Beiträge von Lotar
Hello and welcome
Am Ostersonntag von 09.oo Uhr bis 18.oo Uhr hört ihr bei uns wieder den Ostermix / Hits sonst nix mit dem 80er Musiktag.
Musikwunsch:
redaktion(at)radiobase.de
Stichwort: Ostersonntag
Ende vom Radio!
„Alle in einem Boot“
Schlagermove 2024: Der Rollstuhl-Truck ist wieder am Start!
Schirmherr: Albert Darboven
Beim Schlagermove auf einem Truck mit dabei zu sein, ist seit 2019 auch für Rollstuhlfahrer möglich.
Dank der Initiative von Schlagersänger Peter Sebastian, Vorsitzender des Förderkreises zugunsten
unfallgeschädigter Kinder e.V., ging 2019 der erste Rollstuhl-Truck in Hamburg an den Start.
Als Partner für dieses Projekt holte sich der Schlagersänger die Deutsche Muskelschwund-Hilfe e.V.
mit an Bord und gemeinsam sorgten die beiden Vereine für ein gelungenes Beispiel gelebter
Inklusion.
„Über Inklusion wird zwar viel geredet, aber viel zu wenig getan. Es braucht immer diese eine Person,
die das Thema auch anpackt und so den Stein, oder in diesem Fall den Truck, ins Rollen bringt.“, so
Dirk Rosenkranz, Vorstandsvorsitzender der Deutschen Muskelschwund-Hilfe. „Wir haben uns trotz
diverser Hindernisse nicht von unserem Ziel abbringen lassen. Wir haben bewiesen, dass Inklusion
auch auf einer Veranstaltung wie dem Schlagermove möglich ist. Darum hoffen wir, dass dieses
Projekt viele Nachahmer findet“, ergänzt Peter Sebastian.
Am 25. Mai 2024 ist es wieder so weit: Der Rollstuhl-Truck geht zum vierten Mal unter der
Schirmherrschaft von Albert Darboven mit dem Motto „ALLE IN EINEM BOOT – AUS FREUDE AM
LEBEN“ an den Start.
Dieses Vorzeigeprojekt wird vom Förderkreis zugunsten unfallgeschädigter Kinder und der
Deutschen Muskelschwund-Hilfe e.V. sowie diverser Sponsoren wie REWE, J.J. Darboven GmbH &
Co. KG, die Sparda Bank, die Maack Consulting GmbH & Maack Feuerschutz GmbH & Co. KG, den
Handelshof Hamburg-Harburg, Marktkauf und Edeka Center Harburg, Salo & Partner, Rolf Zuckowski, Gunda Tiede, Rainer Abicht Elbreederei finanziert.
Das Unternehmen Pfaff
Spezialtransporte stellt den Truck mit Hebebühne zur Verfügung und Wagenmeister Uwe Borutta
kümmerte um die notwendigen Umbauten, die natürlich vom TÜV freigegeben sind. Die Becker
Security Group sorgt am Veranstaltungstag für die Sicherheit der Feiernden.
Wer seine Solidarität mit dem Rollstuhl-Truck zeigen und das Projekt finanziell unterstützen möchte,
kann verschiedenfarbige Silikonarmbänder mit der Tiefenprägung „Aus Freude am Leben“ zu je 2,00
Euro unter info(at)achteaufmich.de erwerben.
Gerne stehen Ihnen die Initiatoren des Rollstuhl-Trucks für Pressegespräche zur Verfügung.
Förderkreis zugunsten unfallgeschädigter Kinder e.V. Deutsche Muskelschwund-Hilfe e.V.
Peter Sebastian (Vorstand) Dirk Rosenkranz (Vorstand)
info(at)petersebastian.de 040/7632146 info(at)muskelschwund.de 040/3232310
-
-
-
Sehnsucht nach Harmonie
Folgsamkeit erstrebenswert?
Die Zusammenstellung bestimmter Töne eines Musikstückes folgt in der Regel einer harmonischen Gesetzmäßigkeit. Der Unterschied ist in dem Moment erkennbar, wenn Ungeübte, Anfänger sich eines Musikinstrumentes bedienen und die Tasten, Saiten drücken, zupfen, oder gesanglich uns ihre Stimme zu Gehör bringen. Dies sind die Momente, in denen wir gerne die Möglichkeit hätten, die Ohren mit einer Klappe zu verschließen. Diese Disharmonie der Tonabfolge und deren Klang kann im schlimmsten Fall zu Ärgernissen führen, die sogar zu handfesten Streits ausarten mögen. Allerdings können sich vermeintlich disharmonische Tonabfolgen auch zu hörenswerten Musikstücken vereinen, die trotz keiner harmonischen Gesetzmäßigkeit als angenehm empfunden werden, vor allen Dingen bei Jazz oder Free Jazz...
Weiterlesen im Buch Mir schwant etwas: https://www.bod.de/buchshop/mi…s-mock-kamm-9783755732549
Der sechste Sinn alles andere als nur Humbug
Unbewußt seherische Fähigkeiten im Alltagsgeschehen?
Auch Ihnen schon mal passiert? Sie überlegten kurz vor der Heimfahrt auf ihrer gewohnten Fahrstrecke, einen kleinen Umweg in Kauf zu nehmen, um noch kurz bei einem alten Freund vorbeizusehen, später erfuhren Sie, daß es einen schweren Unfall ungefähr zu diesem Zeitpunkt auf diesem Straßenabschnitt gab, mit mehreren Verletzten. Sie wollten eigentlich ihre Wäsche aufhängen, entscheiden aber kurz ins Kinderzimmer zu schauen, ob ihr Kind mit den Hausaufgaben vorankommt, da können sie ihr Kind gerade noch vor dem Ersticken retten, weil ein Bonbon im Hals stecken blieb...
Weiterlesen im Buch Zäune vermitteln gesteckte Grenzen: https://www.bod.de/buchshop/za…s-mock-kamm-9783754345818
Er liebt mich, er liebt mich nicht – das Orakel per Gänseblümchen
Mogelei aus dem Unterbewußtsein oder einfach nur Wunschdenken
Er haßt mich, er haßt mich nicht! Sie haßt mich, sie haßt mich nicht! Wie vielen Margeriten oder Gänseblümchen wurden und werden immer noch qualvoll ihre Blütenblätter herausgerissen, nein, nicht wie oben geschrieben, sondern mit dem Glauben auf die richtige Antwort, ob er oder sie mich liebt...
Weiterlesen im Buch Gürtel zu eng geschnallt: https://www.bod.de/buchshop/gu…s-mock-kamm-9783754323113
Rabatte schlagen nicht nur Preise nieder
Verlockung zum Mitnahmeeffekt
Allenthalben sind sie zu sehen, man kann ihnen kaum ausweichen, denn sie stehen an sämtlichen Plätzen und Parkanlagen, mitten in der Stadt, längs der Straßen. Die Welt wird zur Frühlingszeit in einem bunten Farbenschock eingewickelt. Es ist bisweilen eine direkte Überforderung für die Augen, gerade nach tristen Wintertagen und der anfänglichen Freude über noch so eine kleine sich zur Sonne streckende Blüte kann man sich ohne weiteres erdrückt fühlen ob der blühenden Pflanzen, die unmittelbar die gesamte Umwelt in einen Blütenrausch verwandelt....
Weiterlesen im Buch Unser täglich Gift ein ständiges Geben: https://www.bod.de/buchshop/un…s-mock-kamm-9783755782247
Auf Krawall gebürstet
Wer an Charivari leidet, muß keinen „Kater“ haben
Die Krankheitsbilder, die Charivari beschreiben, sind schätzungsweise so individuell wie die Menschen selbst, die davon betroffen sind. Genauso verhält es sich bei der Behandlung bei Charivari-Betroffenen, denn der Kopfschmerz kann nicht nur durch leichte Wetterfühligkeit oder wegen einer durchzechten Nacht auftreten, sondern auch Vorzeichen schwerwiegender Erkrankungen wie zum Beispiel ein Gehirntumor sein...
Weiterlesen im Buch Mir schwant etwas: https://www.bod.de/buchshop/mi…s-mock-kamm-9783755732549
Vetternwirtschaft ein weltumspannender Auswuchs
Mafiose Strukturen verhindern eine Änderung
Nepotismus soweit das Auge reicht. Oder doch weitaus weiter? Nicht nur in der unmittelbaren Umgebung, sondern weltumspannend? Wahrscheinlich schon, bedenkt man die Strukturen der einzelnen Verantwortungskreise. Nepotismus, Vetternwirtschaft, Verteilung von Posten unter Familienangehörigen, ein altes Konzept, die Verantwortung, Leitung eines Unternehmens innerhalb einer verwandtschaftlichen Beziehung zu belassen. Dabei ist diese Weitergabe keineswegs nur in königlichen, regierenden Kreisen üblich gewesen, sondern wurde ebenso in den landwirtschaftlichen, handwerklichen Betrieben gehandhabt...
Weiterlesen im Buch Zäune vermitteln gesteckte Grenzen: https://www.bod.de/buchshop/za…s-mock-kamm-9783754345818
Pazifisten in der Zwickmühle
Kann man für Frieden kämpfen?
Sie hat sicher schon zigmal hintereinander auf die Küchenuhr gesehen, ihre Tochter müßte schon längst aus der Schule zurück sein. Das Essen auf dem Tisch ist schon erkaltet, sie kommt sonst immer pünktlich. Die Türglocke klingelte.
„Wo bleibst du…?“ Sie wurde mit einer körperlichen Wucht ihrer Tochter, die sie nicht für möglich gehalten hatte, zur Seite gedrängt und sah fassungslos wie Sarah den Schulranzen an die Dielenwand schmiß, die Treppe raufstürzte und hörte die Kinderzimmertür zuknallen, als ob ein Auto gegen eine Mauer fuhr. Aus der Starre erwacht, die sie überkommen hatte, ging sie langsam nach oben zu ihrer Tochter ins Zimmer...
Weiterlesen im Buch Gürtel zu eng geschnallt: https://www.bod.de/buchshop/gu…s-mock-kamm-9783754323113
Vergeudete Zeit alles andere als wichtig
Ein wenig mehr Gelassenheit ohne das Leben zu vertrödeln
Wenn die Zeit zusammengezählt werden würde, die man vergeudet, in der ein Parkplatz gesucht wird, in der die Ampel einfach nicht auf grün umschalten will, in der der Zug Verspätung hat, und man sich die Beine in den Bauch steht, in der langen Reihe der möglichen Wartezeiten beim Friseur, beim Arztbesuch, im Stau, dann könnte man mit dieser Zeit schätzungsweise monatelang Urlaub genießen...
Weiterlesen im Buch Unser täglich Gift ein ständiges Geben: https://www.bod.de/buchshop/un…s-mock-kamm-9783755782247
-
Leiterwagen - Wagenburg
-
-
Stahlgerüst - Gerüstleiter
-
«Der Masuren-Krimi - Marzanna, Göttin des Todes»
Nach einem Volksfest im Nordosten Polens kommt eine Therapeutin um. Den gewaltsamen Tod hatte ein Mädchen aus dem Dorf vorhergesehen.
