte und Vormittage, an denen einem der Schädel brummt und man sich wegen der Exzesse des vorherigen Abends übergeben muss. Stattdessen eigene Kinder, denen man abends etwas vorsingen muss, Hypotheken bis ans Lebensende und nervende Ehemänner. So sieht auch das Leben von Toni (Lea Brotherhead) aus, aber das soll sich jetzt ändern. Sie will endlich mal wieder feiern gehen, zusammen mit ihrer besten Freundin und Partymaus, die nachts die Straßen unsicher macht, nur um sie in ihrem Dayjob als Polizistin bei Tag wieder sicher zu machen.


    Doch leider gelingt es der britischen Serie «Hullraisers», deren Titel auf die gleichnamige Arbeiterstadt im Norden Englands anspielt, nicht, diese vielversprechende Ausgangssituation zu einem unterhaltsamen und authentischen Handlungsstrang zu entwickeln, der die veranschlagten sechs Folgen tragen würde. Die Serie verspricht dabei eine Mischung aus Herz und Humor, ohne diese Erwartungshaltung jemals konsequent erfüllen zu können. Denn statt einer mitreißenden Geschichte werden wir mit oberflächlichen Motto-Partys, banalen Kinderfesten und den alltäglichen Familiendramen der Protagonistinnen konfrontiert. Es fehlt an Tiefe und Originalität, sodass die Handlung oft vorhersehbar und klischeehaft wirkt, und eher die Vorurteile gegenüber dem Milieu der Figuren bestätigt, als sie gekonnt zu hinterfragen.


    Die Charaktere, allen voran Toni, ihre beste Freundin Rana (Taj Atwal) und ihre ältere Schwester Paula (Sinead Matthews), bleiben blass und eindimensional. Ihre Versuche, aus dem tristen Alltag auszubrechen, werden niemals mit echtem emotionalem Engagement dargestellt, sodass nie eine echte Verbindung zum Publikum entsteht. Ihre Probleme und Konflikte wirken allzu belanglos und ihre Lösungen oft zu konstruiert.


    Auch die humoristischen Elemente der Serie fallen leider enttäuschend aus, denn statt witziger und intelligenter Dialoge werden wir mit flachen Pointen und überstrapazierten Klischees konfrontiert. Der Humor wirkt dabei erzwungen und verliert schnell an Wirkung, weil immer wieder dieselben Prämissen vorgestellt werden. Es fehlt an originellen Ideen und einem cleveren Drehbuch, das darüber hinaus gehen würde, die Partymaus auf ein Muttersöhnchen und die Familienmutter auf eine katernde Jugendliche treffen zu lassen.


    Zusätzlich scheitert «Hullraisers» leider vollends daran, die Kulisse der Stadt Hull als interessanten Schauplatz zu nutzen. Obwohl die Serie auf den schlechten Ruf der Stadt anspielt, bleibt die Umgebung farblos und unbedeutend. Es fehlt an einer Atmosphäre, die die Handlung unterstützt und die Zuschauer in das Setting hineinzieht. So scheitert die Serie leider daran, eine interessante und mitreißende Geschichte über das Erwachsensein und den nie versiegenden Wunsch nach Freiheit zu erzählen. Die flachen Charaktere, der mangelnde Humor und die fehlende Tiefe trüben den ersten wie den letzten Eindruck leider erheblich. Die Party ist vorbei, bevor sie angefangen hat.


    Quelle: https://www.quotenmeter.de/n/143449/die-kritiker-hullraisers

    «Indiana Jones 5»: Ein passender Sargnagel


    Der vorerst letzte Film ist in die Kinos gekommen. Harrison Ford schlägt sich wacker, muss sich am Ende aber einem schlechten Drehbuch beugen.


    In den 80er Jahren schrieb George Lucas zusammen mit Philip Kaufman und Jeff Menno Meyjes die insgesamt drei legendären «Indiana Jones»-Spielfilme, die von Steven Spielberg verfilmt wurden. Schließlich setzten sich Lucas, Spielberg und Jeff Nathanson zusammen, um einen vierten Teil zu realisieren. «Indiana Jones und das Königreich des Kristallschädels» lieferte ikonische Bilder, viele actionreiche Stunts und eine gute Story – bis auf das Ende. Ohnehin waren die letzten Minuten der Filmreihe nie wirklich ein Höhepunkt, bei «Indiana Jones» ist die Reise das Ziel.


    Nach rund 15 Jahren Wartezeit haben Paramount und Disney den Film «Indiana Jones und das Rad des Schicksals» veröffentlicht. Der Film beginnt im Jahr 1944 und Indy (Harrison Ford) und sein aktueller Kollege Basil Shaw (Toby Jones) wollen die Heilige Lanze finden. Doch der Superheld wird verhaftet und soll noch vor der Abreise gehängt werden, also kämpft Indiana Jones buchstäblich um Kopf und Kragen. Shaw wird in einen Zug der Nazis gesperrt, der nach Berlin fährt. Mit an Bord ist der Astrophysiker Dr. Jürgen Voller (Mads Mikkelsen), der ein Teil der Antikythera besitzt. Es folgt eine typische Kampfszene wie in den vorherigen Filmen. Es wird im Zug gekämpft oder auch auf dem Zug, ein Tunnel ist immer dabei, wenn es der Handlung dienlich ist. Das ist nicht weiter schlimm, schließlich ist diese Art der Unterhaltung seit Jahren etabliert. Jones wird auch zu Beginn des neuen Films nicht erschlagen, das ist klar. Der verjüngte Schatzsucher sieht gut aus, aber die rund 30-minütige Szene ist Füllmaterial.


    Danach wird es tragisch: Am Hunter College hält Dr. Jones seine letzte Vorlesung, danach wird er in den Ruhestand geschickt. Seine Frau Marion Ravenwood (Karen Allen) hat sich von ihm getrennt, nachdem ihr Sohn Mutt (Shia LaBeouf) im Vietnamkrieg gefallen ist. Jones ist frustriert. So hat man den Schatzsucher noch nie gesehen. Plötzlich taucht eine junge Studentin in der Vorlesung auf, die sich als Basils Tochter Helena (Phoebe Waller-Bridge) entpuppt, aber mit falschen Karten spielt. So muss sich Jones nicht nur mit einigen CIA-Agenten herumschlagen, sondern auch mit seiner Patentochter, die in kriminelle Machenschaften verwickelt ist.


