Beiträge von Lotar

Hello and welcome



Ende vom Radio!


Tage
Stunden
Minuten
Sekunden






„Alle in einem Boot“

Schlagermove 2024: Der Rollstuhl-Truck ist wieder am Start!


Schirmherr: Albert Darboven


Beim Schlagermove auf einem Truck mit dabei zu sein, ist seit 2019 auch für Rollstuhlfahrer möglich.


Dank der Initiative von Schlagersänger Peter Sebastian, Vorsitzender des Förderkreises zugunsten

unfallgeschädigter Kinder e.V., ging 2019 der erste Rollstuhl-Truck in Hamburg an den Start.

Als Partner für dieses Projekt holte sich der Schlagersänger die Deutsche Muskelschwund-Hilfe e.V.

mit an Bord und gemeinsam sorgten die beiden Vereine für ein gelungenes Beispiel gelebter

Inklusion.

„Über Inklusion wird zwar viel geredet, aber viel zu wenig getan. Es braucht immer diese eine Person,

die das Thema auch anpackt und so den Stein, oder in diesem Fall den Truck, ins Rollen bringt.“, so

Dirk Rosenkranz, Vorstandsvorsitzender der Deutschen Muskelschwund-Hilfe. „Wir haben uns trotz

diverser Hindernisse nicht von unserem Ziel abbringen lassen. Wir haben bewiesen, dass Inklusion

auch auf einer Veranstaltung wie dem Schlagermove möglich ist. Darum hoffen wir, dass dieses

Projekt viele Nachahmer findet“, ergänzt Peter Sebastian.

Am 25. Mai 2024 ist es wieder so weit: Der Rollstuhl-Truck geht zum vierten Mal unter der

Schirmherrschaft von Albert Darboven mit dem Motto „ALLE IN EINEM BOOT – AUS FREUDE AM

LEBEN“ an den Start.


Dieses Vorzeigeprojekt wird vom Förderkreis zugunsten unfallgeschädigter Kinder und der

Deutschen Muskelschwund-Hilfe e.V. sowie diverser Sponsoren wie REWE, J.J. Darboven GmbH &

Co. KG, die Sparda Bank, die Maack Consulting GmbH & Maack Feuerschutz GmbH & Co. KG, den

Handelshof Hamburg-Harburg, Marktkauf und Edeka Center Harburg, Salo & Partner, Rolf Zuckowski, Gunda Tiede, Rainer Abicht Elbreederei finanziert.

Das Unternehmen Pfaff

Spezialtransporte stellt den Truck mit Hebebühne zur Verfügung und Wagenmeister Uwe Borutta

kümmerte um die notwendigen Umbauten, die natürlich vom TÜV freigegeben sind. Die Becker

Security Group sorgt am Veranstaltungstag für die Sicherheit der Feiernden.

Wer seine Solidarität mit dem Rollstuhl-Truck zeigen und das Projekt finanziell unterstützen möchte,

kann verschiedenfarbige Silikonarmbänder mit der Tiefenprägung „Aus Freude am Leben“ zu je 2,00

Euro unter info(at)achteaufmich.de erwerben.

Gerne stehen Ihnen die Initiatoren des Rollstuhl-Trucks für Pressegespräche zur Verfügung.

Förderkreis zugunsten unfallgeschädigter Kinder e.V. Deutsche Muskelschwund-Hilfe e.V.

Peter Sebastian (Vorstand) Dirk Rosenkranz (Vorstand)

info(at)petersebastian.de 040/7632146 info(at)muskelschwund.de 040/3232310

    «Tatort – Der Mann, der in den Dschungel fiel»: Eine positive Überraschung


    Auf den neuen Münsteraner Stadtschreiber wird ausgerechnet an dem Tag, an dem er in sein Amt eingeführt wird, ein Mordanschlag verübt. Thiel kennt diesen neuen Stadtschreiber aus Jugendzeiten. Und irgendwas gefällt ihm an dem Fall nicht.


    Es ist schade, dass es sich dieser «Tatort» selbst ein bisschen schwer macht, denn er ist nicht nur amüsant, was man von einem Münsteraner «Tatort» erwartet. Er erzählt auch eine clevere Geschichte, die so einige Überraschungen bereithält. Das Problem ist der Prolog, in dem Axel Prahls Kommissar Thiel direkt erschossen wird. Jawoll, Thiel wird erschossen. Was natürlich so nicht wirklich passieren kann (wäre Axel Prahl aus der Reihe still und heimlich ausgeschieden, wäre es längst durchgesickert - es gibt heutzutage keine Geheimnisse dieser Art mehr, die nicht am Tag nach der letzten Szene auch schon auf X trenden würden!). Einerseits macht diese Szene natürlich neugierig, andererseits nimmt sie am Ende, dieser Spoiler muss leider sein, ein wenig die Spannung aus der Geschichte, denn man ahnt leider etwas zu früh, worauf die Story wohl hinauslaufen wird.


    Aber, und das ist die gute Nachricht, rund 75 Minuten lang bietet dieser «Tatort» beste Unterhaltung ganz ohne das obligatorische sozial relevante Thema der Woche, ohne Ermittler mit Traumata, ohne den krampfhaften Versuch, das Format «Tatort» auf die eine oder andere Art brechen zu müssen, obschon die Tatsache, dass das Anschlagsopfer den Anschlag überlebt, in dem doch sehr auf den Mord der Woche ausgerichteten «Tatort» fast schon wieder einen Bruch des Erwartbaren darstellt.