Langsam wird die Berliner Kriminalpsychologin Dr. Viktoria Wex (Claudia Eisinger) in der ruhigen Landschaft des nordöstlichen Polens heimisch. Denn in «Der Masuren-Krimi – Marzanna, Göttin des Todes» ermittelt sie gemeinsam mit Kommissarin Zofia Kowalska (Karolina Lodyga) und Dorfpolizist Leon (Sebastian Hülk) in einem Fall, der sie mit der Sagenwelt der Region konfrontiert und somit auch ihr psychologisches Fachwissen vor neue Herausforderungen stellt. Der dritte Film der erfolgreichen Reihe lockt die Zuschauerinnen und Zuschauer dabei mit einem atmosphärisch dichten und spannend erzählten Kriminalfall in die malerische Naturkulisse Masurens, die gerade wegen ihrer ruhigen Schönheit nicht der erste Ort ist, an dem man Gewaltverbrechen durch psychisch kranke Täter und damit einen Bedarf an den kriminalpsychologischen Kenntnissen von Dr. Wex verorten würde.
Die ebenso ruhige Regiearbeit von Sven Taddicken lässt den deutsch-polnischen Schauspielerinnen und Schauspielern dabei genügend Raum für ihre umsichtigen Darstellerleistungen, die die erzählerische Dichte des Drehbuchs gekonnt auf die Leinwand transportieren. Allen voran Claudia Eisinger als Kriminalpsychologin Dr. Viktoria Wex überzeugt mit einer subtilen und nuancierten Darstellung. Ihre Figur einer rational denkenden Wissenschaftlerin, die nur an Fakten und Beweisen interessiert ist, gewinnt durch ihre feinsinnige Arbeit merklich an Gestalt und wirkt trotz ihrer Tatsachenverbohrtheit niemals kalt oder abweisend.
Dass Dr. Wex nicht bereit ist, ihre Arbeit von prophetischen Albträumen oder psychoanalytischer Traumabewältigung beeinflussen zu lassen, eröffnet derweil den zentralen Konflikt, um den es in dieser Folge geht: So ist die Handlung von «Marzanna, Göttin des Todes» in die Sagenwelt Masurens eingebettet und verleiht dem Film von der ersten Minute an eine mystische Note. Die Legende um die zwiespältige Göttin, die Untreue in der Liebe bestraft und später selbst ertränkt wird, gibt nicht nur den Auftakt zum Volksfest, auf dem Marzanna als Strohfigur rituell verbrannt und ertränkt wird, sondern setzt auch den Mord an einer Therapeutin aus dem Ort in einen erschreckenden Kontext: Denn die 15-jährige Lucja (Irene Böhm) hatte das Unglück in einem Traum vorhergesehen und die Polizei davor gewarnt: Doch Dr. Wex und Leon taten nichts, weil sie die mystische Vorhersage albern fanden. Nun stehen sie vor einem komplexen Netz aus Familiengeheimnissen, Affären und einem erbitterten Sorgerechtsstreit, der den Ort umtreibt.
Durch Eisingers Darstellung wird Viktoria Wex dabei zu einer besonders tiefgründigen und komplexen Figur, die sich mit der menschlichen Psyche auseinandersetzt und gleichzeitig gegen ihre eigenen inneren Dämonen kämpft. Auch Karolina Lodyga als Kommissarin Zofia Kowalska und Sebastian Hülk als Dorfpolizist Leon überzeugen in ihren Rollen. Zusammen bilden sie ein ungewöhnliches Ermittlertrio, das sich durch seine unterschiedlichen Kompetenzen und Perspektiven gegenseitig ergänzt. Lodyga verkörpert die pragmatische und sachliche Kommissarin, die sich von Viktorias wissenschaftlichem Ansatz zunächst distanziert, während Hülk als Dorfpolizist Leon das lokale Wissen und die Verbindung zu den Einheimischen einbringt.
Insgesamt entstand mit «Der Masuren-Krimi – Marzanna, Göttin des Todes» ein packender und atmosphärischer Kriminalfilm, der mit einer starken Besetzung und einer spannenden Handlung punktet. Die Verknüpfung mit der Sagenwelt Masurens gibt dem Film eine besondere Note und lässt den Zuschauer tief in die mystische und geheimnisvolle Landschaft eintauchen.
Quelle: https://www.quotenmeter.de/n/1…arzanna-goettin-des-todes
-
Mit «Ant-Man and the Wasp: Quantumania» liefert Marvel nur Mittelmaß
Der neue Ant-Man-Film läutet die fünfte Phase des Marvel Cinematic Universe ein.
Mit dem Start des dritten «Ant-Man»-Films hat Marvel die fünfte Phase des Cinematic Universe eingeläutet. Und tatsächlich versprachen die Trailer zu «Ant-Man and the Wasp: Quantumania» viel Spannung für Genre-Fans. Millionen werden in die Kinos strömen, um die Antwort auf ihre Fragen zu bekommen.
Wer «Ant-Man»-Filme sieht, will natürlich auch lachen können. Lustig waren die Filme von Scott Lang schon immer. Und das hatten die Marvel-Fans natürlich auch vom dritten Teil «Ant-Man and the Wasp: Quantumania» erwartet. Doch so richtig zünden will der erste Film aus der fünften Phase des Marvel Cinematic Universe nicht. Der bereits 31. Film aus dem Marvel-Universum wirkt wie ein Platzhalter, der Umsätze generieren soll. Schon «Thor: Love and Thunder», der im Juli 2022 in die Kinos kommt, war inhaltlich ein Flop. «Ant-Man and the Wasp: Quantumania» fällt in die gleiche Kategorie, kann man sehen, muss man aber nicht. Die Story ist zwar originell, bedient aber die üblichen Marvel-Klischees. Das Werk von Autor Peyton Reed, geschrieben von Jeff Loveness, beginnt mit einer Rückblende aus dem Film und führt den Zuschauer nun in das Quantenreich. Während dieses Reich in anderen Filmen als Höllenschlund dargestellt wurde, wird die Szenerie nun als farbenfrohe Welt präsentiert.
Insider der für die Spezialeffekte zuständigen Fremdfirmen verrieten der Presse anonym, dass die Priorität in der Postproduktion bei «Black Panther: Wakanda Forever» lag. Man merkt dem Marvel-Mastermind an, dass nach der Pandemie ein hohes Tempo angeschlagen wird. Noch in diesem Jahr sollen drei weitere Filme folgen, bevor im nächsten Jahr gleich vier Produktionen in die Kinos kommen. Parallel dazu produziert das Unternehmen Serien für den hauseigenen Streaming-Dienst. Der dritte Ant-Men" ist - wie viele andere auch - so mit Spezialeffekten überladen, dass er teilweise enttäuschend wirkt. Erst in der laufenden Produktion werden entsprechende Details geklärt, Greenscreen sei Dank.
Schade ist sicherlich, dass sowohl beim letzten «Thor»-Film als auch beim neuen «Ant-Man» gute Schauspieler regelrecht verheizt wurden. Paul Rudd, Evangeline Lilly, Kathryn Newton oder David Dastmalchian machen ihre Sache ordentlich, aber liefern keine überwältigende Qualität ab. Deutlich gespannter ist die Fachpresse auf den nächsten Film: Am 5. Mai startet mit «Guardians of the Galaxy Vol. 3» der finale Teil von James Gunn, der danach zu Warner Bros. wechselt. Die Erwartungen an den dritten Akt der «Guardians»-Geschichten sind natürlich sehr hoch, waren doch die ersten beiden Teile wirklich sehenswerte Marvel-Filme. Die Geschichte um «Ant-Man» zog schon in den vorherigen Akten nur teilweise.
Der dritte «Ant-Man»-Film, «Ant-Man and the Wasp: Quantumania», hat aber auch etwas Gutes: Er führt einen neuen Bösewicht in das Marvel-Universum ein. Kang the Conqueror tritt auf den Plan. Zumindest weiß er zu überzeugen. Nathaniel Richards alias Kang ist ein entfernter Nachfahre von einem der Fantastischen Vier, Mr. Fantastic. Der Schauspieler Jonathan Majors ist für zwei weitere Filme gebucht, die aber erst in zwei Jahren auf die Leinwand kommen. Überzeugen konnte der Darsteller schon in der Warner Bros-Serie «Lovecraft Country». Doch eine einzelne Figur reicht nicht für einen Blockbuster, wie ihn sich Marvel vorstellt. Sicher, es hätte spannend und für MCU-Fans faszinierend sein können, dass Scott Lang, Hope van Dyne, Hank Pym, Janet van Dyne und Langs Tochter Cassie ins Quantum Empire gezogen werden. Aber irgendwie zündet das Ganze nicht so, wie es die Trailer versprochen haben.
Zugegeben: Als Marvel-Fan der ersten Stunde fällt es schwer, einen Spielfilm in Misskredit zu bringen. Durch den Konsum von über 30 verschiedenen Spielfilmen hat man eine gewisse Nähe zu den Geschichten entwickelt. Im Gegensatz zu Wiebke Hüster, der Ballettautorin der Frankfurter Allgemeinen Zeitung, muss man sich nicht dem Druck der Redaktion beugen und zwei Jahrzehnte lang Stücke konsumieren, die man zum großen Teil nicht mag.
Ant-Man and the Wasp: Quantumania" ist aber höchstens dann sehenswert, wenn er irgendwann auf Disney+ gestreamt wird - und den Streamingdienst nutzt man ja sowieso. Aber als Kinovergnügen bietet der Spielfilm unterm Strich zu wenig, als dass sich der Kinobesuch wirklich lohnen würde.
Quelle: https://www.quotenmeter.de/n/1…ert-marvel-nur-mittelmass
-
Wie stellt man sich das Erscheinungsbild einer echten Hard-Rock-Band vor? Richtig: Lange Haare und tiefhängende Gitarren. Selbst wenn es nur danach geht, überzeugen The New Roses schon, zum Glück ist die Musik genauso vielversprechend. Zugegeben, Wiesbaden klingt eigentlich nicht gerade nach einer Rockerhochburg. Dass das zweite und dritte Album der Band beim Metal-Label Napalm Records erschienen ist, rückt das Bild dann aber wieder gerade. Mit dieser prominenten Rückendeckung, massenhaft Live-Shows und Featurings in Sendungen wie Sons of Anarchy, haben The New Roses schon einen gewissen Bekanntheitsgrad erreicht und man kann gespannt sein, was noch kommen mag. Die musikalische Fachwelt ist sich jedenfalls einig: Diese Jungs werden noch richtig groß.