    Jones wird wegen mehrerer Morde gesucht und flieht nach Tanger, denn dort soll die Antikythera versteigert werden, die Jones und Pater Shaw vor den Nazis gerettet haben. Hier lernen wir auch Helenas Begleiter Teddy Kumar (Ethann Isidore) kennen, der bei der Auktion den Start einer Maschine simuliert. Der Zuschauer ahnt es schon: Das wird noch wichtig! Nach einer weiteren Auseinandersetzung nimmt Voller das Artefakt wieder an sich, bevor es weiter nach Griechenland geht. Dort soll auf dem Grund einer Fähre nach Alexandria ein Wegweiser liegen. Natürlich taucht Voller wieder auf, der seine Kollegen von der CIA überlistet hat. Nazis sind eben eiskalte Leute, soll suggeriert werden.


    Schließlich fahren Jones, Shaw und Teddy mit einem kleinen Boot von der Ägäis nach Syrakus auf Sizilien. In der Stadt des Dionysos soll ein weiterer Teil von Antikythera liegen, und zwar im Grab des Archimedes (Nasser Memarzia). An dieser Stelle muss man aufhorchen, denn die meisten Rätsel bis hierher waren recht einfach und nur Dr. Jones konnte sie lösen. Ein Geheimgang in einer Touristenattraktion? Halten die Drehbuchautoren Jez Butterworth, John-Henry Butterworth, David Koepp und James Mangold alle für bescheuert? Als ob es in einer Touristenattraktion auf Sizilien geheime Räume geben könnte, die selbst 1969 von den Einheimischen nicht entdeckt wurden.


    Mit diesem Artefakt könne man durch die Zeit reisen, heißt es. Allerdings nicht spektakulär, sondern nur mit Hilfe von Luftlöchern im Himmel. Das ist übrigens auch das Problem von «Indiana Jones und das Rad des Schicksals». Es gibt einfach keine guten Bilder. Weder sieht Antikythera besonders beeindruckend aus noch können die Sets überzeugen. Allein im Vorgängerfilm, der von vielen Kinobesuchern kritisiert wurde, gab es zahlreiche ikonische Einstellungen: Jones kämpft in der Area51 auf den zahlreichen Artefaktkisten, Jones fährt mit seinem Sohn über den Campus oder Jones steigt im letzten Moment in den Kühlschrank, um einer Atombombe zu entkommen. Im ersten Teil musste Harrison Ford noch vor einer riesigen Kugel fliehen, im zweiten wollte man ihm in einem Tempel das Herz herausreißen und im dritten bekam er eine Unterschrift von Adolf Hitler. Nichts davon ist im fünften und letzten Teil zu sehen. Viele Szenen reihen sich aneinander. Die New Yorker Wohnung von Jones ist heruntergekommen, das Hunter College besteht nur aus langweiligen Räumen und auch Sizilien und Griechenland konnten nicht gut eingefangen werden. Die Höhlenszenen sind schwach, Regisseur James Mangold sind keine ikonischen Szenen gelungen.


    «Indiana Jones und das Rad des Schicksals» ist kein schlechter Film, reicht aber bei weitem nicht an seine vier Vorgänger heran. Der neueste Harrison-Ford-Film ist ein mittelmäßiger Actionfilm ohne die typischen Indiana-Jones-Dialoge und ohne beeindruckende Actionszenen. Der Film wird zum Sargnagel der Franchise, da Story, Action, Dialoge und Effekte nicht über den Durchschnitt hinauskommen.


    Quelle: https://www.quotenmeter.de/n/1…5-ein-passender-sargnagel

    Die Musik von Noam Bar bleibt nach dem ersten Hören im Gedächtnis. Kein Wunder, bei dieser Palette an Rhythmus und Ausstrahlung. Benannt ist die Band nach Frontfrau Noam Bar. Die Sängerin und Gitarristin aus Israel hat es mit Stopps in Miami und Madrid nach Hannover verschlagen. Ein Glück, muss man sagen, denn dort scheinen schon vier weitere Musik-Profis nur auf sie gewartet zu haben. Seit 2018 ist die Sängerin nun also gemeinsam mit Tobias Reckfort an den Drums, Bassist Nic Knoll, David Gerlach am Klavier und Laurenz Wenk am Saxophon unterwegs.


    Neben der bemerkenswerten Stimme der Sängerin schimmern bei Noam Bar verschiedenste musikalische Einflüsse durch, R&B und Soul treffen auf Hip-Hop und jazzigen Flair. Die fünfköpfige Band sorgt zuverlässig für packenden Rhythmus, stabilen Drive und hin und wieder bluesige Call-and-Response-Einlagen. Dazu gibt es englische Texte über menschliche Schwächen, Ex-Freunde und Kämpfergeist – von Noam Bar schlicht zusammengefasst als „angry woman music“. Fazit: Noam Bar machen ordentlich Dampf. Die Songs sind dynamisch und reißen mit. Allen voran geht die fantastische Stimme der Sängerin.



    Der britische Sänger Jono McCleery war seine ersten vier Lebensjahre taub. Vielleicht erklärt das den filigranen und sanften Stil seiner Musik, einem Mix aus akustischen Gitarrentönen und verspielten Rhythmen. McCleerys warme Stimme, die etwas an Coldplay erinnert, vereint all das und verleitet dazu, ihm stundenlang zu lauschen. Nach seinen Alben Darkest Light (2008), Pagodes (2015), Seed of a Dandelion (2018) veröffentlichte der Londoner im November das Album Here I Am and There You Are. Der Titel ist eine Referenz zu einem Song des Jazzgitarristen Terry Callier.


    Im Song “Call me” beschreibt der Künstler in seiner gewohnt zarten Art die Sehnsucht einer Fernbeziehung. “I thought I was in flight, out where the planets are, moving between day and night, here I am there you are.” McCleery beweist auf seinem Album nicht nur ein feinsinniges Gefühl für Harmonien, sondern auch für Poesie, viele der Lyrics lesen sich wie ein Gedicht. In “Promise of Spring” etwa singt er: “So is there anything; you can find to stop me; from loving you. Soon I will have made my mind; and the dream that hangs between us; draws me to you.”


    Fazit: Here I Am and There You Are ist wie eine warme Decke, eine Flucht aus dem kalten und von Isolation geprägten Winter. Wer Künstler wie Ben Howard und Fink mag, sollte sich Jono McCleery unbedingt anhören.