    Um was geht es also? Professor Boernes Familie gehört bekanntlich zum „Adel“ der Stadt Münster. Seit Generationen vor Ort ansässig, hat der Name einen guten Klang in der Stadt und da gehört es sich natürlich, der Stadt etwas Gutes zu tun – um den Namen weiterhin Klang zu verleihen. Im Fall von Professor Boerne bedeutet das, dass er den Stadtschreiberpreis gestiftet hat. So darf jedes Jahr ein ausgewählter Autor seinen neuen Roman in aller Ruhe in Münster schreiben und bekommt das bezahlt. Der Autor muss lediglich eine Verbindung zu Münster aufweisen. So wie Stan Gold. Gold hat einen Bestseller verfasst, in dem er von seinen Jahren im Dschungel von Paraguay berichtet. Dort ist er vor Jahren mit einem kleinen Flugzeug abgestürzt, wurde von Mitgliedern eines von der Außenwelt abgeschottet lebenden Stammes gerettet und lebte fast 15 Jahre unter ihnen. Der Titel seines Romans: „Der Mann, der in den Dschungel fiel“.


    Bei der Verleihung des Stipendiums erkennt Thiel in Stan Gold allerdings seinen alten Schulfreund Hotte Koslowski wieder, der es weder mit der Wahrheit, der Treue oder der Schule allzu ernst nahm – und der bei seinem Vater sogar noch Schulden hat. Dass sich hinter Stan Gold Hotte Koslowski verbirgt, ist allerdings kein lang gehütetes Geheimnis, denn es ist Hotte selbst, der Thiel in den Arm nimmt und sich über ein Wiedersehen freut. Ein Buch von Stan Gold, scherzt er, verkaufe sich halt besser als eines von Hotte Koslowski.


    Während der Party nach der Verleihung schnappt sich Stans Agentin (und Freundin) Sabina den Professor und setzt ihm den Floh ins Ohr, er solle doch einfach einmal von seinen Erlebnissen der letzten 20 Jahre in einem Buch berichten – während sich Stan mit seiner früheren Freundin (oder heimlichen Liebe?) Gisela trifft, deren Tochter offenbar seine Tochter ist. Der Abend vergeht – und endet mit einem prophylaktischen Schock. Sabina entdeckt Stan in seinem Stadtschreiber-Apartment in direkter Nähe zum Festsaal, in dem er reglos aus dem Boden liegt. Boerne und Silke Haller eilen herbei und ungewöhnlicherweise agiert Boerne einmal nicht als Gerichtsmediziner, sondern als Arzt. Und mit einem beherzten Luftröhrenschnitt (mit tatkräftiger Unterstützung von Haller) rettet er dem Autor das Leben.


    Was zunächst nach einem Unfall aussieht, Stan Gold ist gegen Bienenstiche allergisch und offenbar ist er von einer solchen gestochen worden, weckt in Haller einige Zweifel. Irgendetwas gefällt ihr nicht und so ist es keine Überraschung, dass bald bereits von einem versuchten Mord ausgegangen werden muss. Jemand hat versucht, den neuen Stadtschreiber umzubringen. Aber wer? Und warum?


    Obwohl ChrisTine Urspruch in der Rolle der Silke Haller weit weniger Bildschirmzeit bekommt als ihre männlichen Kollegen, ist dies doch auf der Seite der Ermittler ihr «Tatort». Immer wieder ist es Silke Haller, die die Ermittlungen voranbringt und fast schon ein Miss Marple-mäßiges Gespür für Ungereimtheiten an diesem Fall entwickelt. Denn viele Erkenntnisse scheinen nicht zusammenzupassen – was an der Person Stan Golds liegt. Etwas stimmt mit dem Mann nicht. Aber, und das ist die große Stärke des Drehbuchs von Thorsten Wettcke, immer dann, wenn es Indizien gibt, die darauf hinweisen, dass Stan Gold wohl eher ein Münchhausen ist, kommt eine Erklärung um die Ecke, die absolut in sich geschlossen das Indiz verpuffen lässt. Ist es also tatsächlich möglich, dass Stan Gold einfach ein Mann ist, der irgendwie den Schlamassel anzieht, der aber eben keine Scharade spielt? Darauf deutet zumindest der Mordanschlag hin, und tatsächlich gibt es wohl in seiner Vergangenheit einen dunklen Fleck, der ihn in diesen Tagen in Münster einholt...


    Mit Detlev Buck hat sich der «Tatort» aus Münster einen veritablen Gaststar gegönnt, der als Regisseur 2021 selbst einen «Tatort» abgeliefert hat. Buck hat Spaß an der Rolle, was nicht verwundert. Die Figur gibt Futter, um es ordentlich krachen zu lassen und einfach einmal einen Gernegroß darstellen zu dürfen, der für jedes Geschehen die passende Geschichte parat hat. Und dass es einmal nicht um einen Mord geht, sondern darum, einen zu verhindern, das tut der Geschichte einfach gut. So bietet die Story viele Momente, in denen die Figuren einfach nur miteinander agieren und die Kamera diese laufen lässt, was einfach gute Laune verbreitet. Hier agieren alte Bekannte samt eines Gaststars vor der Kamera, die ihre Rollen aus dem Effeff beherrschen und auf eine angenehme Art und Weise die in sie gesetzten Erwartungen erfüllen. Da sind die kleinen Scharmützel von Thiel und Boerne, Haller ist einmal mehr der Fels der Vernunft, Vadda hat seine Momente, … das alles mag nicht sonderlich überraschend des Weges kommen, aber die Inszenierung serviert all diese Zutaten mit einem freundlichen Augenzwinkern und überlässt ansonsten Detlev Buck die Bühne.


    Allein der Prolog, dessen Handlung vier Tage nach den Geschehnissen um den Mordanschlag auf Sam Gold spielt, wirkt wie ein Störpilz in diesem Kriminalfilm, der im dritten Akt gar eine Überraschung serviert, die an dieser Stelle nicht weiter ausgeführt werden soll, die aber belegt, dass Humor und Dramatik keinesfalls einander ausschließen – wenn die Inszenierung den richtigen Ansatz findet, beides miteinander zu verbinden.