Musikalische Vorbilder sind, man ahnt es schon, Guns n‘ Roses aber auch Größen wie AC/DC oder Aerosmith. Wie ihre Idole verstehen es auch die New Roses mithilfe von kratzigen Stimmen, schnellen Soli und keiner falschen Sparsamkeit in Sachen Overdrive, jene aufregende Art Rockmusik zu machen, bei der selbst ein Glatzkopf Lust auf Headbanging bekommt. Fazit: Bei The New Roses dauert es vermutlich nicht mehr lange, bis sie in aller Munde sind. Laut Aufdrehen ist angesagt!
Arabische Tonleitern, französische Texte, Elektroklänge und packende Rhythmik: Wer bei der Musik des französischen Duos Mauvais Oeil gut aufpasst, kann viel entdecken. Was ihren musikalischen Background angeht, könnten Alexis Lebon und Sarah Ben Abdallah wahrscheinlich unterschiedlicher nicht sein: Während der eine Barockmusik studiert, später Rock- und Gypsygitarre lernt und seine rumänischen Wurzeln einfließen lässt, lebt die andere musikalisch irgendwo zwischen Britney Spears und der arabischen Musik-Ikone Fairuz.
Sarah Ben Abdallahs klare Stimme schlängelt sich durch komplizierte Gesangsmelodien, die für arabische Songs typische Melancholie hüllt einen wie in eine Wolke ein. Dann wieder gibt es Songs, die mehr an französische Chansons erinnern. Das Duo traut sich an unkonventionelle Melodien und lässt elektronische Sounds auf bodenständige E-Gitarre treffen. Fazit: Mauvais Oeil gelingt ein musikalischer Spagat. Je nach Lied klingen unterschiedliche Einflüsse durch, das Zuhören fasziniert, dazu sind die Songs tanzba
-
Die Welt zerfällt,
ein Hoch auf Despoten,
Demokratie unerwünscht,...Weiterlesen unter:
-
«Tod am Rennsteig - Auge um Auge»
Am Donnerstag startet im Ersten eine neue Krimi-Reihe aus Thüringen. Lohnt sich das Einschalten?
Ein ungleiches Ermittlerteam – das kann für eine Fernsehreihe Fluch oder Segen bedeuten. Im neuen Format «Tod am Rennsteig» trifft Annett Schuster (Kristin Suckow), eine Kriminalpsychologin mit rasanten Karriereambitionen, die die letzten Jahre an einer renommierten Akademie in den USA verbracht hat, nachdem ihr Thüringen zu piefig geworden war, auf den Ur-Thüringer Fallanalytiker Jan Kawig (Bernhard Conrad), der sich wahrscheinlich gar nicht vorstellen kann, dass das Leben auch außerhalb Mitteldeutschlands weitergeht. Die beiden kennen sich bereits – so viel steht nach der spannungsgeladenen Begegnung am Tatort schon fest – und hätten einander wohl nicht unbedingt als Kollegen ausgesucht. Doch gemeinsam müssen sie nun einen Serienmörder jagen, nachdem mitten im Wald ein toter Richter in einem Kühlschrank gefunden wurde, der in der ganzen Region für seine harten Urteile bekannt war.
Während Annett Schuster nun akribisch Beweise sammelt und Hypothesen auswertet, um sich Stück für Stück ein stimmiges Gesamtbild über den möglichen Täter und seine psychischen Probleme zu erarbeiten, kann Fallanalytiker Kawig mit dieser streng methodischen Herangehensweise wenig anfangen. Sein Ansatz: freies Assoziieren, ungezwungenes Daherreden und In-Sich-Gehen. Die Lösung kommt dann schon von allein. „Sie werfen einfach Puzzleteile in die Luft und hoffen, dass daraus am Boden durch Zufall das richtige Bild entsteht“, schüttelt Schuster darüber den Kopf. Aber Kawig ist von seiner „Methode“ vollkommen überzeugt.
Nun ist die Welt weder schwarz noch weiß, und kaum eine Profilerin wird in der Realität so nüchtern, akribisch, wertfrei und gleichzeitig besessen arbeiten wie Annett Schuster, während es ebenso kaum einen Fallanalytiker wie Jan Kawig geben dürfte, der mit einer derart zielfreien Herangehensweise auch nur in die Nähe des Ziels kommt. «Tod am Rennsteig» macht es sich mit der Gegenüberstellung dieser zwei Extreme also ziemlich einfach, wodurch dieses Format von Anfang an ein massives Glaubwürdigkeitsproblem entwickelt, das es nie zufriedenstellend überwinden kann. Genauso einfach fällt dann auch die Lösung dieses Gegensatzes auf: Die Wahrheit – und die effektivste Methode bei der Tätersuche – liegt wie so oft in der Mitte, und nur gemeinsam kommen Bauchmensch Kawig und Kopfmensch Schuster ans Ziel und fassen den Mörder. Das ungleiche Ermittlerteam – ein Segen also?
Nein, ein Fluch – weil alles von Anfang an völlig offensichtlich ist. Zwar nicht, was der Täter mit seinen religiösen Ritualmorden und den überdimensionierten Kühlschränken bezwecken will, in denen er die Leichen seiner Opfer drapiert, aber das ist auch gar nicht so wichtig. Vielmehr fliegt der Schmu, mit dem diese Reihe ihre Zuschauer anziehen will, ziemlich schnell auf. Die Dynamik zwischen den beiden Ermittlern, um die sich hier alles dreht, ist von Anfang an durchschaubar und vorhersehbar, es gibt keine Überraschungen, Wendungen oder spannende, unerwartete Facetten. Kopfmensch gegen Bauchmensch, und schon ist die ganze Geschichte erzählt. Für die nächste Folge sollte sich «Tod am Rennsteig» also dringend ein paar neue Kniffe bei seinen Hauptfiguren einfallen lassen.
Quelle: https://www.quotenmeter.de/n/1…am-rennsteig-auge-um-auge
-
«Todesfalle Nordsee»: Keine Neuerfindung des Genres
Dank seiner Ölquellen ist Norwegen ein reiches Land geworden. Die Ölplattformen sind die Schlösser der Gegenwart. Eines Tages jedoch geschieht ein Unglück, das diesen gesamten Reichtum in Frage stellt.
Sofia ist Ingenieurin. Ihr Schwerpunkt ist die Robotik. Derzeit arbeitet sie für ein Unternehmen, das Roboter für schwierige Unterwassererkundungen entwickelt. Die Generalprobe für ihren Roboter wartet an dem Tag auf sie und ihren Kollegen Arthur, als ein Hubschrauber des Öl-Multis SAGA auf ihrem Firmengelände landet. Eine Ölplattform ist durch eine Explosion stark beschädigt worden. Möglicherweise gibt es unter der Wasseroberfläche in Luftblasen noch Überlebende. Sofias Roboter besteht die Generalprobe mit Bravour. Der Roboter entdeckt tatsächlich einen Überlebenden unter der Oberfläche. Ein Arbeiter hockt auf einer Treppe, 70 Meter unter der Meeresoberfläche. Er wirkt erschöpft, aber tatsächlich, er hat überlebt. Bevor jedoch eine Rettung angestoßen werden kann, nimmt Sofias Roboter eine seltsame Veränderung unter Wasser wahr. Unmengen an Gas fluten die Station. Bevor der Mann gerettet werden kann, kommt es zu einer gigantischen Explosion. Bald schon steht fest: Dies war keine „gewöhnliche“ Tragödie. Irgendetwas schwelt unter dem Meeresboden rund 220 Kilometer von der norwegischen Küste entfernt in der sogenannten Borrega-Senkung, einem Ort, an dem vor 800 Jahren schon einmal eine tektonische Verschiebung stattgefunden hat. Möglicherweise war das Unglück auf der Plattform nur ein Vorgeschmack auf das, was noch kommen wird, denn: Rund um die Senkung stehen die meisten der norwegischen Ölplattformen. Auf einer von ihnen arbeitet Sofias Lebensgefährte Stian, der just in ein Gerüstbein weit unter die Meeresoberfläche fährt, als ein Ruckeln seine Plattform erfasst.
Skandinavische Lust am Desaster
Norwegen scheint eine seltsame Faszination für Katastrophenfilme entwickelt zu haben. 2015 überraschte die kleine, aber inzwischen emsige Filmnation die Freunde krachender DVD-Unterhaltung mit dem Thriller «The Wave – Die Todeswelle». Hier ist es die kleine Ortschaft Geiranger, die in einem Fjörd liegt, deren Felswände plötzlich unschöne Aktivitäten entwickelt. Der Titel spoilert, welcher Art das Unglück ist, das sich schließlich über Geiranger ergießt. Der Film ist nicht perfekt, er braucht etwas Zeit, um in die Gänge zu kommen. Wenn dann aber das Unglück über den Ort einbricht, ist Staunen angesagt. Die Effekte sind grandios, die Stimmung erdrückend. Roar Uthaug, der bereits mit den Slashern «Cold Prey 1 &2» aufhorchen ließ, hat den Film inszeniert und direkt im Anschluss eine Einladung nach Hollywood erhalten, wo er dann das «Tomb Raider»-Reboot inszenierte, um danach, durchaus etwas frustriert, in seine Heimat zurückzukehren, wo der dann mit «Troll» den bislang erfolgreichsten, nicht-amerikanischen Netflix-Spielfilm inszenieren durfte: Einen Film, der trotz seiner Zugehörigkeit zum Fantastik-Genre mit Elementen des Katastrophenfilms spielt.
Die Fortsetzung von «The Wave», «The Quake – Das große Beben», hat dann, wie es sich für eine Fortsetzung gehört, noch einmal eine Schippe auf das Spektakel draufgesetzt. In «The Quake» ist es nicht mehr nur eine Welle, die sich über ein Tal ergießt: In Oslo mehren sich vielmehr die Anzeichen auf ein bevorstehendes Beben und natürlich will dies niemand wahrhaben. «The Quake» stolpert dramaturgisch ein wenig, es fehlt ihm die erdrückende Stimmung seines Vorgängers, jenes Gefühl der Verzweiflung, wenn die Katastrophe wirklich eintritt. Allerdings gibt es diesem Film einen bemerkenswerten Moment, der vermutlich selbst Hollywood-Effektexperten ein anerkennendes Nicken abverlangt haben dürfte: Es ist ein Moment, in dem ein Hochhaus umknickt. Es stürzt nicht ein, es neigt sich einfach nur um 20, 25 Grad. Und dann sind da die Menschen auf einer oberen Etage, die gegen die Schwerkraft ankämpfen, um nicht aus der zerstörten Fensterfront hinaus in die Tiefe zu stürzen. Dieser Szene ist wahrhaft grandios von Regisseur John Andreas Andersen inszeniert, eben jenem künstlerischen Leiter, der auch auf dem Regiestuhl von «Todesfalle Nordsee» gesessen hat. Womit auch schon sämtliche Probleme und Stärken des ZDF-Montagsthrillers benannt wären. Das Problem: Die Rahmenhandlung ist praktikabel. Die Ingenieurin, deren Freund auf einer Bohrinsel arbeitet und die zufälligen Fähigkeiten mitbringt, mit denen sie ihnen zu Hilfe kommen kann, mit solch einer Hauptfigur kann man nichts falsch machen. Es überrascht nicht, dass ihr kein Roter Hilfsteppich ausgelegt wird und sie einiges an Überzeugungsarbeit leisten muss, um ihm zu Hilfe kommen zu können. Es gibt die Entscheidungsträger, es gibt eine Heldin wider Willen. So funktionieren Katastrophenfilme und brav hakt Regisseur John Andreas Andersen diese Punkte ab, ohne dem Genre jedoch wirklich etwas Neues hinzufügen zu können. «Todesfalle Nordsee» findet in den Szenen, die nicht auf dem Meer spielen, keinen Ansatzpunkt, um mehr als das Erwartbare zu liefern. Es gibt nichts, was man nicht schon in X Vorgängerfilmen gesehen hätte.