    Jasmin Schreiber – Marianengraben


    Veröffentlicht am 8. März 2020 von Petra Reich


    Paula trauert. Paula hat ihren kleinen Bruder verloren. Tim war zehn Jahre alt und ein angehender Meeresforscher, Tiefseeexperte und Wissenschaftler. Nichts liebte er mehr als Fische, Kraken und das Meer. Ausgerechnet in letzterem sollte er dann in einem Sommerurlaub den Tod finden. Paula war nicht mitgereist, ein Rockkonzert war wichtiger. Zu ihrer bodenlosen Trauer um den innig geliebten, viel jüngeren Bruder kommen deshalb Vorwürfe und Schuldgefühle. Hätte sie ihren Bruder vor dem Ertrinken bewahren können? War Tims letzter Gedanke etwa: „Paula, rette mich!“ Jasmin Schreiber lässt in ihrem Debütroman „Marianengraben“ die junge Frau ganz allmählich aus ihrem seelischen Abgrund auftauchen. Kapitel für Kapitel, aus 1100 Metern Tiefe bis an die Oberfläche.


    Paula ist Biologin, aber ihr Studium leidet unter der lähmenden Depression, in die sie Tims Tod gestürzt hat. Das ist nun zwei Jahre her, aber der Schmerz will irgendwie nicht nachlassen. Den Friedhof hat sie seit der Beerdigung nicht mehr betreten, aber Tim und seine neugierigen, wissbegierigen Fragen sind sowieso immer um sie herum. Und fremde Menschen mag sie bei ihrem Besuch am Grab nicht ertragen. Da rät ihr Therapeut, halb im Scherz, doch mal nachts auf den Friedhof zu gehen.


    Tatsächlich ist Paula aber auch da nicht ganz allein. Sie trifft hier den etwas mürrischen, etwa achtzig Jahre alten Helmut, der anscheinend seine kürzlich gestorbene (Ex)Frau Helga nicht nur besuchen möchte. Für einen Grabbesuch benötigt man schließlich keine Schaufel.


    Paula und Helmut, das ungleiche Paar mit den ähnlichen Gefühlen, ein Duo, das so viel trennt und doch so viel verbindet, macht sich mit dem Wohnmobil auf in die Berge, ein Versprechen einzulösen, das Helmut seiner Helga vor ihrem Tod gegeben hat.


    Das geht natürlich nicht ohne Reibereien einher und eine Reise mit einem achtzigjährigen, wie sich herausstellt sehr kranken Mann gestaltet sich unter Umständen ganz schön schwierig. Aber ein solcher Roadtrip zwischen zwei so unterschiedlichen Menschen (plus Hund und schließlich Huhn) bietet natürlich Stoff für allerhand witzige und auch abenteuerliche Situationen, die in den eigentlich traurigen Text über Trauer, Abschiednehmen und Depression eine sehr schöne Leichtigkeit bringen.


    Ohne allzu rührselig zu werden und einen weiten Bogen um Kitsch machend, weiß Jasmin Schreiber mit „Marianengraben“ doch tief zu berühren. Wenn Paula ihren verstorbenen Bruder direkt anspricht, wird ihre enge Verbundenheit mit ihm spürbar. Ihr wird der Weg aus der lähmenden Trauer schließlich gelingen, auch wenn er mit neuem Schmerz einhergeht. Und es gibt so etwas wie ein Happy-End. Das ist schön, warmherzig und hoffnungsvoll. Ein gelungenes Debüt!


    Quelle: https://literaturreich.de/2020…schreiber-marianengraben/

    Blues


    Als Sklaven schufteten sie fern der Heimat auf den Baumwollplantagen. Bei der harten und monotonen Arbeit begannen die Pflücker zu singen. Es waren die ersten Lieder eines neuen Musik-Genres: des Blues.


    Von Alfried Schmitz



    Gefangen – und doch frei


    Bessie Smith, Robert Lee Johnson, Muddy Waters, John Lee Hooker und Willie Dixon – sie sind die Helden des Blues. Doch vor diesen hell leuchtenden Sternen gab es viele kleine Lichter, die Mitte des 19. Jahrhunderts den Grundstein für den Blues legten.


    Sklaven aus Afrika mussten auf den Baumwollfeldern der Großgrundbesitzer im Süden der Vereinigten Staaten schuften. Sie sangen Lieder auf dem Feld, um die eintönige und harte Arbeit besser ertragen zu können. Den Rhythmus gab die Arbeit vor, die Folge aus immer gleichen Bewegungen. Liebe, Leid und Sehnsucht – davon sangen die Baumwollpflücker.


    Die Lieder erinnerten sie an ihre Heimat auf der anderen Seite des Atlantiks. Der wehmütigen Stimmung verdankt die Musikrichtung ihren Namen: Wer sich "blue" (also "blau") fühlt, ist traurig oder melancholisch.


    Den Feldarbeitern bedeutete die Musik sehr viel. Durch sie konnten sie sich auch in der Gefangenschaft frei fühlen. Sie gab ihnen eine kulturelle Identität. Obgleich die Weißen in den USA diese Musik verachteten, setzten sich die einfachen Melodien durch.


    Der Blues revolutionierte die Musikwelt nachhaltig – und beeinflusst bis heute die Rock- und Popmusik.



    Mit Waschbrett, Zigarrenkiste und Mundharmonika


    1865 endete der Amerikanische Bürgerkrieg – und mit ihm offiziell die Sklaverei in allen US-Bundesstaaten. Die Afro-Amerikaner begannen sich allmählich zu emanzipieren. Es entstand eine Szene für Black Music. Doch gleichberechtigt waren die ehemaligen Sklaven und deren Nachkommen noch lange nicht.


    Es sollte ihnen aber fortan möglich sein, sich freier zu entfalten als zuvor – zumindest ein wenig. In Anbetracht der vorherigen Ausbeute und Unterdrückung war das eine Verbesserung. Vor 1865 hatten sie als Leibeigene umsonst geschuftet, nun sollten sie Lohn für ihre Arbeit erhalten.


    Wer es sich leisten konnte, kaufte sich vom Ersparten ein Musikinstrument. Und wer geschickt genug war, baute sich aus dem Müll der Wohlhabenden eine Gitarre, deren Resonanzkörper etwa aus Zigarrenkisten bestand. Ausgediente Waschbretter wurden zu Rhythmusinstrumenten umfunktioniert. Auch Mundharmonikas aus Deutschland waren erschwinglich – und damit sehr beliebt.


    Die Musiker entwickelten die einfachen Arbeiterlieder weiter und strickten populäre Songs daraus. So formierten sich viele Bands. Als Konzerthallen dienten Holzschober und Scheunen. Diese Ur-Blues-Musik erfreute sich wachsender Beliebtheit.