    Unterm Strich ist «Der Mann, der in den Dschungel fiel», trotz seiner Einführungschwäche, dennoch eine positive Überraschung, die beweist, dass man in Münster noch keinesfalls an der Abwicklung des «Tatort»s arbeitet, sondern noch gute Geschichten zu erzählen versteht. Wie in den besten Tagen der Münsteraner Ermittler.


    PS: Kleiner Spoiler: Wer sich fragt, wie der Münsteraner Stan Gold ein Klassenkamerad des Hamburgers Thiel gewesen sein kann, kann sich beruhigt zurücklehnen – die Geschichte erklärt es und bietet gar einen seltenen Einblick in die Familiengeschichte des brummigen Hanseaten.


    Quelle: https://www.quotenmeter.de/n/1…ne-positive-ueberraschung

    Rohan Solomon ist Singer-Songwriter, Komponist, Gesangstrainer und Audioingenieur in einer Person. Zwischen der Zeit, die er in seiner Heimatstadt Neu-Delhi und im Big Apple verbrachte, wuchs seine Liebe zu Pop-Chören und sein Ruf als „bewusster Songwriter“. Rohan ist in den indischen Indie-Kreisen als ehemaliger Frontmann der einst in Neu-Delhi ansässigen Alt-Rock-Band Cyanide bekannt und begann schon in jungen Jahren, seine musikalischen Fähigkeiten unter Beweis zu stellen. In der Ära von Channel V Launchpad und den Great Indian Rock Concerts gelang es Cyanide, in kurzer Zeit bei bedeutenden Indie-Rock-Events des Landes präsent zu sein.


    Rohan zog vor ein paar Jahren nach New York, wo er sich als Audioingenieur neue Fähigkeiten aneignete. Während seiner Zeit in New York war Rohan auch als stellvertretender Toningenieur an einem mit einem Grammy ausgezeichneten Track namens „Bubblin“ von Anderson Paak beteiligt. Jetzt hat er ein komplettes Album mit dem Titel „Strung Out To Dry“ veröffentlicht, auf dem der Song „Hear Your Call“ zu hören ist.



    Nach einer Hochburg für Rockbands klingt Bruckmühl eigentlich nicht gerade. Dennoch ist der Ort südlich von München die Homebase von vier überzeugten Rock- und Bluesfans. Knapp zwei Jahre ist es her, dass sich Sängerin Catherine van Bruce dort über Social Media auf die Suche nach Bandmitgliedern in spe machte. Gefunden haben sich daufhin Dom Raygun, Simon Petrosa und Lucky Lerchl. Als Mulberry Sky haben die vier bald erste Songs zusammen aufgenommen, die im Frühling diesen Jahres auf ihrer Debut-EP landeten. Statt nun wie geplant Konzerte zu spielen, hat die Band im Pandemiejahr ihre Energie in eine neue Single gesteckt.


    Frontfrau Catherine van Bruce hat eine Stimme mit Power. Mit ihrem voluminösen, ungeschliffenen Sound klingt die Sängerin schon fast verwegen. Dazu kommt der herbe E-Gitarren-Klang, treibende Drums und stabiler Bass – kurz: Mulberry Sky haben ein Herz für feinsten Bluesrock. Die neue Single „Golden Suit Problems“ reiht sich schön in den Stil der ersten EP ein, was kaum verwundert: Tatsächlich ist der Song eine Weiterentwicklung der ersten gemeinsam aufgenommenen Demo der Band.







    Fazit: Mulberry Sky wissen, was sie wollen. Die Songs machen Laune, die Musik ist gut abgeschmeckt, der Sound ist charakterstark.

    «Barcelona-Krimi - Absturz»


    Der neue «Barcelona-Krimi» will ein Film-noir an der Küste Kataloniens sein. Hat er wirklich das Zeug dazu?


    Film-noir-Elemente vor der sonnendurchfluteten Kulisse Barcelonas: Das würde man schon allein aufgrund des hellen und fröhlichen Settings nicht erwarten – erst recht nicht von einem Fernsehfilm, der im Ersten seine Premiere feiert und noch dazu aus einer Reihe stammt, die eher für ihre gediegene und oftmals ziemlich unspektakuläre Erzählweise bekannt ist. Leider gelingt es dem Film jedoch nicht, die hohen Erwartungen an dieses Genre zu erfüllen, und das Ergebnis fällt ziemlich enttäuschend aus.


    Die Handlung dreht sich um einen Mord unter alten Freunden und entfaltet sich nicht ansatzweise so packend, wie es die Film-noir-Motive, mit denen der neue «Barcelona-Krimi» die Werbetrommel für sich rührt, suggerieren. Rückblicke in die legendären Partyzeiten einer Clique und die Enthüllung verborgener Geheimnisse sollen eigentlich eine dichte und spannende Atmosphäre schaffen, bleiben jedoch in ihrer Umsetzung flach und dienen nur als lauer Aufguss, um Kommissar Xavi Bonet (Clemens Schick) auch emotional in den Mittelpunkt des Geschehens zu rücken.


    Die visuell ansprechende Strandkulisse von Barcelona, während sie an sich schön anzusehen ist, steht ohnehin in einem viel zu starken Kontrast zu den Film-noir-Elementen – denn selbst im absoluten Klassiker des Genres «Chinatown» wurde die helle Sonne Kaliforniens betont herunterreguliert, um eine düstere, bedrohliche Atmosphäre zu schaffen. Nicht so aber in «Barcelona-Krimi – Absturz», der trotz vermeintlich düsterer Elemente auf die pittoresken Stadt- und Strandaufnahmen nicht verzichten will. Dies führt zu einer Diskrepanz in der Stimmung des Films, die er gar nicht richtig auflösen will, was die Zuschauer in einer ambivalenten Ratlosigkeit zurücklässt und verhindert, dass in ihnen nachhaltige Emotionen geweckt werden. Anstatt die düstere und undurchsichtige Atmosphäre zu verstärken, wirkt die Umgebung oft als Ablenkung und raubt dem Film die Chance, eine wirkungsvolle Spannung aufzubauen.