Ganz anders sieht dies aus, wenn es dann kracht und knirscht. Was Regisseur Andersen in diesen Szenen aus dem Budget herausholt, lässt nicht selten staunen. Dies ist schließlich kein Hollywood-Dwight-Johnson-Star-Vehikel vom Schlage «San Andreas». Dennoch erschafft Andersen Bilder, die weit über den Film hinaus Nachhall erzeugen.
Fazit: «Todesfalle Nordsee» erfindet das Genre nicht neu und wer auf der Suche nach einem innovativen, ungewöhnlichen Genrebeitrag ist, ist bei diesem Film falsch. Wem es jedoch vornehmlich um schlichte Unterhaltung mit Schauwerten geht, um einen Tag entspannt ausklingen zu lassen, ist hier genau richtig.
Quelle: https://www.quotenmeter.de/n/1…e-neuerfindung-des-genres
-
Ansässig in Boston, formierten sich die Bandmitglieder als Absolventen des Berklee College of Music zur 5-köpfigen Band Ripe. 2013 erschienen erste Stücke, danach folgten EPs, Singles und ein Album. Nun steht mit "Bright Blues" Album Nummer 2 in den Startlöchern. Vom frischen Sound der Band zeugt die heute erschienene Single "Queen of the City". Mit klug zu einem schlüssigen und frisch-munteren Soundkleid kombinierten Elementen aus Alternative, Indie und sogar einem bisschen Pop, vereint das Quintett Qualitäten, die sie zu einem spannenden neuen Player in der Welt des Alternative und Indie machen.
Schon vor der Pandemie stand Ripe an der Schwelle zu etwas Neuem. Mit ihrem tanzbaren Funk-Sound erntete die Band bereits viel Lob von der US-Presse wie dem Boston Globe, der Huffington Post und WXPN. Ripe baute auf diesem Sound auf und fügte auf ihrem ersten Album einen Hauch R&B hinzu. Ihre Streams auf Spotify überstiegen die 65-Millionen-Marke, sie eroberten die Bühnen von Festivals wie Bonnaroo, Firefly, SweetWater und Bottlerock und verkauften Tausende von Eintrittskarten an kultigen Veranstaltungsorten in den USA.
Menschen, die Spaß an der Musik haben, hört man immer gern zu. Wenn das Ganze dann noch Hand und Fuß hat, mit guten Musikern und spannenden musikalischen Ideen, braucht man sich überhaupt nicht mehr zu beschweren. Whitehall ist eine junge Band aus Charleston, South Carolina. Die Jungs sind zu fünft unterwegs, ein erstes Album mit dem Titel Ocean Fiction gibt es schon und getourt wird ebenfalls – momentan allerdings nur zu Hause in den Staaten.
Der Sound von Whitehall ist durch viele Faktoren einigermaßen unverwechselbar. So setzt die Band zusätzlich zu der tyischen Rockband-Besetzung aus zwei Gitarren, Bass, Drums und Gesang noch ein Saxophon ein. Dadurch entstehen unter anderem ausgesprochen eindrückliche Solopassagen und starke Wechsel zwischen Sax und Leadgitarre. Charakteristisch sind außerdem besonders die Kopfstimme des Sängers und die starke Rhythmik in den Songs. Zuweilen geht die Musik dann schon eher in die funkige Richtung.
Fazit: Es gibt Dinge, von denen weiß man erst, dass sie einem gefehlt haben, wenn man sie dann hört. Ein Saxophonist in einer festen Indie-Rock-Besetzung gehört sicherlich dazu. Whitehall sind mit diesem besonderen Stil eine Band, in der sicher noch einiges an Potential steckt.
-
«Shahada»
Das Kleine Fernsehspiel feiert seinen 60. Geburtstag. Zum Jubiläum zeigt das ZDF einen besonders gelungenen Film aus dem Jahr 2010.
In seinem preisgekrönten Film erzählt Regisseur Burhan Qurbani die Schicksale von Maryam (Maryam Zaree), Ismail (Carlo Ljubek) und Samir (Jeremias Acheampong), drei jungen Musliminnen und Muslimen aus Berlin mit jeweils völlig unterschiedlichen Einstellungen zu ihrer Religion. Im Fastenmonat Ramadan kreuzen sich nun unverhofft ihre Wege. Dabei geraten auch ihre persönlichen, religiösen und individuellen Werte sowie die Bedeutung des Glaubens in ihrem Leben gehörig ins Wanken.
Denn die drei Hauptfiguren des Films stehen vor schwierigen Entscheidungen und müssen sich dabei mit ihrem eigenen Platz in der Welt auseinandersetzen: Dies betrifft sowohl ihre Verwurzelung in der muslimisch-migrantischen Community als auch ihre ureigene psychologische Dimension. Maryam, eine lebenslustige, westlich orientierte 19-jährige junge Frau wird ungewollt schwanger und entscheidet sich für eine Abtreibungspille, die sie kurz vor einem Berliner Club-Abend schluckt. Der damit einhergehende Schmerz und die tagelang nicht zu stoppende Blutung lassen sie jedoch bald glauben, Gott wolle sie für ihre Sünde bestrafen. Nach einigen von Schmerz und Trauer gezeichneten Tagen verändert sie sich radikal und wendet sich stärker ihrem Glauben zu als je zuvor.
Währenddessen ringt der gläubige Muslim Samir mit seiner Homosexualität, die im völligen Gegensatz zu den Glaubensgrundsätzen des Korans steht. Weil er diesen Zwist nicht mehr aushält, schlagen seine zärtlichen Gefühle zu Daniel (Sergej Moya), mit dem er zusammen in einer Markthalle arbeitet, in unbändige Abneigung um, mit der er seinen zerfressenden Selbsthass kaschieren will. Ismail, seines Zeichens Polizist und Familienvater, muss sich derweil mit seiner Vergangenheit auseinandersetzen, als er bei einer Razzia auf die Bosnierin Leyla (Marija Škaričić) trifft, die er vor drei Jahren im Dienst angeschossen hat.
Die Geschichten der drei Protagonisten werden dabei von Burhan Qurbani stets eindringlich und sensibel erzählt. Der Film zeigt auf beeindruckende Weise die unterschiedlichen Lebenswelten und Denkweisen von Muslimen in Deutschland auf, was ihm insbesondere durch die Thematisierung vermeintlicher Tabus wie Abtreibung, Homosexualität und Polizeigewalt gelingt, die er offen, feinfühlig und mit großer Hingabe zu seinen Figuren in das Handlungsgerüst einflechtet.
Besonders beeindruckend sind dabei nicht zuletzt die schauspielerischen Leistungen der Darstellerinnen und Darsteller, die die Charaktere glaubhaft und authentisch verkörpern. Kaum verwunderlich, dass Hauptdarstellerin Maryam Zaree für ihre Rolle in diesem Film mehrfach ausgezeichnet wurde. Doch auch Carlo Ljubek als Ismail, Jeremias Acheampong als Samir und Marija Škaričić als Leyla bereichern diesen Film um wertvolle Facetten, ohne deren Beiträge er vermutlich keinen derart langen Nachhall gefunden hätte.
Denn für die im deutschen Fernsehen weiterhin beliebte Reihe „Das kleine Fernsehspiel“ ist «Shahada» einer der größeren Meilensteine, weshalb er auch Einzug in die Feierlichkeiten zum 60-jährigen Jubiläum dieser Institution der ZDF-Filmsparte halten durfte. Einziger Kritikpunkt: Dieses kleine Juwel der jüngeren deutschen Fernsehfilmgeschichte läuft in guter alter Kleines-Fernsehspiel-Tradition wieder einmal spät nachts – dabei hätte es ein deutlich größeres Publikum verdient, als bei dieser Sendezeit zu erwarten ist.
Quelle: https://www.quotenmeter.de/n/140659/die-kritiker-shahada
-
«Der Kroatien-Krimi: Der Todesritt»
Die Beerdigung ihres Vaters führt die Tierärztin Ana zurück in ihre kroatische Heimat. Kaum ist sie daheim, bekommt sie von ihrer Mutter Vorhaltungen gemacht, weil sie das Land verlassen hat. Und dann versucht ihr Ex-Mann auch noch ihren gemeinsamen Sohn zu entführen, um noch in derselben Nacht mit einer Kugel im Kopf sein Leben auszuhauchen.
«Der Kroatien-Krimi» hat sich im Rahmen der Donnerstags-Mordsserien des Ersten zum Geheimtipp entwickelt. 2016 eher mäßig mit etwas über 4 Mio Zuschauern gestartet, konnte der letzte Spielfilm, «Tod im roten Kleid», über 6 Mio Zuschauer erreichen und damit über 20 Prozent Marktanteil. Der eher unaufgeregte Inszenierungsstil von Regisseur Michael Kreindl, der alle Filme der Reihe bislang inszeniert hat, mag dazu beitragen. Kreindl setzt stets auf klare, schnörkellose Bilder und lässt seine Darstellerinnen und Darsteller an der langen Leine agieren. Die Story von «Der Todesritt» entstammt nun der Feder von Ulf Tschauder und nicht von Serienerfinder Christoph Darnstädt, der bis zum neunten Film einschließlich alle Drehbücher verfasst hat, bevor eben Ulf Tschauder erstmals zum Zuge kam. Tschauder und Darnstädt aber verfolgen weitestgehend die gleiche Linie: Die Geschichte darf nicht zu kompliziert sein, sondern – wie die Bilder – schnörkellos. Im Fall von «Der Todesritt» mag man bemängeln, dass es der Story an einer gewissen Komplexität fehlt, dafür aber tragen die Figuren die Story sicher, die, wie bereits erwähnt, damit beginnt, dass sich Ana mit ihrem Bruder, ihrem Ex-Mann und ihrer Mutter streitet. Ana ist vor Jahren mit ihrem Sohn nach England ausgewandert. Inzwischen ist ihr Vater gestorben und zur Beerdigung ist sie nach Hause gekommen. Kaum daheim, steht sie auch schon im Kreuzfeuer. Seit sie das Land verlassen hat, hat sie kein Wort mit ihrem Vater gewechselt. Der sah in ihr nur die Tochter. Nach dem Tod ihres älteren Bruders, der eigentlich den heimischen Pferdehof nach dem Ableben des Vaters hätte erben sollen, wurde ihr Bruder Nikisa als Erbe im Testament eingesetzt.