    Die Blues-Szene in Chicago


    Der Blues stammt damit aus dem ländlich geprägten Süden der Vereinigten Staaten. Im Zuge der Industrialisierung wanderten viele Arbeiter in die Industriemetropolen des Nordens ab, vor allem nach Chicago. Die Stadt am Michigan-See platzte wegen des Bevölkerungszuwachses aus allen Nähten.


    Die Hektik in der Großstadt, der Lärm und die Geschäftigkeit prägten nicht nur die Menschen, sondern auch die Musik. In Chicago entstand eine neue Blues-Szene. Diese unterschied sich sehr vom traditionellen Blues des Südens. Big Bill Broonzy, Tampa Red oder Sonny Boy Williamson I. brachten die Clubs zum Kochen.


    Die drei Musiker stammten aus dem Süden der USA, alle drei waren um die Jahrhundertwende geboren worden. Alle drei wurden von einem cleveren Musikmanager unter Vertrag genommen, der erkannte, dass sich mit Blues Geld verdienen ließ.


    Die Black Music wurde unter den Weißen salonfähig. Die ersten Songs aus dem Blues-Bereich wurden zu Hits der noch jungen Schallplattenindustrie.


    So schrieb Sonny Boy Williamson I. das Stück "Good Morning, Little Schoolgirl". Ein Klassiker, den später auch einige Vertreter der weißen Rhythm-and-Blues-Gilde interpretierten, darunter Rod Stewart, Van Morrison, Alvin Lee oder Huey Lewis.



    Blues-Musiker entdecken die E-Gitarre


    In den 1920er-Jahren begannen die ersten Musiker elektrisch verstärkte Gitarren zu nutzen. Die neuen Klänge gaben dem Blues des Nordens neue Impulse.


    Nach dem Zweiten Weltkrieg beschleunigte sich diese Entwicklung ganz entscheidend. Vor allem Muddy Waters wurde zu einem der einflussreichsten und populärsten Musiker der modern geprägten Blues-Szene von Chicago.


    Die Popularität dieser neuen Strömung zog auch andere Musiker an. Howlin' Wolf, Jimmy Reed und Willie Dixon stammten alle aus den Südstaaten, gingen aber nach Chicago.


    1954 schrieb Dixon hier seine Klassiker wie "Hoochie Coochie Man" oder "I just wanna make love to you". Beide Songs wurden zuerst von Muddy Waters aufgenommen und auf Schallplatte veröffentlicht.


    Bis heute hat die Stadt Chicago große Bedeutung für die Blues-Musik. Die stilistischen Unterschiede zwischen dem Blues aus dem Norden und dem aus dem Süden sind erhalten geblieben.


    Der Blues aus dem Norden klingt urbaner, während der Sound aus dem Süden seine Ursprünglichkeit bewahren konnte – und bis auf wenige Ausnahmen von Afro-Amerikanern dominiert wird. Zu den wichtigen Blues-Metropolen im Süden zählen Städte wie New Orleans und Memphis.



    Die Musik der Arbeiter erobert den Mainstream


    Der populäre Blues beeinflusste und befruchtete viele andere Musikstile. Er wurde Wegbereiter für Jazz, Soul, Funk und Rock'n'Roll. Er vermischte sich mit der jeweiligen Folkloremusik, die mit den Einwanderern aus aller Welt in die USA kam. Und er begründete eine neue Musikrichtung, den Rhythm 'n' Blues (R'n'B, gesprochen "Ar-n-Bi").


    Der R'n'B-Sound inspirierte viele weiße Musiker, nicht nur in den USA. In den 1960er-Jahren entwickelte sich eine große R'n'B-Szene in Großbritannien. Die R'n'B-Musiker hier wollten sich vom kommerziellen Beatsound abgrenzen. Sie erkoren die Blues-Veteranen aus den Staaten zu ihren Vorbildern und Idolen.


    Musiker wie Eric Clapton, Jeff Beck, Alvin Lee und Bands wie die Yardbirds, Ten Years After, Cream und nicht zuletzt die Rolling Stones waren Vertreter dieser R'n'B-Gemeinde in Großbritannien. Ihre Musik fand großen Anklang in der Heimat des Blues.


    In den 1960ern kam es in den USA zu einer regelrechten Blues-Invasion durch die Briten. Statt sich dem Hype hinzugeben, besannen sich aber die US-Musiker ihrer Wurzeln – und damit der Black Music.


    Quelle: https://www.planet-wissen.de/k…llfeld_geboren/index.html

    YOX ist das vierte Solo Album des presigekrönten Komponisten Marcel Barsotti unter seinem neuen Artist Namen für Electronic Music: em BI. Nach dem letzten erfolgreichen Album EARTH (Ambient), welches bereits über 1.5 Millionen Streams erreicht hat und auf vielen internationalen Spotify Playlists ist, geht das neue Elektronikalbum in Richtung Synthpop, Tekkno, Dance, Ambient, Arcade und Electronica. Mittlerweile hat Barsotti in kurzer Zeit über 50.000 Hörer*inen auf Spotify erreicht.


    Es finden sich auf YOX 14 temporeiche und melodische Titel, davon 6 Songs und 8 Instrumentals. Thematisiert wird in YOX die Entstehung von Leben und Schutz des Menschen. Die Buchstaben des Albums YOX stehen sinnbildlich für Y, das Ypsilon Chromosom, O für Sauerstoff und X für das X-Chromosom. Songs wie Life, No, Love You oder Touch Me thematisieren die Diversität, Gleichheit und gleiche Rechte für alle menschlichen Lebewesen. Ebenso geht es in YOX um den Schutz des Lebens auf unserem Planeten, wie u.a. die Titel DNA (Single), On Your Planet oder AI. Angelehnt in das Album an Stile wie u.a. Daft Punk, Com Truise, Ólafur Arnalds, Kraftwerk, Tangerine Dream, Duran Duran oder Jean-Michel Jarre. Weltweit findet eine umfangreiche Radio Promotion und Social Media Kampagne statt. Ebenso erschien am 21. Mai 2023 das offizielle Musikvideo DNA auf YouTube.



    Brew Berrymore, das ist Future Rock aus Bayern, das ist einzigartige, in Gold gehüllte Bühnenperformance, das ist ein Hauch von 80er-Kult mit einem gleichermaßen schrägen wie stimmigen Konzept. Man findet alternativen Gitarrensound mit ganz viel Synthesizer- und Indie-Einflüssen, facettenreiche Vocals, eine beinahe absurde, wilde Mischung, die absolut nach vorne geht trotz - oder wegen - der umfangreichen Strukturen in ihren Songs. Mit ihrem treibenden Sound blasen sie frischen Wind in die bayerische Indie-Szene und geben Synthesizern endlich den Raum, den sie schon immer verdient haben!