    Die Charaktere, einschließlich des Ermittlerduos, bleiben dabei merkwürdig oberflächlich und wenig durchdringend, was es dem Publikum erschwert, eine Verbindung zu den Figuren aufzubauen oder in ihre Welt einzutauchen. Die Kriminalgeschichte, die auf Schuldgefühlen, alten Kränkungen und Racheplänen basiert, verliert sich in einer eher vorhersehbaren und klischeehaften Entwicklung. Die Wendungen, die den Zuschauer fesseln sollten, wirken erzwungen und bieten wenig Überraschung.


    Insgesamt enttäuscht «Barcelona-Krimi – Absturz» damit nicht zuletzt wegen seiner allzu vollmundigen Ankündigung, da es ihm nicht gelingt, die versprochenen Film-noir-Elemente effektiv umzusetzen. Die laue Geschichte und die mangelnde Integration von Spannungselementen machen den Film zu einer enttäuschenden Erfahrung, die weit hinter den Erwartungen zurückbleibt. Es fehlt an der nötigen Tiefe und Originalität, um sich von anderen Krimis abzuheben und das Publikum nachhaltig zu beeindrucken.


    Quelle: https://www.quotenmeter.de/n/1…r-barcelona-krimi-absturz

    «Ballerina»: Eine Leibwächterin auf Rache


    Nach dem Selbstmord ihrer besten Freundin sucht die professionelle Leibwächterin Okju den Mann, der Minhee in den Suizid getrieben hat. Sie findet ihn. Damit aber fangen die Probleme erst an.


    «Ballerina» ist eine Art John-Wicks-kleine-südkoreanische-Schwester-Actioner, die titelgebende Ballerina ist allerdings nicht Okje, die sich durch diesen Film prügelt und schießt. Minhee ist vielmehr die Tänzerin. Die lebenslustige Träumerin arbeitet neben ihrer künstlerischen Tätigkeit in einer Konditorei, in der sie eines Tages Okju trifft. Eigentlich trifft sie Okju wieder, auch wenn diese Minhee nicht auf Anhieb erkennt. Okju ist eine Eigenbrötlerin ohne Freunde. Sie lebt in einer kleinen Wohnung allein und meidet ihre Mitmenschen, so gut es geht. Dass sie an diesem Tag die Konditorei betritt, ist eher ihrer selbst gewählten Einsamkeit geschuldet. Sie hat Geburtstag – und möchte einen Kuchen für sich allein. Minhee erkennt in Okju eine ehemalige Mitschülerin und da sie eigentlich schon Feierabend hat, „zwingt“ sie Okju, ihren Geburtstag mit ihr zu feiern. Den Kuchen hat sie schließlich schon gekauft. So geschieht etwas Unerwartetes. Okju öffnet sich der lebenslustigen Träumerin und lässt sie in ihr Leben eintreten.


    Die Geschichte von Okju und Minhee wird in Rückblenden erzählt, denn zu Beginn des Filmes stirbt Minhee. Sie begeht Selbstmord. Ihr Abschiedsbrief ist kryptisch. Er lässt erkennen, dass sie in den Tod getrieben wurde. Und sie bittet Okju, ihren Tod zu rächen. Dafür hinterlässt sie ihr eine Adresse, die Okju direkt zum Instergram-Account eines „Kuchenbäckers“ führt. So kommt sie dem gutaussehenden Playboy Choi Pro auf die Spur, der seinen Wohlstand offenbar einem Bordell verdankt, in dem er junge Frauen nicht nur zur Prostitution zwingt, sondern auch noch seine ganz eigenen sadistischen Triebe auslebt. Okju stellt Choi Pro. Sie ahnt zu diesem Zeitpunkt allerdings nicht, dass der sadistische Playboy einer der wichtigsten Drogenhändler eines Unterweltbosses der Stadt ist, der es gar nicht amüsant findet, dass seine Geschäfte gestört werden.


    «Ballerina» mag als feministische Rachefantasie durchgehen, der Film hat jedoch Schwächen, über die sich nicht wirklich hinwegsehen lassen. Die Geschichte von Okje und Minhee ist zwar mit viel Liebe und Herzlichkeit geschrieben und inszeniert, sodass sich Okjes Wut und Schmerz über ihren Verlust förmlich mit Händen greifen lässt. Okje aber bleibt über die gesamte Spielzeit hinweg ein schwieriger Charakter. Es mag auf den ersten Blick reizvoll erscheinen, dass nie wirklich erklärt wird, weshalb sich Okje in einen Kokon zurückgezogen hat. Wir wissen, es ist etwas geschehen, daher hat sie ihren Job gekündigt. Mehr braucht es eigentlich nicht. Das Problem: Okje neigt zu fast schon sich selbst bestrafenden Aktionen. So wird sie in den Film als zufällige Zeugin eines Raubüberfalls eingeführt, in dessen Verlauf sie die Gangster durch ihr Verhalten provoziert, sie anzugreifen: Fast wirkt sie in diesem Prolog wie ein Mensch, der darum bittet, Schmerzen spüren zu können. Würde dieser Überfall nach Minhees Tod stattfinden, wäre ihr Verhalten erklärbar. Okje nimmt den Tod ihrer Freundin vergleichsweise stumm und gefasst auf. Fast so, als wäre sie unfähig, echten Schmerz zu verspüren. Geriete sie in eine solche Situation wie den Überfall nach Minhees Tod, würde ihr Verhalten sich aus ihrer Unfähigkeit heraus, emotionalen Schmerz zu spüren, selbst erklären. Der Überfall ist jedoch der Prolog des Filmes, der Okje als schlagkräftige Einzelkämpferin in die Geschichte einführt. Auch neigt Okje ihrerseits zu sadistischen Methoden, ihre Opfer zu bestrafen. Sie ist dann eben doch kein weiblicher John Wick, stattdessen neigt sie selbst zu Gewaltausbrüchen, die über das „Notwendige“ hinausgehen. Okje wird nie wirklich fassbar.