Ana war und ist eben eine Frau. Und überhaupt: Dass diese Ana ihren Mann Vinko verlassen hat, nur weil der ihr während ihrer Ehe hin und wieder mal eine Ohrfeige verpasst hat... Oh ja, es gibt Gründe, warum Ana nicht nur den heimischen Hof, sondern gleich das Land verließ. Der Streit eskaliert, denn ihre Mutter steht aufseiten ihres Ex-Mannes, der das Sorgerecht für ihren Sohn beantragen will, während ihr Bruder Nikisa zwischen den Fronten zu verharren scheint. Als Vinko das Haus seiner Ex-Schwiegereltern wutentbrannt verlässt, steht draußen sein Sohn Denis, den er – zu einem Ritt einlädt. Hinaus in die Wildnis, sagt er, um einmal den Himmel zu sehen, wie Denis ihn in der Stadt noch nie zu sehen bekommen hat. Als Ana gewahr wird, dass ihr Mann mit ihrem Sohn weg ist, steht für sie fest, dass der ihn entführt hat. Am anderen Morgen ist Vinko tot. Sein Sohn sagt aus, Vinko sei offenbar von jemanden bedroht worden. Darauf zog er eine Waffe und feuerte, während Denis davonrannte.
Bei der Untersuchung des Tatorts werden allerdings nur Patronenhülsen von Vinko gefunden, was für ein Feuergefecht eher ungewöhnlich ist. Denis steht derweil derart unter Schock, dass er als Zeuge nur schwerlich zur Klärung des Falles beitragen kann.
Bei ihren Ermittlungen stoßen Kommissarin Stascha Novak und ihr Kollege Emil Perica aus einem Zwist zwischen den Familien von Ana und Vinko. Beide Familien sind Besitzer von Pferdehöfen (im Film tatsächlich Ranch genannt). Während der Hof von Anas Familie seine besten Zeiten offenbar hinter sich hat, steht der Nachbarshof äußerst gut da. Er ist professionell geführt, er beherbergt regelmäßig gut zahlende Gäste aus dem Ausland. Und was immer Venko während seiner Ehe getan haben mag, er passt nicht ins Bild des beleidigten Ex-Ehemannes, der seinen Sohn entführt. Tatsächlich erzählt Denis, dass er mit seinem Vater vor dessen Tod genau das gemacht hat, was der ihm versprochen hat: Er hat sich mit seinem Sohn die Sterne am klaren Himmel angeschaut …
«Der Todesritt» ist sicher nicht die Neuerfindung des televisonären Kriminalspiels, spätestens zu Beginn des letzten Drittels ahnt man ziemlich genau, worauf die Geschichte hinauslaufen wird. Indem die Inszenierung ihre Figuren aber ernst nimmt, sie sich entfalten lässt und keine Wendung der Wendung wegen geschehen lässt, wirkt die Geschichte schlicht wie aus einem Guss geformt. Eine besondere Rolle wird in diesem Film Lenn Kudrjawizki, dem Darsteller von Emil Perica, zuteil. Es sind die Momente, in denen Perica den Jungen befragt und eine große Empathie für das Kind entwickelt. Perica spürt, dass Druck die Erinnerungen des Jungen kaum offenlegen werden. Diese Szenen sind berührend und die Inszenierung hätte gerne etwas mehr davon bringen dürfen.
Fazit: Trotz des vorhersehbaren Endes trägt eine souveräne Inszenierung die klar strukturierte, wohldurchdachte Story; die durch die Bank souveränen Darstellerinnen und Darsteller bringen diesen dreizehnten «Kroatien-Krimi» sicher über die Ziellinie.
Quelle: https://www.quotenmeter.de/n/1…atien-krimi-der-todesritt
-
Willson Music veröffentlicht die neue LP von Denef, dem Musik Projekt von Matthieu Vincenz aus Paris. Das Album steht ab dem 09.02.2023 auf allen gängigen Plattformen, wie Spotify, Apple Music, YouTube, Beatport etc, zum Streamen oder zum Erwerb bereit. Denef ist ein Musikprojekt aus Paris, das tief in der elektronischen Musik verwurzelt ist und versucht, verschiedene Stile und Genres ohne vorgefasste Meinungen zu kombinieren. Melancholie und Sehnsucht sind oft der Einstieg in die Musik, in diesem Fall hat Denef Freude und Frieden durch die Musik erreicht. Diese erste LP von Denef, Sunflower, ist während der Suche nach dem Gleichgewicht entstanden. Das Gleichgewicht zwischen akustischen und elektronischen Klängen, Minimal und Ambient, das Gleichgewicht zwischen unbeständigen, sich entwickelnden Klangfarben und gleichmäßigen, drückenden Beats oder schwingenden akustischen Trommeln.
Mit treibenden Flächen, die in sich zusammenfallen und die Tracks in buntes Konfetti verwandeln, wenn minimales Klavier mit dröhnendem Synthesizer dialogisiert. Einige Tracks wurden als filmische Antwort auf eine imaginäre emotionale Situation oder eine Landschaft produziert. Wie William Blake in dem gleichnamigen Gedicht, das den Eröffnungstrack inspirierte, sagte, sind wir schließlich alle: "Auf der Suche nach dem süßen goldenen Land. Wo die Reise des Reisenden zu Ende ist."
Silent Attic glaubt man auf den ersten Blick erst mal mehreres nicht. Zum Beispiel, dass sie nicht etwa eine britische Band, sondern Nordlichter aus Flensburg sind. Oder dass die vier gerade mal seit 2018 zusammen Musik machen. Als eingespieltes Team kommt von der Band nämlich Indie-Rock, der sich gewaschen hat. Die klassische Rock-Besetzung darf bei Silent Attic demnach nicht fehlen. Da wären also Sänger und Gitarrist Eros Atomus Isler, Gitarrist Leon Paul Paulsen, Bassist Benjamin Bajramovic und Drummer Maik Klink. Ihr erstes Album haben sie selbst produziert, Anfang Oktober 2020 folgt mit Escape eine EP.
Die Songs von Silent Attic sind geprägt von kräftigen Sounds. Sänger Eros weiß seine rauchige Stimme effektvoll einzusetzen. Gitarrenlastig wie es sich gehört gliedert sich der Stil der Band auch mutig in die Reihe mit den großen Vorbildern wie den Arctic Monkeys, The Smiths oder Catfish And The Bottlemen ein. Auch mit der neuen EP halten die Jungs, was sie versprechen: authentischer Indie mit Drive und Rhythmus. Fazit: Die vier von Silent Attic machen Indie-Rock wie er sein sollte – mit Spirit, sattem Sound und Biss.
-
Verzweifeltes Handeln und Hoffen
Eine Rezension von Monika Wenger
Antoine ist gerade sechs Jahre alt, als ihn seine Mutter verlässt und nicht wiederkehrt. Charlotte, eine Nachbarin, nimmt sich des kleinen Jungen an und kümmert sich um ihn. Jahre später stellt der verzweifelte Richter Jules Charlotte vor die Entscheidung, zwei Neugeborene zu vertauschen oder Antoine zu verlieren …
Die Tragödie
Jules ist verzweifelt: Seine Frau Louise ist nach etlichen Fehlgeburten moralisch angeschlagen, und nun scheint auch dieses Baby krank und schwach zu sein. Einen weiteren Verlust würde Louise nicht verkraften, und so entschließt sich Jules, Schicksal zu spielen und ein gesundes Baby gegen sein krankes Kind einzutauschen. Er zwingt die Krankenschwester Charlotte, ihm bei diesem Tausch behilflich zu sein. Sollte sie nicht kooperieren, würde er ihr das Pflegekind Antoine, welches sie ohne amtliche Bewilligung zu sich genommen hat, wegnehmen.
Nach dem schicksalhaften Vorfall im Krankenhaus ist Charlotte mit Antoine weggezogen. Sie hat ein komplett anderes Leben begonnen und ihr Augenmerk auf ihr Pflegekind gerichtet. Sie denkt öfters über die verhängnisvolle Nacht nach, verdrängt aber mehr oder weniger erfolgreich die wiederkehrenden Zweifel.
Die Jahre verstreichen und für Jules wird es schwieriger, die Belastung aus der Vergangenheit zu ertragen. Die Gewissensbisse plagen ihn und er steht immer wieder kurz davor, seine Frau in das Geheimnis des Babytausches einzuweihen.
«Die Zeit heilt nicht alle Wunden. Sie trocknet sie nur aus.»
Nachdem Jules seine Schuldgefühle nicht mehr länger aushalten kann, weiht er endlich seine Frau ein. Dieses Eingeständnis offenbart gleichzeitig mit aller Deutlichkeit, dass sie als Eheleute gescheitert sind - vielleicht schon vor langer Zeit. Auf eine gewisse Weise ist Jules erleichtert, muss aber einsehen, dass er weiter mit Schuldgefühlen kämpft. So wächst in ihm die Überzeugung, dass er wiedergutmachen muss, was er an Schaden angerichtet hat. Er begibt sich auf die Suche - nicht nur nach Charlotte und Antoine.
«Beginnen muss man bei sich selbst. Herausfinden, wer man ist und was man sein möchte. Denn erst wenn wir das wissen, sind die vielen Möglichkeiten von Nutzen.»
In ihrem Roman Die Farbe von Glück stellt Clara Maria Bagus die Frage, wie man mit großen Schuldgefühlen leben kann. Wie geht der Mensch mit dem Wissen um, unmoralisch und anmaßend gehandelt und in den Lebenslauf von etlichen Unschuldigen eingegriffen zu haben? Gleichzeitig zeigt sie mit dieser Geschichte auf, dass mit Liebe, Wohlwollen, Verständnis und einer positiven Lebenseinstellung so manche Hürde überwunden werden kann. Allein der Glaube an einen Lebensplan, an Schicksal, lässt die Menschen vieles ertragen und erdulden. Das wirkt in dieser Geschichte manchmal etwas weit hergeholt und stellt stellenweise den Verstand auf eine harte Probe.
Wissen und Gewissen
Es ist eine leise und feine Geschichte, welche beim Lesen immer wieder positive Gefühle auslöst, obwohl so manches verstandesmäßig nicht zu fassen ist. In der zweiten Hälfte der Geschichte verliert der Plot ein wenig an Schwung und wegen der vielen philosophischen Einschübe ist er etwas überladen. Trotzdem ist es eine angenehme Lektüre mit überraschendem Ausgang.
Fazit
Die Geschichte von Antoine, Charlotte und Jules geht zu Herzen, obwohl sie konstruiert wirkt. Die vielen philosophischen Weisheiten mildern die Tragik der Handlung und zeigen den Spagat zwischen Gefühl und Verstand. Die Grundstimmung des Romans ist leicht, fein und mit viel positiver Energie gehalten, sodass beim Lesen trotz der Tragik und der tiefgründigen Lebensthemen ein angenehmes Gefühl aufkommt.