    Im Herbst 2020, mitten in die zweite Corona-Welle hinein, veröffentlichen sie ihr Debüt-Album "Have A Beer in Stratosphere", dessen Single-Auskopplungen 200.000 Streams auf Spotify erreichen. Sie werden zu "Münchens Band des Jahres" gekürt. Die Jury bescheinigt ihnen: "Euch merkt man sich. Eure Weirdness catcht irgendwie". Frisch erschienen ist die EP "Fuzzy People", deren Songs vom Umgang mit den eigenen Ängsten ("Sometimes I piss myself at night"), den – vermeintlichen – Unzulänglichkeiten ("Superman") oder vom Alltagssexismus in unserer Gesellschaft ("Happy enough") handeln.

    Was von Corona übrigbleibt, ist Enttäuschung


    Hätte Das Erste die Dokumentation vor zwei Jahren produziert, hätte man es wohl als Schwurbler-Fernsehen bezeichnet. Jetzt kommt eine packende und informierende Dokumentation.


    „Komm Eckert, noch einmal Corona“ – „Corona interessiert doch keinen mehr“, heißt es zum Start der vierten «Hirschhausen»-Dokumentation, die Das Erste am Wochenende in die Mediathek stellte und am Montag, den 12. Juni, um 20.15 Uhr im Ersten ausstrahlt. Man kann sich noch gut zurückerinnern, wie im März 2020 die Schotten dicht gemacht wurden. Fitnessstudios wurden geschlossen, Restaurants zur Abholstationen und selbst Spielplätze im Freien mit Absperrbändern verhängt.


    «Hirschhausen – was von Corona übrig bleibt» handelt nicht von den ersten Tagen, bereits zum fünften Mal macht sich der ehemalige Arzt und TV-Komiker auf, um seine früheren Gesichter wie die 14-jährige Olivia zu besuchen. Dabei kommen auch Menschen zu Wort, die die man noch vor zwei Jahren vermeintlich als Schwurbler bezeichnet hätte. Eine Krankenschwester darf erzählen, dass sie aufgrund der berufsverpflichtenden Corona-Impfung gekündigt habe und für ihren Job in den Verkauf wechselte. Es gab sie, diese Zeit, in der Ungeimpfte von der Allgemeinheit ausgeschlossen wurden.


    Aber auch das ist zeitlich gut getimt: Nur wenige Sekunden später erzählt Dr. Eckart von Hirschhausen, dass ein Bekannter von ihm auf der Intensivstation lag und ohne Impfung an der Krankheit starb. Storytelling: Fünf von fünf Sternen. Hier soll natürlich das Bild gestreut werden, dass die Impfung Leben rettete – was sie auch tat. Die Aussage von Hirschhausen ist mit vielen Fragezeichen verbunden: War sein bekannter alt, krank und vor allem: Ist er an Corona verstorben oder an den zahlreichen Begleiterscheinungen?


    Eckart von Hirschhausen zeigt in diesem 45-minütlichen Film, wie es beispielsweise der Physiotherapeutin Andrea geht, die an Long Covid erkrankte. Hirschhausen besuchte sie schon bei der Reha im Heiligendamm, die wenig Besserung brachte. Heute müssen diese Menschen dafür kämpfen, um überhaupt mehr als 400 Euro monatlich zu bekommen. Neben dem Leid, das den Zuschauern gezeigt wird, wird auch ein Schuldiger gesucht: Die Krankenkassen, die in vielen Fällen weiterhin die Patienten im Regen stehen lassen. Diese verweigern sämtliche Zuzahlungen und Behandlungen, wenn man mit alternativen Möglichkeiten heilen möchte. So bleiben die Patienten auf den Kosten von Blutwäsche oder anderen Behandlungsmethoden sitzen – und das kostet sie nicht nur Nerven, sondern auch tausende von Euro.


    Die Behörden sind bis heute ebenfalls nicht gewillt, Long Covid als Krankheit wirklich anzuerkennen. Hausärzte nahmen die Symptome nicht ernst und attestierten stattdessen Panikstörungen. Mit einem F-Syndrom wurde zum Beispiel Patrick in eine psychosomatische Klinik überwiesen. Mit Professor Bernard Schieffer, der Leiter der Post-Covid-Ambulanz der Uniklinik Marburg, hat man einen prominenten Fürsprecher, dass diese Diagnosen weitestgehend Unsinn sind. Rund ein Jahr dauert es, so erzählt es Schieffer, dass seine Patienten seit einem Jahr für eine vernünftige Behandlung kämpfen.


    In den überwiegenden Fällen heißt es dann: Ohne Kraft im Bett liegen. «Hirschhausen – was von Corona übrigbleibt» zeigt die irren Wege der deutschen Politik: Ehe ein Arzt überhaupt richtig gegen Long Covid heilen kann, muss überhaupt erst einmal eine klinische Studie abgeschlossen werden. Eine halbe Million Menschen leiden an ME/CMS, sind also dauerhaft bettlägerig. Es ist auch ein wenig ironisch, wenn eine Ärztin der Charité kommentiert, dass die Pandemie vor zehn Jahren einfacher behandelbarer gewesen wäre. Schließlich haben der Datenschutz und das Bürokratiemonster zahlreiche einfache Wege zunichte gemacht.


    Hirschhausen ist sich sicher: Gesundheitsminister Lauterbach hat früh von der neuen Volkskrankheit Long Covid gewarnt – aber unterm Strich sei von der Politik zu wenig gehandelt worden. „Bis heute gibt es keine zugelassenen, anerkannten Therapien“, fasst der Mediziner zusammen. „Auch wenn es weh tut, wir müssen dort hinschauen“, sagt Hirschhausen zum Ende seiner fesselnden Dokumentation.


    Auch hier mußte ich den Rotstift ansetzen und korrigieren!


    Quelle: https://www.quotenmeter.de/n/1…-bleibt-ist-enttaeuschung

    «Polizeiruf 110 - Paranoia»


    Geht etwas Faules vor in Münchener Krankenhäusern - oder haben wir es "nur" mit der Paranoia einer jungen Frau zu tun? Am Ende bleiben einige Fragen offen...


    Verschwörungstheorien haben bekanntermaßen spätestens seit der Corona-Krise Hochkonjunktur. Aber was, wenn doch etwas dran ist? Wenn geheime Mächte das Gesundheitswesen steuern, Notarzteinsätze aus den Datenbanken verschwinden lassen, weil irgendjemand etwas zu vertuschen hat. Genau das passiert in der neuen Folge des «Polizeiruf 110» aus München, wenn auch nicht aus Verschwörungsgründen, die mit der Pandemie zu tun haben, sondern aus höchst eigenwilligen Ursprüngen motiviert sind.