    Aber auch dramaturgisch stolpert der Film immer wieder. Wie genau Okje dem Sadisten Choi Pro auf die Spur kommt, bleibt das Geheimnis des Drehbuches. Sie hat die Spur mit dem Instagram-Account, es kommt zur Kontaktaufnahme, wie sie dann aber jenen Ort findet, an dem sie Choi Pro begegnet, da bleibt die Story im Unscharfen.


    Ein erster Schlagabtausch der beiden endet für Choi Pro nicht nur schmerzhaft, wir als Zuschauer erfahren nach diesem Zusammentreffen, dass Choi Pro selbst nur Untergebener eines viel mächtigeren Bosses ist, den die Tatsache, dass Choi Pro durch seine „Passion“ für junge Frauen sein Drogengeschäft gefährdet, gar nicht amüsiert. Besagter Boss macht Choi Pro klar, dass er das Problem mit der unbekannten Frau lösen soll. Gelingt ihm das nicht, dann wird die Unbekannte sein geringstes Problem darstellen. Um sich nun Okje zu widmen, heuert Choi Pro seinen Apotheker (Drogenmixer) als Gehilfen an. Warum? Damit ihm ein amüsanter Sidekick zur Seite gestellt wird. Doch, genau das ist der Grund: Was die düstere Grundstimmung der Rachegeschichte vollkommen konterkariert. Einen tatsächlich dramaturgisch nachvollziehbaren Grund, um eine weitere Person im Spiel des Lebens zu positionieren, gibt die Story nicht her. Der Apotheker auf jeden Fall nervt und ist ein Hemmschuh für die Actiondramaturgie.


    Und dann ist da der Showdown. Der hat visuell John Woo-Qualitäten und erinnert an die Zeiten des Heroic Bloodshets, jenem aus Hongkong stammenden Subgenres des Actionfilmes, das ab der zweiten Hälfte der 1980er Jahre seinen Triumphzug vor allem durch die Videotheken dieses Planeten antrat und die Spielregeln des Actionfilmes neu definierte. Brutal, stylish, aber auch immer im Melodram verhaftet. Gerade der Großmeister des Subgenres, John Woo, legte die Gewaltszenen seiner Filme, zu nennen seien insbesondere «The Killer» und «A Better Tomorrow», weniger als klassische Shotouts an – stattdessen orientierte er sich an der Virtuosität des Balletts. Es ist nicht falsch, die von Woo erschaffenen Actionszenen als ein Gewaltballett zu bezeichnen.


    Und dann versaut Regisseur Lee Chung-hyun seine Hommage an den Heroic Blodshed ausgerechnet im Showdown eines Filmes, der den Titel «Ballerina» trägt. Oh, visuell ist das, was Lee Chung-hyun da am Ende dieses Filmes bietet, ganz großes Actionballett. Ein Spielfilm besteht jedoch aus unterschiedlichen Komponenten. Bild, Montage, Ton, Musik. Und im letzten Punkt vergeigt es der südkoreanische Regisseur nahezu episch. Für die musikalische Gestaltung des Filmes ist ein gewisser Lee Seong-hwa verantwortlich, der hier sein Debüt als Filmmusiker gibt. In Südkorea ist besagter Lee Seong-hwa unter dem Namen Gray als Rapper ein bekannter Sangeskünstler. Das hat erst einmal nichts zu sagen. Trent Reznor ist Sänger der Nine Inch Nails, kommt aus dem Industrial/Alternative Rock und aufgrund seiner Bandgeschichte nicht unbedingt jemand, dem man in der Filmmusik vermuten würde. Dennoch hat er für seine Musik zum Pixar-Animationsmeisterstück «Soul» einen Oscar erhalten. Lee Seong-hwa schlägt sich denn auch zunächst tapfer. Zwar legt er hier und da mal etwas k-popartige, etwas rockigere Songs über die Szenerie, dies sind jedoch ausnahmslos Szenen, die die Figuren in den Mittelpunkt stellen und in gewisser Weise deren Seelenleben beschreiben. Die Musik als solche muss man nicht lieben, im Film funktionieren sie jedoch ebenso wie die von Lee Seong-hwa komponierte Musik für die Actionszenen, in denen er sich für einen Sound entscheidet, der sich an den elektronisch getragenen Klangwelten der 80er anpasst, was den Szenen nicht selten erst den letzten Schliff verleiht.


    Doch dann kommt der besagte Showdown und – es wird irgendein koreanisches Hiphop-Soul-Poptralala-Stück über die Szenerie gelegt, die die gesamte brachiale, und doch ballettartig choreografierte Heroic Blodshet-Sequenz die cineastische Keramik hinunterspült. Wenn es je eine Actionsequenz gegeben hat, welche zeigt, wie Musik nicht, niemals, so überhaupt nicht zum Einsatz gelangen darf: Dann bietet «Ballerina» genau dieses Anschauungs- und Tonmaterial. Dieser so großartig choreografierte Moment wird durch seine musikalische Untermalung schlichtweg vaporisiert.