Quelle: https://www.belletristik-couch…038-die-farbe-von-glueck/
-
10. Tonina Saputo spricht mehrere Sprachen – sowohl musikalisch als auch sonst. Sie ist noch nicht weit vom Beginn ihrer Karriere entfernt, aber die Vielfalt ihrer musikalischen Interessen ist bereits in Projekten zu hören, die von Alternative R&B bis Latin Jazz reichen. Die in St. Louis lebende Sängerin, Songwriterin und Bassistin, die unter ihrem Vornamen auftritt, hat eine globale Vision. „Ich möchte wirklich die Kluft zwischen amerikanischer Musik überbrücken – ich habe das in Anführungszeichen gesetzt, denn was ist amerikanische Musik? – und Weltmusik. Und was ist Weltmusik?“ Sie sagte. Ihre Vision spiegelt sich auf ihrem neuen Album „Black Angel“ wider, das Lieder enthält, die auf Spanisch, Sizilianisch und Englisch gesungen werden.
11. Heidi Lewandowski, auch bekannt als Kaleema, ist eine Frau von Welt, geboren und aufgewachsen in Argentinien in einer Familie mit unterschiedlichen europäischen Vorfahren, ausgebildet in New York, lebte einige Jahre in Bogota, bevor sie schließlich nach Buenos Aires zurückkehrte. Ihre musikalische Reise ist nicht weniger nomadisch, mit einem Hintergrund in der Violine, der Erforschung von Hip-Hop, Jazz & R&B während ihres Studiums der elektronischen Musikproduktion an der SAE, New York, bis hin zur Zusammenarbeit mit dem deutschen Produzenten und Kompakt-Label-Star Gregor Schwellenbach im Jahr 2014 und jetzt , studierte Klavier und Komposition, während sie an ihrer Debüt-LP als Kaleema arbeitete. Es ist ein Lebenslauf, der die vielseitige Natur ihrer Arbeit und die intensive Leidenschaft Heidis für Musik und Kultur widerspiegelt.
12. Olena Podluzhnaya, mit dem Künstlernamen UUTAi, ist eine Sängerin und Khomus-Spielerin aus Jakutien, Russland. Frau Podluzhnaya sagt: „Meine Heimatrepublik ist die Welt des endlosen Schnees und der schamanischen Magie. Ich spiele seit meinem 7. Lebensjahr Maultrommel und kann mir mein Leben ohne dieses uralte Musikinstrument nicht mehr vorstellen. Es hat mein Leben verändert, eine ganz neue Welt geheimen Wissens und Energie eröffnet.“ Die jakutische Künstlerin konzentriert ihre musikalischen Bemühungen auf meditatives Heilen und praktiziert Neo-Schamane. Neben der meditativen Musik fügt sie ihr Khomus-Spiel auch elektronischer Clubmusik, Trance, Techno und Ambient-Musik hinzu. Frau Podluzhnaya hat einen YouTube-Kanal erstellt, trat im Mariinsky-Theater, am Tschaikowsky-Konservatorium, bei Italy's Got Talent, Britain's Got Talent und Das SuperTalent auf. Außerdem trat sie beim Ancient Trance Festival in Taucha auf.
13. Mythemia ist eine deutsche Folk-Band der Mittelalterszene aus Bielefeld. Sie selbst beschreiben ihre Musik als „Mythical Medieval Folk“ oder auch „Fantasy-Folk“. Mythemia wurde Ende 2012 gegründet. Ihre ersten Konzerte spielten sie etwa ein Jahr später im Oktober 2013. Seither ist die Band auf diversen Mittelalterveranstaltungen, Stadtfesten, kleineren Festivals oder auch Clubgigs anzutreffen. So spielten sie unter anderem auf der Role Play Convention und der Elf Fantasy Fair in Arcen. Mit ihrem Album Weltenwanderer, welches sie am 20. Dezember 2014 auf den Markt brachten, machten sie in der Mittelalterszene auf sich aufmerksam. Für ihr erstes Album ernteten sie mehrere positive CD-Rezensionen in Print- und Online-Medien. Von der Musik her wird die Band des Öfteren mit Faun oder Omnia verglichen, da auch diese Bands ein Didgeridoo für ihre Musik verwenden. Bei Mythemia findet es durchgehenden Einsatz und spielt auf der Position des Bassisten. Dabei komplettieren teilweise zwei/mehrstimmige Gesänge, geprägt durch Sängerin Shilan Anderson, Geigen- und Gitarrenklänge, Schlagzeug und Didgeridoo. Insgesamt kombiniert die Band eingängige Melodien zusammen mit treibenden Rhythmen von Trommeln und Didgeridoo.
14. Radaid ist eine Musikgruppe aus Guadalajara, Mexiko, die vorspanische Klänge, Weltmusik, Indie und zeitgenössische elektronische Elemente zusammenbringt. Die Gruppe, von Emmanuel Macías und Saúl Ledesma, wurde 1998 gegründet. Ihr Hauptmerkmal ist die Mischung von Musik aus aller Welt mit zeitgenössischen Klängen, wobei sowohl moderne als auch traditionelle Instrumente verwendet werden. In der arabisch - ägyptischen Sprache bedeutet „radaid“ „Sohn oder Schützling der Sonne“. Nach dem Experimentieren mit einer keltischen Tonleiter, der Grundlage, um Klänge verschiedener Kulturen zu vereinen, entwickelte das Projekt bald seine eigene Form und seinen eigenen Stil, die stärkere Einflüsse und Kompositionen erforderten. Die Band begann mit einer akustischen Gitarre, einer Violine und einer Sektion vielseitiger Percussion, wurde aber zu einem Oktett, das musikalische Texturen mit Neigung zu ritueller Spiritualität mit zeitgenössischer Musik mischte. Radaid wurde weitgehend von kulturellen Institutionen in Guadalajara und Mexiko unterstützt und war die erste Gruppe nichtklassischer Musik, die im Degollado-Theater in Guadalajara spielte. Die Tourneen zur Promotion ihrer ersten beiden Alben Radaid und Luz escondida führten sie durch ganz Mexiko und die ganze Welt.
15. In einem Teil der Welt, in dem eine Musikszene beginnt, sich Gehör zu verschaffen, wirft Guiss Guiss Bou Bess aus dem Senegal ein Angebot in den Mix, das eher experimentell ist, aber dennoch jede Menge Spaß beim Tanzen macht. Set Sela ist ihr Debütalbum und es ist ein innovatives, wildes und lebendiges Set, eine Mischung aus westafrikanischen Arrangements mit einem starken elektronischen Unterton. Ihre Live-Shows wurden nach ihren Auftritten auf der WOMEX und der Atlantic Music Expo in den letzten Jahren mit Beifall aufgenommen. Und es lässt sich auch auf Platte gut übersetzen, was man selten findet. Der Eröffnungstrack „Sunu Gal“ gibt den Ton für das Album an und vermischt flinke Electro-Beats mit traditioneller westafrikanischer Musik. Außerdem brüllt Bandmitglied Mara Seck innerhalb der ersten fünf Sekunden „as-salamu alaikum“ („Friede sei mit dir“). Es gibt zu viele Highlights, um sie in einem kurzen Rückblick aufzulisten; Das Album ist ein absolutes Muss. „Waxtane“ ist eine Tanznummer, der man nicht widerstehen kann, und „Jëm Ça Kanam“ ist ein Call-and-Response für alle afrikanischen Nationen, sich selbst zu repräsentieren. Eine brillante Platte von einem brillanten Ensemble.
16. Jacaranda ist ein 1997 gegründetes Instrumentalensemble, das sich aus fünf Musikern und Solisten der Brandenburger Symphoniker zusammensetzt. Das Ensemble möchte mit seiner Musik eine Brücke zwischen den Kulturen der Welt bauen. Jacaranda spielen auf Alphörnern, Didgeridoos, Saxophonen, Marimba, Congas und anderen Percussion-Instrumenten eine Mischung von komponierter und improvisierter Musik, in dem Elemente aus Klassik, Blues, Folk und Jazz miteinander verbunden werden. Konzertreisen führten das Jacaranda Ensemble durch Deutschland, die USA, Österreich, Estland, Großbritannien, Liechtenstein, Ägypten, Libanon sowie mehrfach nach China, Oman, Spanien und Luxemburg. Im Jahr 2006 gewann das Ensemble beim deutschen Weltmusikwettbewerb Creole in Berlin. In Anerkennung der bisher geleisteten künstlerischen Arbeit wurde dem Jacaranda Ensemble im Januar 2013 der erste Kunstförderpreis des Landes Brandenburg verliehen.
17. Kobo Town ist eine mit Juno ausgezeichnete kanadische karibische Musikgruppe, die von dem kanadischen Sänger und Songwriter Drew Gonsalves aus Trinidad geleitet wird. Die in Toronto, Ontario, ansässige Band mischt Calypso-Musik mit einer vielfältigen Mischung aus karibischen und anderen musikalischen Einflüssen, darunter Ska, Reggae, Dub, Rapso, Zouk und Hip-Hop. Seit ihrer Gründung tourte die Gruppe ausgiebig durch Europa und Nordamerika und trat auf Festivals in der Karibik, Asien und Lateinamerika auf. Nach der Veröffentlichung von „Jumbie in the Jukebox“ arbeitete Gonsalves am Schreiben und der Produktion von Calypso Roses mit Platin ausgezeichnetem Album „Far From Home“ mit. Das Album, das mehrere Songs aus der Feder von Gonsalves sowie Auftritte anderer Mitglieder von Kobo Town enthält, gewann im Februar 2017 in Frankreich einen Victoire de la Musique-Preis.
18. Speed Caravan ist ein Weltmusik-Quartett aus Frankreich und Algerien, mit einer Mischung aus Arabisch-andalusischer Musik, Folktronica und Rock. Die Band wurde 2005 von dem algerischstämmigen Oud-Spieler Mehdi Haddab und dem Bassisten Pascal « Pasco » Teillet gegründet. Später wurden sie von Hermione Frank – welche bereits vorher mit Mehdi Haddab in der Band Ekova spielte – am Synthesizer verstärkt. Ihr Debütalbum Kalashnik Love erschien 2008 in Zusammenarbeit mit zahlreichen Künstlern wie MC Spex von Asian Dub Foundation, Rachid Taha und Rodolphe Burger.Es enthält zwei Coverversionen, und zwar Galvanize von den Chemical Brothers und Killing an Arab von The Cure, mit dem die Handlung des Romans Der Fremde von Albert Camus verarbeitet wurde. Im gleichen Jahr trat die Band auf dem Festival Fnac Indétendances im Paris-Plages als Vorband von Keziah Jones auf. Ihr zweites Album Big Blue Desert aus dem Jahre 2016 stellt eine Hommage auf Jeff Beck und Jimmy Page dar, die in der Mehdi Haddab in dessen Kindheit inspiriert haben. Die anschließenden Touren führten die Band 2017 bis zum Festival The Spirit of Tengri nach Almaty in Kasachstan. Ihr drittes Studioalbum Nuba Nova nahm die Band 2020 unter Mitwirkung von Hamdi Benani auf, der den Gesang übernahm. Wie der Name des Albums vermuten lässt, ist es eine Folktronica-Interpretation der arabisch-andalusischen Nubamusik. Veröffentlicht wurde das Album nach dem Tod von Hamdi Benani im Juni 2021, womit das Album ein Stück weit zu einem Nachruf auf den jahrzehntelang im algerischen Musikgeschäft tätigen weißen Engel wurde.