    «Polizeiruf 110 – Paranoia» erzählt dabei zunächst die Geschichte der Rettungssanitäterin Sarah Kant (Marta Kizyma), die gemeinsam mit ihrem Kollegen Carlo Melchior (Timocin Ziegler) zu einem Einsatz gerufen wird. Sie bringen eine schwer verletzte Frau ins Krankenhaus, die gerade eben von einem Mann niedergestochen worden ist, doch am nächsten Tag stellt sich heraus, dass diese Frau niemals offiziell als Patientin eingewiesen wurde. Von ihr fehlt jede Spur.


    Sarah gerät zunehmend in eine Spirale aus Verwirrung und Ungewissheit, während sie diesem seltsamen Vorfall weiter nachgeht, der immer bedrohlichere Kreise zieht. Als sie wenig später Carlo erreichen will, zu dem sie schon lange eine schwierige Paarbeziehung hatte, die jungst rüde geendet ist, liegt er bald tot in seiner Wohnung. Was geht hier vor – oder haben wir es am Ende doch nur mit den Wahnvorstellungen einer jungen Frau zu tun, die finstere Zusammenhänge sieht, wo keine sind, und doch für alles eine plausible Erklärung existiert?


    Die Kommissarin Elisabeth Eyckhoff, ein weiteres Mal brillant dargestellt von Verena Altenberger, und ihr Kollege Dennis Eden (ebenso gut besetzt: Stephan Zinner) nehmen die Ermittlungen auf, um die Geschehnisse der Nacht zu rekonstruieren. Was folgt, ist ein packendes Katz-und-Maus-Spiel um Wahrheit und Täuschung, durch die die beiden Hauptdarsteller stets authentisch und emotional gesetzt führen.


    Regisseur Tobias Ineichen zeichnet den Film dabei in einer beeindruckenden visuellen Ästhetik, die die raffinierte, aber unprätentiöse Erzählstruktur gekonnt komplementiert. Durch geschickte Schnitttechniken und eine eindringlich atmosphärische Kameraarbeit entsteht eine beklemmende Stimmung, die den Zuschauer von Anfang bis Ende fesselt. Ineichen versteht es, die Spannung konstant aufrechtzuerhalten und den Zuschauer mit klugen Wendungen zu überraschen.


    Die Thematik des Films ist dabei so aktuell wie zeitlos, während «Polizeiruf 110 – Paranoia» gleichzeitig eine gelungene Balance zwischen Action, Drama und Thriller-Elementen findet. Die actiongeladeneren Szenen sind dabei stets packend inszeniert und sorgen für eine rasante Spannung, während die emotionalen Momente die Charaktere greifbar machen und den Zuschauer mitfühlen lassen. Der Spannungsbogen bleibt konstant straff gespannt, und auch der Soundtrack trägt dazu bei, die Atmosphäre des Films um zahlreiche stimmige Elemente zu bereichern. Ein gleichzeitig befriedigendes und doch intelligent ambivalentes Ende rundet diesen Film gekonnt ab, ohne auf alle Fragen eine endgültige Antwort zu geben oder eine Perspektive unmittelbar als die universelle Wahrheit darzustellen.


    Quelle: https://www.quotenmeter.de/n/1…r-polizeiruf-110-paranoia

    «Working»: Obamas nutzlose Netflix-Show


    Vier Folgen der Reportage-Reihe sind seit Mitte Mai beim Streamingdienst Netflix abrufbar.


    Barack Obama galt als Hoffnungsträger der modernen Politik nach der Ära Bush, doch seine Vorschusslorbeeren konnte er nicht vollends einlösen. Der Jurist erhielt bereits ein Jahr nach seiner Amtseinführung den Friedensnobelpreis, obwohl er bei vielen Konflikten nur als Beobachter auftrat. Er senkte die Arbeitslosenquote des Landes durch eine enorme Staatsverschuldung, die mehrfach zur Anhebung der Schuldenobergrenze führte. Obama-Care wurde mittelmäßig eingeführt, sodass das Programm seine Wirkung kaum entfalten konnte. Sechs Jahre nach dessen Amtszeit wirkt das Land gespaltener denn je, soziale Gerechtigkeit scheint in weiter Ferne gerückt. Nach seiner Präsidentschaft schloss er mit seiner Produktionsfirma Higher Ground einen Vertrag mit Netflix, seine Frau und er erhielten Millionen von einem Verlag und Spotify nahm das amerikanische Paar unter Vertrag. Innerhalb weniger Jahre soll er mit diesen drei Deals mehr als 300 Millionen Dollar verdient haben.


    In «Working», das in Deutschland den Titel «Arbeit: Was wir den ganzen Tag machen» trägt, läuft der Emmy- und Grammy-Preisträger durch sein riesiges Büro, bevor er sich in seinen Stuhl fallen lässt und erzählt, dass er im College das Buch „Working: People Talk About What They Do All Day and How They Feel About What They Do“ von Studs Terkel gelesen hat. Der Autor veröffentlichte 1974 ein Buch, in dem er ganz normale Leute fragte, was sie beruflich machen, was sie damit verdienen und ob sie damit zufrieden sind. Nun versucht Obama dasselbe für den kalifornischen Streamingdienst ins Jahr 2023 zu verfrachten.


    Die Serie beginnt mit Elba, einer Reinigungskraft im New Yorker Hotel „The Pierre“. Eine Hochzeitsgesellschaft kehrt ein, ein anderer Gast wünscht eine andere Matratze. Die vielen Angestellten verdienen nicht viel, aber sie müssen den Übernachtungsgästen jeden Wunsch von den Lippen ablesen und so schnell wie möglich erfüllen. Elba zum Beispiel ist eine interessante Persönlichkeit, denn sie kam vor über 22 Jahren nach Amerika und konnte anfangs kein Wort Englisch. Dass die Vereinigten Staaten von Amerika seit Jahrzehnten illegale Einwanderung ermöglichen, aber keine kostenlosen Sprachkurse anbieten, bleibt natürlich unerwähnt. Vielleicht hat das auch wieder mit dem Riesenproblem der Verantwortlichen hinter der Kamera zu tun. Die Produktionsfirma Higher Ground gehört dem ehemaligen US-Präsidenten, der diese Probleme in seinen acht Amtsjahren natürlich auch nicht in den Griff bekommen hat. Stattdessen werden überflüssige Details in den Vordergrund gestellt: Gäste, denen sie auf dem Flur begegnet und die sie begrüßt, antworten oft nicht. Elba weist darauf hin, dass diese Leute zwar reicher und besser gekleidet seien, aber keine besseren Menschen. Man merkt, woher der Wind in diesem Dokumentarfilm weht.