    Die letzten Minuten stellen schließlich nur noch eine Pflicht dar. Der Film ist 93 Minuten lang, nach 85 Minuten schaltet man den Fernseher nicht aus und lässt den Rest irgendwie über sich ergehen. Mehr als ein Ergehen lassen ist jedoch nicht mehr drin.


    Quelle: https://www.quotenmeter.de/n/1…-leibwaechterin-auf-rache

    Garage Rock ist seit seiner Erfindung Mitte der sechziger Jahre über Jahrzehnte hinweg ein fester Bestandteil eines sich ständig verändernden musikalischen Umfelds. Gekommen um zu bleiben, inspiriert er auch die fünf gut gekleideten Männer, die sich The Royal Hangmen nennen. Seit ihren bescheidenen Anfängen folgen sie den musikalischen Spuren ihrer Ahnen und tun ihr Bestes, um den Geist der 60er Jahre am Leben zu erhalten. Ihre rohe Energie, ihr inspiriertes Songwriting, und ihre kompromisslosen Live-Auftritte – diese Band macht ordentlich Druck und hat ihren Stil. Dabei geht es aber nicht nur darum, „sich an die guten alten Zeiten zu erinnern“, diese Band lebt im Hier und Jetzt – arbeiten tun sie jedoch auf traditionelle Art: Songs kreieren, gemeinsam einspielen, auf Platten veröffentlichen und damit auf Tour gehen. Dieses Vorgehen führte sie bis dato in viele Länder und an seltsame Orte und bescherte ihnen Auftritte mit Bands wie The Sonics, The Pretty Things, Paul Collins Beat oder The Warlocks, um nur einige zu nennen.


    Fuzz-Gitarren und dreckige Licks treffen auf durchdringende Orgelklänge, raue Vocals, unterlegt von einer stampfenden Rhythmusgruppe. So lässt sich der Sound der Band am ehesten beschreiben. Dennoch vermeiden es die königlichen Henker, sich zu strikt an diese Formel zu halten. So finden sich auch Elementen von Soul und Rhythm’n’Blues, Surf und Folkrock in ihrer Klangpalette.Während ihr erstes Album sich primär am klassischen Garagen Rock orientierte, wurde auf ihrem zweiten Longplayer „Hanged, Drawed and Quartered“ bereits ein breiterer Ansatz deutlich, der auch einige Vorstöße in psychedelisches Terrain beinhaltete.



    Geboren in Kanada und aufgewachsen in Australien fing Jessie Monk früh an, sich für die Musik und fürs Tanzen zu begeistern. In Melbourne hat sie unter anderem in David Bowies Musical „Lazarus“ mitgespielt, jetzt hat es sie mit Berlin dauerhaft in eine der Bowie-Städte gezogen. 2021 hat sie dort ihre Debüt-EP veröffentlicht. Folk, Gypsy-Jazz und Indie mit einer Prise Dolly Parton – so beschreibt Jessie Monk ihre Musik und das passt tatsächlich sehr gut. Die Musikerin probiert sich aus mit komplexen Melodieeskapaden im Gesang, der ohnehin einiges an Stimmgewalt erahnen lässt. Dazu kommen derbe Geigenklänge und rhythmische Gitarre und Percussion. Der countryhafte Refrain in „Mistook You For A Man“ mit den mehrstimmigen Backings und der eher geradlinigen Rhythmik kommt da halb überraschend. Jessie traut sich außerdem auch an anspruchsvolle Cover wie „Kathy’s Song“ von Simon & Garfunkel, bei dem die Latte hoch hängt und man dementsprechend abliefern muss – auch das kein Problem für die Allrounderin.


    Fazit: Inspiriert von den alten Helden gelingt Jessie Monk das Kunststück, dennoch einen eigenen Stilmix zu finden, den man so noch nicht gehört hat.

    Unser Zögern ein willkommenes Geschenk für Putin

    Wir können es drehen und wenden wie wir wollen, am Ende obsiegt der unabdingbare Willen zur Geduld. Wer den längeren Atem hat, entscheidet über die Ukraine. Hinsichtlich dessen, daß die USA sich über weitere Waffengelder zanken, gar Wolodymyr Selenskyj die Tage nahezu vorführen, braucht Väterchen Frost nur ganz simpel zu warten. Für Putin arbeitet insofern die Zeit.


    Es geht den Bach runter“, verlautbart der Militär- und Russlandexperte Gustav Gressel im T-Online-Interview, Wladimir Putin sei momentan dabei, seinen Angriffskrieg zu gewinnen. Übertrieben hysterische Analyse oder eher eine pragmatisch treffsichere Einschätzung? Wohl eher letzteres.


    Weiterlesen unter: https://quergedachtesblog.word…und-dessen-zerreissprobe/

    «Spy/Master» Kritik: Überall nur Verräter


    Die neue, deutlich an bodenständige Spionageserien wie «The Americans» angelehnte internationale Koproduktion «Spy/Master», gehört zum Besten, was das Genre seit Langem zu bieten hat.


    Der hochrangige Spion Victor Godeanu (Alec Secăreanu) und rechte Hand des rumänischen Diktators Nicolae Ceaușescu, arbeitet insgeheim als Doppelagent für den KGB. Als sein Doppelagentenstatus Risse bekommt und droht aufzufliegen, beschließt er während einer diplomatischen Reise in Westdeutschland zur CIA überzulaufen. Godeanu ist Geheimdienstagent durch und durch, der auch vor Auftragsmorden nicht zurückschreckt und relativ schnell signalisiert, dass Emotionen in diesem Geschäft fehl am Platz sind. «Spy/Master» entfernt sich damit auch in aller Deutlichkeit von einer typischen Antiheldengeschichte, denn das stets eiskalte, berechnende Auftreten des Protagonisten weckt zwar durchaus Interesse, erzeugt aber nicht gerade Sympathiewerte für die Figur, die dadurch weitestgehend vom Charisma Secăreanus lebt.