19. Die Mekaal Hasan Band ist eine internationale Sufi-Rockband, die im Jahr 2000 von dem Komponisten, Singer-Songwriter und Gitarristen Meekal Hasan in Lahore, Pakistan, gegründet wurde. Die Band nahm an der ersten Staffel der Musikfernsehserie Pepsi Battle of the Bands teil, um den Wettbewerb zu gewinnen und einen lukrativen Album-Deal von Pepsi zu erhalten. Das neueste Album der Mekaal Hasan Band mit der komplett neuen Besetzung wurde im September 2014 in Pakistan und Indien über iTunes, Taazi, Amazon Music und andere Plattformen veröffentlicht. Die Mekaal Hasan Band veröffentlichte nur ein Video von einer Live-Performance des Tracks „Ghunghat“. Obwohl es sich um eine Live-Aufführung handelte, gewann es den Song des Jahres in der Kritikerwahl von The Express Tribune und in den Leserumfragen und wurde auch von Dawn zum Song des Jahres 2014 erklärt. Das Album wurde von den GIMA Awards wegen "ausländischer Wurzeln" entfernt, obwohl das Album die indische Sängerin Sharmistha Chatterjee in allen Songs enthielt.
20. Nachdem Alex Wiska ab 2005 aufgrund einer Krankheit seinen schier unermüdlichen Drang, live auf der Bühne sein Können zu präsentieren, für die nächsten drei Jahre aussetzen mußte, trat er wieder ab 2009 auf mit seiner bekannten Band Alex Oriental Experience, und zwar mit Ufo Walter, eigentlich Uwe Friedrich Otto Walter, am Baß und Manni von Bohr am Schlagzeug. Aber schon zwei Jahre später verstarb dieser große Ausnahmemusiker am 03. März 2011 an den Folgen einer Krebserkrankung im Alter von 60 Jahren. Was zeichnete diesen einzigartigen Musiker aus? Kein anderer verstand es, die türkisch-orientalischen Klänge so hervorragend auf die Bühne zu zaubern wie Alex Wiska. Der auch „Türk Rock Alex“ benannte Musiker schaffte es stets, sein Publikum vortrefflich zu berühren, in den Bann zu ziehen. Viel Blues, manch Boogie- aber auch Funk-Klänge sowie Meditatives brachten die entscheidende Würze im Klangbild von Alex Wiska.
-
1. Alexia Chellun: Trust. No plans for the future. Go with the flow. Dies ist die Lebenseinstellung von Singer-Songwriterin Alexia Chellun. Alexia wurde in London in eine Familie hineingeboren, voll von musikalischen Einflüssen und kulturellen Traditionen, die ihre Musik seit ihrer Kindheit begleiten und bereichern. Ihre Mutter (griechisch-zypriotisch) und ihr Vater (indisch/mauretanisch) sorgten für einen gefühlvollen Eintopf aus kreolischer Volksmusik und verschiedenen Klängen aus Zypern, Frankreich, Spanien und Afrika. Vierzehn Alben und drei Singles in 16 Jahren. Alexia ist mit Vertrauen die Lebenswelle geritten und übt sich das Leben aus einem anderen Blickwinkel zu betrachten. Loslassen von Zwängen, neue Erfahrungen ohne Erwartungen willkommen heissen, Selbsterfahrung und volles Vertrauen in den kreativen Prozess sind die Eckpfeiler von Alexias musikalischer Philosophie und ihrem Leben. Ihre Songs leben von Ihrer tiefen und gefühlvollen Stimme, den klaren Arrangements und einer natürlichen Dynamik. In ihrem Songwriting zeigt Alexia eine einzigartige melodische Pop-Sensibilität kombiniert mit lyrischen Themen, die das menschliche Wesen erforscht, das Bewusstsein und die Achtsamkeit. Sie trifft einen unbestreitbaren Punkt, wenn sie sagt: “Oneness has no Genre.” Chellun ist vor allem mit ihrem Song The Power Is Here Now weltweit bekannt geworden, der bereits über 10 Millionen Spotify-Hörer hat. Chelluns Spotify-Streams belaufen sich auf über 30 Millionen und ihre über 20.000 YouTube-Abonnenten haben ihre Videos über 2,5 Millionen Mal angesehen, darunter fast 900.000 Aufrufe für The Power Is Here Now.
2. Herencia de Timbiquí ist eine Gruppe von 11 kolumbianischen Musikern, 5 davon aus der Region Timbiquí, Cauca, Kolumbien, die den Klang der Chonta- Marimba, der Cununos und der folkloristischen Basstrommel zusammen mit dem Rest eines Orchesters und Sängern verschmelzen. Herencia de Timbiqui wurde im Jahr 2000 gegründet und besteht aus afro-stämmigen Musikern, die es sich zur Aufgabe gemacht haben, das empirische Musikwissen des kolumbianischen Pazifiks aufzugreifen und mit Elementen zeitgenössischer urbaner Musik zu verschmelzen, um einen Sound zu erzeugen zentriert auf der schwarzen Wurzel von der kolumbianischen Pazifikküste.In ihren Anfängen interpretierte die Gruppe die Musik des Pazifiks auf autochthone Weise mit Instrumenten wie der Marimba, Bombo Golpeador, Bombo Arullador, Cununo Macho, Cununo Hembra, Tres Voces und der Guasa zur Interpretation traditioneller kolumbianischer Genres (Currulao, Bunde, Juga, Wiegenlieder, Abozaos, Bereju, Bambazu und Porro). Dann entschieden sich die Mitglieder, die auf originellere Weise klingen wollten, für die Orchestrierung des typischen Grundensembles und fügten konventionelle Musikinstrumente aus Orchestern wie Bass, Keyboards, Trompete, Saxophon, E-Gitarre und Schlagzeug hinzu.
3. Danit (die Schweizer Ausnahmekünstlerin) berührt mit ihrem Album ‚Aliento‘ Herzen & Seelen auf der ganzen Welt. Mit grösstenteils eigenen Kompositionen, die Oden an das Leben, an Mutter Erde und all Ihre Geschenke ist, verzaubert sie mit ihrer sanften, unverwechselbaren und klaren Stimme. Danit hat vor 10 Jahren die Schweiz verlassen um die Welt zu erkunden und deren indigenen Kulturen und Menschen kennenzulernen. Die indigenen Traditionen mit denen sie verbunden ist, haben ihre Musik richtungsweisend inspiriert um einzigartige, rohen und heilenden Klangvibrationen zu erschaffen. Ihr demütiges, schönes Wesen verzaubert. Ihre Stimme berührt augenblicklich und Ihre Lieder drücken eine tiefe Dankbarkeit und grossen Respekt für das Leben, Mutter Natur, alle Wesen und alle Elemente aus.
4. El Shaka, José Sergio Vega Cuamea war ein mexikanischer Narcocorrido-Sänger. Vega war das achte von insgesamt dreizehn Kindern. Er wuchs in einer Musikerfamilie auf, die ihn früh der mexikanischen Volksmusik näherbrachte. Schon im frühesten Kindesalter lernte er Gitarre und sang mit seiner Familie. 1988 emigrierte er nach Phoenix, Arizona in die USA. Dort gründete er mit seinen Brüdern Ramon und Jesus die Band Los Hermanos Vega. Beliebter als bei den spanisch sprechenden Einwanderern in den USA war die Band in ihrer mexikanischen Heimat. 1994 beschlossen die Brüder, nach Mexiko zurückzukehren und sich in die Los Reyos del Norte umzubenennen. Mit dem Bandnamen wechselten sie auch das Label und unterzeichneten bei Digital Universal. Zu dieser Zeit begann Vega, exzentrische Verhaltensweisen an den Tag zu legen. So war er privat auch außerhalb seines Hauses fast nur im Schlafanzug anzutreffen und erledigte so auch Einkäufe und Autofahrten. Vega begann seinen Stil zu ändern und statt Liebesliedern vermehrt Narcocorridos zu schreiben. Der Name des Genres ist zusammengesetzt aus „Corrido“, den volkstümlichen Heldenliedern über die mexikanische Revolution und „Narco“, dem spanischen Wort für Drogen. Die Interpreten dieser Loblieder auf die Drogenkartelle stehen meist im Dienste der Clanchefs und werden direkt von ihnen finanziert. Auch Vega stand im Verdacht, gute Kontakte zum Boss eines Drogenkartells in Sonora unterhalten zu haben. 1997 benannte er seine Gruppe in Sergio Vega y Sus Shakas Del Norte um. Er selbst nannte sich nur noch El Shaka, eine Anspielung auf den Mut und die Heldenhaftigkeit des Zulu-Königs Shaka, die Vega ebenso vertreten würde. Sergio Vegas Drogen- und Alkoholprobleme nahmen überhand, bis er sich im Jahr 2001 ganz von der Musik zurückzog. Im Juni 2010 kursierte das Gerücht, dass Vega ermordet worden sei. Er dementierte dieses Gerücht in einer Radiosendung. Nach der Sendung wurde er auf dem Weg vom Sender zu einem Auftritt bei einem Drive-by-Shooting erschossen.
5. Seyi Shay ist in Tottenham, London, England, als Sohn nigerianischer Eltern geboren und aufgewachsen. Sie trat für den London Community Gospel Choir während seiner Welttournee auf, die 13 Städte in Japan umfasste. In einem Interview mit Lanre Odukoya von Thisday sagte Shay, dass ihre Mutter keine überzeugte Unterstützerin ihrer musikalischen Ambitionen sei. Außerdem wollte ihre Mutter, dass sie Ärztin oder Anwältin wird. Shay veröffentlichte ihr erstes Studioalbum Seyi or Shay im November 2015. Obwohl ihr Musikstil in erster Linie eine Kombination aus Afropop und R&B ist, legt sich Shay nicht auf ein bestimmtes Musikgenre. Sie glaubt, dass ihre musikalischen Fähigkeiten verschiedene Genres abdecken, und hat erklärt, dass ihre Musik aus Dingen schöpft, die sie inspirieren.