    Randi arbeitet in der häuslichen Pflege „At Home Care“, wo sie sich um alte Menschen mit Behinderung kümmern muss. „Man sollte die Arbeit so machen, wie man selbst einmal gepflegt werden möchte“, sagt die junge Frau, die für neun Dollar die Stunde nicht nur putzen und pflegen, sondern auch kochen muss. Vor Ort ist eine Kollegin, die bei Fehlern kurz aushilft. Auch das Gespräch mit der Pflegerin kommt nicht in Gang, vermutlich weil an diesem Tag die Produktionsfirma Higher Ground zu Besuch ist. Das Leben der 74-jährigen zu pflegenden Person ist traurig: Sie sieht den ganzen Tag fern, trinkt Bier und raucht ein paar Zigaretten.


    Schnitt – und schon sieht man Randi vor ihrem Auto. Dort gibt sie ihrer Tochter gerade das Fläschchen. Ein Kindergartenplatz in den Vereinigten Staaten von Amerika? Gibt es so etwas nicht? Wo war die Tochter während der ihre Mutter die Rentnerin betreut hat? Allein im Auto? Fragen, die der Dokumentarfilm nicht beantwortet. Schließlich stehen die vorwiegend People of Color in schlecht bezahlten Jobs im Vordergrund, an dieser Gesellschaftsschicht soll schließlich keine Kritik geübt werden. Aber das ist kein Bild, das man als seriöse Dokumentation vermitteln kann. Die Dokumentation lässt entscheidende Fragen weg und dehnt uninteressantes Material.


    Und wo bleibt eigentlich Barack Obama? Der ehemalige US-Präsident kommentiert zwar die produzierten Fernsehbilder, aber warum er nie persönlich über die Schulter schaut und sich für ein Gespräch interessiert, ist etwas merkwürdig. Obama beginnt die Serie mit den Worten, man wolle Menschen dokumentieren, die man sonst nicht kennen würde. Auch das amerikanische Fernsehen ist voll von Reality-Shows, selbst in den Staaten werden Formate produziert, die die Armut dokumentieren. Vielleicht liegt es daran, dass Obama einfach kein Interesse daran hat, das Leben der Arbeiterklasse kennen zu lernen.


    In den späteren Episoden trifft Obama zum Beispiel die Vorgesetzten der dieser Geringverdiener-Jobs. Er unterhält sich mit dem Besitzer des La-Pierre-Hotels Natarajan Chandrasekaran, der Gründerin von „At Home Car“ Jeanette und dem Entwickler des selbstfahrenden Autos Aurora. Man könnte meinen, «Working» sei am Reißbrett geplant worden: Weil Obama die Gründer treffen wollte, schaute man sich die Ebenen unterhalb der Chefetage an.


    «Arbeit: Was wir den ganzen Tag machen» ist eine enttäuschende Produktion aus dem Hause Higher Ground und zeigt einmal mehr, dass große Namen nicht für gute Sendungen stehen müssen. Netflix hat scheinbar erst einen Vertrag mit Obama abgeschlossen, bevor man seine Projekte plante. «Working» ist ein undifferenzierter Blick auf das Leben der arbeitenden Amerikaner, der viel politisches Versagen ausspart. Man stelle sich einmal vor, Angela Merkel oder Gerhardt Schröder produzieren für RTL eine solche Doku-Reihe. Aberwitzig!


    Quelle: https://www.quotenmeter.de/n/1…mas-nutzlose-netflix-show

    «Poker Face»: Starkes Roadmovie mit kniffligen Rätseln


    Sky hatte in den vergangenen Wochen wohl die stärkste Serie des Jahres im Programm. Natasha Lyonne war die perfekte Antiheldin.


    Rian Johnson hatte erst spät seinen Durchbruch. Der Autor, Regisseur und Produzent schrieb vor fast 20 Jahren den Spielfilm «Brick», ehe fünf Jahre später «Brothers Bloom» folgte. Seinen ersten Erfolg verbuchte er mit dem Streifen «Looper», dessen Kinoeinspielergebnisse allerdings durch die Decke gingen. Dennoch dauerte es mehrere Jahre bis er «Star Wars: The Last Jedi» umsetzen konnte. Die Spielfilme «Knives Out» und «Glass Onion: A Knives Out Mystery» führten letztlich zu Johnsons Durchbruch.


    Mit der überschaubar großen Produktionsfirma MRC Television schloss er einen Deal über eine zehnteilige Serie ab. Der Plot ist denkbar einfach: Eine Frau, die Lügen entlarven kann, reist durch die Vereinigten Staaten von Amerika und macht immer wieder an Stationen Halt, um sich ein paar Mäuse dazuzuverdienen. Aber: Bitte nur Cash auf die Hand, da sie von einer mächtigen Organisation aus Atlantic City gesucht wird.


    Diese Art von Fernseh-Krimis macht viel Spaß, weil die Hauptfigur Charlie Cale (Natasha Lyonne) damit der alten Befragungstaktik von den früheren Fernsehkrimis ähnelt. Es sind also durchaus knifflige Geschichten zum Mitraten mit überschaubaren Mitteln. Hier kommt keine fünfköpfige «CSI»-Truppe, nimmt Abdrücke und jagt alles durch die superschnellen Computer, ehe herausgefunden ist, dass das Opfer Schlafmittel im Blut hatte. Die junge Serie «Poker Face», die Peacock in den Staaten einkaufte und Sky in Deutschland zeigt, verlässt sich auf Nachdenken und Charlies Gabe: Das Erkennen von Lügen.


    Charlie ist eigentlich Cocktail-Dame in einem Casino in Atlantic City, durch einen Vorfall befindet sie sich auf der Flucht. Cliff Le Grand (Benjamin Bratt, «Star») jagt Charlie durch die Staaten. Dort trifft sie beispielsweise in New Mexico auf einen Subway-Mitarbeiter, der eines Abends in den Tod stürzt. Seltsamerweise hat ein anderer Gewerbehof-Mitarbeiter just in diesem Moment ein Los gekauft, das sich der Subway-Damian sonst immer am Ende der Schicht holt. Es folgten zahlreiche weitere Stationen wie Texas, ein Altersheim in einer Kleinstadt, ein Rennen in Tennessee oder eine verzwickte Theateraufführung zweier Altstars. Schließlich gibt es die Geschichte „Escape from Shit Mountain“ zu sehen, in der die Berge von Colorado auch noch einen optischen Unterschied zur meist trockenen Landschaft in und um Texas darstellen.