    Durchaus überzeugend ist es den Machern der Serie gelungen, das Jahr 1978 zu rekonstruieren. Von den Fahrzeugen, über Kleidung und Architektur, bis hin zu typischen Farbfiltern, begibt sich die Kamera auf eine stimmige Zeitreise. Weit entfernt von übertriebenen Spionagemärchen im «James Bond»-Stil, wandelt die Serie auf den Spuren von «The Americans» oder Stoffen von John le Carré wie «The Night Manager» und bleibt dabei stets äußerst bodenständig. Der Fokus der erzählten Geschichte liegt in Thriller-Manier auf der Spannung, die durch ein ständiges Gefühl der Rastlosigkeit auf die Spitze getrieben wird. Ein Tanz auf der Rasierklinge und andauernder Lauf gegen die Zeit sorgen für ein pacing, das geradezu zum Nägelkauen einlädt. Gefühlt jede Szene könnte das Ende des Protagonisten darstellen.


    Einen großen Schwachpunkt stellt hingegen die deutsche Synchronisation dar, die schlicht alle Akteure von Rumänen, Russen, bis hin zu Amerikanern fließendes, akzentfreies Hochdeutsch sprechen lässt. Die deutlich realistischere Variante wäre im Stil von «The Americans» Originalsprache mit Untertiteln gewesen. Gepaart mit Zeitsprüngen sowie zahlreichen Szenen- und Personenwechseln, fällt es teils nicht nur schwer, der schnelllebigen Handlung folgen zu können, sondern auch neu eingeführte Personen in ihre jeweilige Rolle einzuordnen.


    «Spy/Master» ist eine Serie, die sich ganz auf die Macht des Geschichtenerzählens fokussiert. Auf Realismus getrimmt, ohne auf Spezialeffekte, zahlreiche Schießereien oder Kämpfe setzen zu müssen, wird eine überaus gelungene Spionagegeschichte während der Hochzeit des Kalten Krieges erzählt. Für Fans solcher klassischer Spionagestoffe, dürfte «Spy/Master» schnell zum Geheimtipp avancieren.


    Quelle: https://www.quotenmeter.de/n/1…ik-ueberall-nur-verraeter

    «It Lives Within»: Starker Start, müder Abgang


    Samidha möchte nur eine ganz normale amerikanische Vorstadt-High-School-Schülerin sein. Und es nervt sie, dass sie sich, nur weil sie zufällig indischer Herkunft ist, um die ebenfalls aus Indien stammende Tamira kümmern soll, die seit einiger Zeit ein wenig verwirrt wirkt und glaubt, einen Dämon in einem Glas gefangenzuhalten.


    Der Regisseur und Autor Bishal Dutta ist als Kind mit seinen Eltern in die USA gekommen und als heranwachsender Horrorfilmfan hat er sich gefragt, wie ein typischer amerikanischer Vorstadthorrorfilm wohl aussähe, wenn die Hauptfiguren, wie er, indischer Herkunft wären? So ist Samidha ein beliebtes Mädchen. Sie ist eine gute Schülerin, außerdem ist da ein junger Mann, der sie sympathisch findet. Samidhas Leben könnte wirklich gut laufen, wäre da nicht Tamira. Die war früher ihre Freundin, aber in letzter Zeit ist Tamira seltsam geworden. Und ständig wird Samidha auf Tamira angesprochen, nur wegen zufälliger Parallelen ihrer Herkunft. Es nervt. Eines Tages kommt es zu einem Streit zwischen den beiden Mädchen. Tamira ist fest davon überzeugt, dass in einem Glas, das sie ständig mit sich führt, ein Dämon gefangen ist. Allein fehlt es ihr an Kraft, den Dämon noch lange in seinem Gefängnis zu halten. Genervt schlägt ihr Samidha das Glas aus der Hand. Man ahnt, dass diese Reflexhandlung Konsequenzen nach sich ziehen wird.


    «It Lives Inside» hat seine Momente, die einen Kinostart rechtfertigen. In seinen Spannungsmomenten gelingt es der Story lange Zeit, ein Gefühl steter Bedrohung aufrecht zu erhalten. Das alles ist ohne Fehl und Tadel über weite Strecken inszeniert. Vor allem das Nicht-Sehen des Bösen fühlt sich beim Betrachten des Filmes über weite Strecken einfach unbehaglich an. Man spürt die Anwesenheit von etwas Bösen, aber es lässt sich nicht greifen und bleibt für die Augen unsichtbar. Dass der Film dann auch noch einige Erwartungen brutal bricht, und das Brutal ist wörtlich zu verstehen, lässt einen großartigen Horrorfilm erwarten, der sich nur leider irgendwann selbst im Wege steht, wenn es ihm nicht mehr ausreicht, einfach nur ein Horrorfilm sein zu wollen.


    «It Lives Inside» funktioniert, solange er sich an die Funktionsmechanismen des Horrorfilmes hält und das Publikum erschrecken will. Er sieht gut aus und der Dämon, der sein Unwesen treibt, ist wirklich ein düsterer Astralgeselle, dem man nicht im Dunkeln, ach was, dem man gar nicht begegnen möchte. Irgendwann aber erinnert sich Regisseur Bishal Dutta daran, dass er als Kind in eine ihm fremde Kultur gekommen ist und einen Clash of Cultures erlebt hat. Der indische Junge in der amerikanischen (weißen) Vorstadt. Anfangs spielt dieser autobiografische Aspekt in seinem Film nur insofern eine Rolle, als Samidha angesprochen wird, sich um Tamira zu kümmern – weil sie beide ja Inderinnen seien. Samidha ist aber keine Inderin. Ihre Eltern mögen aus Indien stammen. Sie aber ist Amerikanerin und dieses „kümmere dich doch um sie“ nervt sie. Was vollkommen verständlich ist und schließlich zur Eskalation führt, als sie Tamira das Glas aus der Hand schlägt. Danach spielt ihre Herkunft keine Rolle mehr, denn das Böse ist freigelassen und die Spannung nimmt ihren Lauf. Bis zu dem Moment, in dem sich die Regie entscheidet, dass die Herkunft eben doch sehr, sehr wichtig ist - und zum Telekolleg „Migration in den USA: Die gehobene Vorstadt“ einlädt. Plötzlich verwandelt sich «It Lives Inside» in ein Drama. Da ist Samidhas Mutter, die nie in den USA angekommen ist und nur Hindi spricht.


    Da ist der Vater, der die neue Heimat angenommen hat, was zwischen ihm und seiner Frau zu einer gewissen Sprachlosigkeit führt. Für Samidha wird Herkunft plötzlich ganz wichtig. Der Schmelztigel wird entschmelzt, Kultursensibilität ist angesagt. Das alles kann man natürlich machen. In einem Teendrama, das dann auf arte seine Fernsehpremiere erlebt. «It Lives Within» ist allerdings ein Horrorfilm, der leider spätestens im letzten Akt vergisst, dass er ein Horrorfilm sein will. Stattdessen geht es mit einem Mal um verlorene Traditionen, um das Fremdsein in der Fremde, um die Frage, was Heimat bedeutet. Darüber kann man natürlich Filme machen. «It Lives Within» ist aber kein solcher Film, denn indem er seine Horrorfilm-DNA aufgibt, gibt er sich selbst auf. Das Unbehagen schwindet dahin, lange, bevor die Handlung zu ihrem Ende gelangt. Aus der Spannung entwickelt sich gepflegte Langweile. Irgendwann bleibt man nur im Kino der Höflichkeit wegen sitzen. Vielleicht schließt man die Augen auch für ein Nickerchen. Es passiert eh nichts mehr, was wirklich spannend wäre.


    Fazit: Nach einem krachenden, spannenden Einstieg und einem unangenehmen Mittelteil verliert sich «It Lives Within» in einem kultursensiblen Migrationsdrama. Was bleibt, das ist ein Film, der daran scheitert, einfach viel zu viel sein zu wollen – und dadurch am Ende nichts richtig ist.


    Quelle: https://www.quotenmeter.de/n/1…arker-start-mueder-abgang

    „Manchmal frage ich mich, ob Sie es wissen, aber lieber wegschauen. Manchmal wünschte ich, ich könnte deine Gedanken lesen und alle Antworten finden“, singt Jason Shand auf seiner brandneuen Single „Selfish Bitch“, in der er versucht, in die Psyche des Songthemas einzudringen. Der in New York ansässige Sänger/Songwriter/Aufnahmekünstler hatte sich etwas Zeit genommen, um neues Material für 2024 zu schreiben, war aber angenehm überrascht, wie schnell „Selfish Bitch“ zustande kam. „Fast alle Songs bestehen aus einer Reihe von Einzelaufnahmen, die aneinandergefügt wurden. Ich war vom Ergebnis begeistert und dachte mir, warum es nicht veröffentlichen? Daher ist es schön, früher als erwartet zurück zu sein.“


    „Die Botschaft hinter ‚Selfish Bitch‘ ist, ein Buch vielleicht nicht nach seinem harten Einband zu beurteilen. Möglicherweise gehen unter der Oberfläche Dinge vor sich, und vielleicht sind Vergebung und Verständnis angebracht … oder vielleicht auch nicht.“ „Selfish Bitch“ folgt auf Shands Nummer-3-Höchstsingle „Crumble“ und die Nummer-1-Singles „X Factor“ und „The Petty Narcisssist (Arctic Ocean)“.



    Sig And The Fire Pilots sind ein rockiges Trio aus Cannock im Vereinigten Königreich. Liegt ziemlich genau in der Mitte unserer Zepterinsel. Die Bandmitglieder sind Sig Sigley–Gitarre/Gesang, Dave Clarke–Bass/Gesang und Duggie Mcgrath– Schlagzeug/Gesang. Sie haben sich vor etwas mehr als einem Jahr gegründet und spielen ihre eigene Mischung aus Rocky-Poppy-Bluesy-Funky-Reggae. Die Band hatte vor zwei Jahren versucht, sich zusammenzuschließen, aber ein gewisser Virus machte dem ein Ende.


    „Click Bait“ ist ihre erste Veröffentlichung. Es handelt sich um eine flotte, unbeschwerte und eingängige kleine Rocknummer, die die Mühen und Tiefen widerspiegelt, die einige auf sich nehmen, um Aufrufe und Likes auf ihrer Seite zu erhalten. Seltsamerweise und ironischerweise war ich eigennützig. Wie wir es mit all den Ansichten und Likes tun könnten, die wir bekommen können. Das ursprüngliche Erscheinungsdatum der Single (Click Bait) war der 1. März 2023.




Öffnungszeiten


Für einen Besuch im Tierheim möchten wir Sie bitten einen Termin

unter 07942 / 945740 (AB) zu vereinbaren.


https://www.tierschutzverein-hohenlohe.de/






Gnadenhof Tierchenpark

Der Tierchenpark entstand ursprünglich 2010 auf einer ehemaligen, jedoch völlig zugewucherten Schrebergarten-parzelle mit der Größe eines Fußballfeldes in Troisdorf Altenrath zwischen Köln und Bonn. Hier sollte eine Art Auffangstation für Kleintiere wie Kaninchen, Chinchillas, Ratten und Meerschweinchen entstehen.

https://tierchenpark.de/