    Charlie wird von Natasha Lyonne dargestellt, die man aus «Orange is the New Black» und «Russian Doll» kennt. Ihre Rolle ist als klare Antiheldin angelegt, sie raucht die widerlichsten Zigarillos, hat ein loses Mundwerk und kippt sich schonmal morgens eine Dose Bier rein. Gerade in der glatt gebügelten Film- und Serienwelt sind solche Charaktere von extremer Bedeutung und sorgen für richtig Spaß. Darüber hinaus ist der Cast unter anderem mit Adrien Brody und Benjamin Bratt extrem gut aufgestellt. Die zahlreichen Gastdarsteller, unter anderem der «The Big Bang Theory»-Star Simon Helberg, werten die Serie auf.


    Im Grunde sind die meisten Episoden von «Poker Face» gleich aufgebaut: Es wird eine Geschichte erzählt, in der sich ein Mord oder ein Unfall ereignet. Erst nachdem der Zuschauer diese Story mitbekommen hat, beginnt die eigentliche Handlung von Charlie, die schon während des Unfalls immer dabei war und nun ihre Untersuchungen macht. Das funktioniert mal besser, mal schlechter. Vor allem sind die große Bandbreite der Geschichten ein Segen für die Serie. Nick Nolte darf beispielsweise als Visual-Effects-Spezialist abliefern.


    Sofern man sich mit Charlie anfreunden kann, genießt man zehn kleine Filme, die allesamt eine gute Story erzählen. Look und Feel sind durchaus mit der Arbeit von Quentin Tarantino zu vergleichen und werden ebenfalls ruhig und ohne Hast rübergebracht. Die vielen Details machen besonders viel Spaß und Fans von Krimiserien können sich endlich über spannende Rätsel freuen. Hier spielt nämlich Charlies privater Kram eine untergeordnete Rolle. Man kann schlicht sagen, dass «Poker Face» großes Kino im kleinen Zuhause ist!


    Quelle: https://www.quotenmeter.de/n/1…e-mit-kniffligen-raetseln

    ESANCY ist ein neues Musikprojekt aus Luxemburg, das die musikalischen Talente von Cynthia Knoch und Sacha Heck vereint. Die beiden kennen sich seit mehr als zwei Jahrzehnten und ihre Leidenschaft für die Musik kommt nun endlich in ihrer ersten Single „MOVE“ zum Ausdruck. Die Single wurde in Zusammenarbeit mit Tom Gatti in den Unison Studios produziert und wird am 5. Mai 2023 zusammen mit einem Video veröffentlicht. Cynthia Knoch ist eine engagierte Sängerin und Komponistin mit einem Master in Musik. Mit ihrer vielseitigen Stimme fühlt sie sich in unzähligen Stilrichtungen zu Hause, sei es Musical, Klassik, Pop, Chanson, zeitgenössische Musik oder sogar Metal. Cynthia bereiste die Welt mit André Rieu und seinem Johann Strauss Orchester und spielte zahlreiche Rollen in Opern-, Musical- und Theaterproduktionen. Derzeit widmet sie sich ihrem eigenen Ensemble „Lola Marie & Les Chats Noirs“, einem internationalen Salonorchester, und „Les Galants“, einem zeitgenössischen Duo mit dem Bajanisten Foppe Jacobi.


    Sacha Heck begann 1986 als Rock-Pop-Keyboarder, wechselte dann zum Klavier und schließlich zum Jazz, was ihm eine neue kreative Dimension eröffnete. In den 90er Jahren sammelte er erste Band-Erfahrungen mit den Bands „Azreal“ und „First-H“ sowie mit der Hip-Hop-Band „The Gentles“. Um 2008 spielte Sacha in der Rockband „Madcrow“ und in seinem Funk-Nu-Jazz-Projekt „Quintasy“, bevor er zum E-Bass wechselte. Seither sieht und hört man ihn als Bassist in Bands wie „Strysles“ (bis 2019), seiner Rockband „Go By Brooks“ oder neuerdings wieder am Klavier mit dem Sänger, Komponisten und Pianisten Marc Welter. Der Name ESANCY ist ein Wortspiel aus den Initialen von Sacha und Cynthia (S an(d) C). Musik ist ein wichtiger Teil ihres Lebens und ihre Debütsingle „MOVE“ ist da keine Ausnahme. Der eingängige Popsong soll die Stimmung heben und allen, die ihn hören, Freude bereiten.



    Kein Hardrock zwar, aber doch alles andere als „Softie-Pop“. The Big Moon, das ist ein preisgekröntes britisches Indie-Quartett, das schon mit Ezra Furmann und The Vaccines auf der Bühne stand und bei der BBC zu sehen war. Sängerin Jules Jackson schreibt schon seit Ewigkeiten Songs. Seit sie in Soph Nathan (Gitarre), Celia Archer (Bass) und Fern Ford (Schlagzeug) die passenden Unterstützerinnen gefunden hat, sind daraus die EP The Road und im vergangenen Jahr schließlich das Debut Love In The 4th Dimension entstanden. In einem Interview mit dem britischen Musikmagazin DIY erzählt Frontwoman Jackson von der Single „Formidable“, einem Song über die Wichtigkeit, einem vom Schicksal getroffenen Menschen beizustehen. Und wie stellt sie sich die vierte Dimension nun vor? „It’s about 3 miles above the surface of the earth (…) Everything up there is kind of square, and half plasticine, half CGI graphics. It looks weird. If you make a paper aeroplane, and throw it, it goes backwards instead of forward. It’s that kind of place.“1 Aha. Jetzt wissen wir Bescheid.


    Fazit: The Big Moon komponieren auf eine frisch unkonventionelle Art und heben sich dadurch von den typischen Poprock-Bands ab. Außerdem haben sie mit Jules Jackson eine Sängerin mit cooler Austrahlung und einer Stimme, die ausdrucksstark und selbstbewusst in angenehm mittlerer Lage zuhause ist.



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Gnadenhof Tierchenpark

Der Tierchenpark entstand ursprünglich 2010 auf einer ehemaligen, jedoch völlig zugewucherten Schrebergarten-parzelle mit der Größe eines Fußballfeldes in Troisdorf Altenrath zwischen Köln und Bonn. Hier sollte eine Art Auffangstation für Kleintiere wie Kaninchen, Chinchillas, Ratten und Meerschweinchen entstehen.

https://tierchenpark.de/