6. Sunny Jain (* 1975 in Rochester/New York) ist ein US-amerikanischer Dholspieler, Schlagzeuger und Komponist. Jain hatte als Kind Schlagzeugunterricht und lernte im Alter von zwölf Jahren die Jazzmusik kennen; besonderes Interesse hatte er an den Schlagzeugern Max Roach, Philly Joe Jones und Elvin Jones. Nach der Highschool studierte er Jazzperformance an der Rutgers University und Musikbusiness an der New York University. Während der Zeit an der New York University beschäftigte er sich intensiv mit der indischen Musik und erlernte das Dholspiel. In den Folgejahren trat er mit Musikern wie Marc Cary, Kenny Wollesen, Kyle Eastwood. Himanshu Suri, Karsh Kale, Vijay Iyer, Andres Levin, Dewey Redman, Kenny Barron, Seamus Blake, David Byrne, Cucu Diamantes, Peter Gabriel, Norah Jones, Rudresh Mahanthappa und Donny McCaslin auf. Zweimal wurde er mit dem Arts International Award ausgezeichnet. 2002 wurde Jain zum Jazzbotschafter der U.S. State Department und des Kennedy Center ernannt. Im gleichen Jahr veröffentlichte er sein Debütalbum As Is mit dem Gitarristen Rez Abbasi, dem Tenorsaxophonisten Steve Welsh und dem Bassisten Gary Wang. 2008 gründete er die Gruppe Red Baraat, eine neunköpfige Band von Bläsern und Perkussionisten, die in ihrer Musik klassische Bhangrarhythmen mit Hip-Hop, Jazz, Funk und Rock verbindet. Mit der Band nahm er u. a. die Alben Chaal Baby (2009), Shruggy Ji (2013) und Bhangri Pirates (2017) auf. Daneben nahm er auch an Tourneen und Aufnahmen von Salman Ahmads Sufi-Rockband Junoon teil. Jain gibt an Hochschulen und Universitäten Workshops und Meisterklassen in den Fächern Perkussion, indische Rhythmuskonzepte und Musikbusiness. Er ist Autor von zwei Lehrbüchern für Schlagzeuger.
7. 3 Mustaphas 3 ist eine britische Weltmusik-Gruppe, die im Jahr 1982 gegründet wurde. Laut den Linernotes ihrer Alben wurde die Band angeblich in der Stadt Szegerely gegründet, wo sie im Crazy Loquat Club spielten, bevor die Mitglieder in Kühlschränken nach England transportiert wurden. Gründungsmitglieder der Band waren Lu Edmonds (alias Uncle Patrel Mustapha bin Mustapha), Ben Mandelson (alias Hijaz Mustapha), Nigel Watson (alias Houzam Mustapha), Salah Dawson Miller (alias Isfa'ani Mustapha), Ray „Chopper“ Cooper (alias Oussack Mustapha) und Tim Fienburgh (alias Niaveti III). Die Stammbesetzung besteht aus Ben Mandelson (alias Hijaz Mustapha), Tim Fienburgh (alias Niaveti III), Colin Bass (alias Sabah Habas Mustapha) und Nigel Watson (alias Houzam Mustapha). Daneben musizieren viele andere Mustaphas – alle vermeintlichen Neffen von Onkel Patrel Mustapha. Die Band behauptet, vom Balkan zu stammen, spielt jedoch Musik aus allen Kontinenten, über alle Genres hinweg. Mit die ersten Aufnahmen der Band entstanden im Rahmen der John Peel-Sessions 1985; diese Aufnahmen wurden dann in der BRD als Album ("From The Balkans To Your Heart / The Radio Years") veröffentlicht. In den Jahren bis 1991 folgten weitere Alben. Die Liveauftritte der Band machten sie in den USA, in vielen Ländern West- und Osteuropas und auch in Japan zu einer Kultband der Weltmusik. Das 1990 erschienene Album "Soup Of The Century" wurde von der US-Organisation NAIRD (National Association of Independent Record Distributors) als Best World Music/International Album ausgezeichnet. Die Band, die einmal als "Balkan-Version der Pogues lange vor dem Balkan-Hype"beschrieben wurde, tritt nicht mehr gemeinsam auf und nimmt auch keine Alben mehr auf, hat sich aber offiziell nicht aufgelöst.
8. Saul „Un Jaguar“ Alarcón gehört zu den bekannteren Künstlern der regionalen mexikanischen Musik, ein anerkannter Star, der einfach schon ein geübter Veteran war, als er im Alter von 20 Jahren zum Star aufstieg. Alarcón erreichte seinen großen Durchbruch, als ihm ein Archivdeal mit General Music Mexico zugestimmt wurde. Ursprünglich brachte ihn das Label mit der weiblichen Sängerin Yamily innerhalb eines Duos namens Yamily con Saul zusammen, in der Vorstellung, dass Alarcóns frische visuelle Erscheinung ihn zu einer sicheren Wette für romantische Materialien machen würde. Die Yamily y Saul-Platte kam jedoch nicht auf den Markt, und Alarcóns Design verlagerte sich von Duranguense- und Norteño-Geräuschen zu Banda Sinaloense-Beträgen. Alarcón erhielt den Spitznamen „Un Jaguar“ und enthüllte sein neues Audio und Design auf seiner ersten Soloaufnahme.
9. Geoffrey Gurrumul Yunupingu (* 22. Januar 1971 auf Elcho Island, Northern Territory; † 25. Juli 2017 in Darwin) war ein australischer Musiker und Songwriter indigener Abstammung. Nach der Tradition der Yolngu wird sein Vorname seit seinem Tod nicht mehr genannt. Yunupingu wurde 1971 auf Elcho Island vor der Küste von Arnhemland im Norden Australiens geboren. Er entstammte dem Gumatj-Klan der Yolngu. Gurrumul war sein traditioneller Name, unter dem er auch als Musiker in Erscheinung trat. Yunupingu war von Geburt an blind. Er besuchte keine Schule und sprach nur wenige Worte Englisch, gab auch so gut wie nie Interviews. Das Spiel von Didgeridoo, Keyboard, Schlagzeug und Gitarre brachte er sich selbst bei. Vor seiner Solo-Karriere war er ab 1992 Schlagzeuger der Aborigines-Band Yothu Yindi, die sein Onkel Dr. M. Yunupingu 1986 gegründet hatte. Später wurde er Mitglied der Saltwater Band. 2012 erhielt er die Ehrendoktorwürde (Honorary Doctorate of Music) der University of Sydney. Er verstarb im Alter von 46 Jahren während einer Behandlung einer langwierigen Leber- und Nierenerkrankung in einem Krankenhaus an einem Herzinfarkt.
-
«Helen Dorn – Das Recht zu schweigen»
Der Tod eines Militärtechnikentwicklers gibt Helen Dorn Rätsel auf. Der Mann wurde während der Jagd erschossen. Der Schütze mag untergetaucht sein, es gibt jedoch keinen Hinweis auf eine absichtliche Tat. Zumindest Helens Vorgesetzte haben kein Interesse daran, dem Fall allzu viel Aufmerksamkeit zu widmen.
Da sitzt Rolf Kanther, Chef einer mittelständigen, auf Militärtechnik spezialisierten Firma, mit seiner Tochter auf einem Hochsitz. Vater und Tochter haben sich lange nicht gesehen. Es sind einige Dinge in der Vergangenheit vorgefallen, die zu einer Entfremdung der beiden geführt haben. Rolf wirkt sehr um seine Tochter bemüht. Er macht ihr keine Vorhaltungen wegen der Vergangenheit, er gibt sich vielmehr selbstkritisch und, wenn auch auf eine etwas unbeholfene Art, liebevoll. Zu dieser etwas unbeholfenen Art gehört, dass er ihr seine Uhr schenkt. Einfach so, als ein Zeichen, dass sie doch miteinander verbunden sind. Sein Bemühen wirkt echt – und wird doch jäh in dem Moment beendet, in dem ihn eine Kugel im in den Kopf trifft, die sein Leben beendet.
Aufgrund seiner Tätigkeit als Militärtechniker wird LKA-Kommissarin Helen Dorn mit der Untersuchung des Geschehens beauftragt. Da Sonja unter Schock steht und sich an Einzelheiten kaum erinnern kann, ist die Kriminaltechnik mehr denn je gefragt. Die jedoch findet Antworten, die sich in zwei Richtungen interpretieren lassen. Rolf Kanther wurde von einer Kugel getroffen, wie sie Scharfschützen verwenden. Demnach ist auch das Gewehr, von dem er getroffen wurde, eines, das auch Scharfschützen nutzen. Also ist doch alles klar, oder nicht? Mitnichten. Tatsächlich gibt es auch Jäger, die diese Munition und Waffen einsetzen, etwa dann, wenn sie aus großen Entfernungen heraus agieren. Es ist also möglich, dass ein Jäger versehentlich Rolf Kanther erschossen hat und dann geflohen ist. Helen Dorn empfindet diesen Gedanken als absurd. Ein Militärtechniker, der an Technologien arbeitet, die der Geheimhaltung unterliegen, wird zufällig Opfer eines Jagdunfalls, bei dem der Schütze ebenso zufällig ein Scharfschützenpräzisionsgewehr benutzt hat?
Allerdings gibt es keine Hinweise auf eine Gefährdungslage, mit der der Militärtechniker konfrontiert worden wäre. Zumindest keine akute. Nach der Tat gibt es auch niemanden, der sich zu eben dieser Tat bekennen würde. Abgesehen davon ist Kanthers Unternehmen kein großer Player auf dem Markt. Es ist eher ein spezialisierter Konfektionsbetrieb. Die von Helen kritisch beäugte Unfalltheorie erhält nach dem Selbstmord eines Vertrauten von Kanther schließlich Auftrieb. Alle Indizien inklusive eines Abschiedsbriefes deuten darauf hin, dass dieser Vertraute offenbar versehentlich seinen Chef erschossen hat. Da zu diesem Zeitpunkt der Handlung jedoch nicht einmal die Hälfte der Spielzeit vorüber ist, will sich Helen mit dieser Erklärung nicht zufriedengeben.
Schlaraffenland?
Regisseur Friedemann Fromm beweist einmal mehr, dass er zu den Guten in den teutonischen Kriminalfilmgefilden gehört. Der Stuttgarter, der in diesem Jahr 60 Jahre alt wird, hat ein halbes Dutzend «Tatort»e inszeniert, war an «Weissensee» als Autor und Inszenator beteiligt, die Serie «Tod von Freunden» entstammt seiner Feder. Vergessen ist heute sein Ausflug ins Actiongenre 1999 mit dem Thriller «Schlaraffenland». «Schlaraffenland» erzählt die Geschichte von einer Gruppe Jugendlicher, die nachts in ein Einkaufszentrum einbrechen, um dort etwas Spaß zu haben. Dumm für sie, dass ein Wachmann durch ihren Einbruch eine Chance sieht, den Tresor auszuräumen – und ihnen den Diebstahl anzuhängen, was im Verlauf der Handlung eine tödliche Eskalationsspirale in Gang setzt. Leider ist der Film seinerzeit in den Kinos eher mittelprächtig gelaufen, sodass Fromm die große Kinokarriere verwehrt geblieben ist und stattdessen das Fernsehen seine Rechnungen bezahlt. Gut fürs Fernsehen, denn Fromm weiß, wie man Wendungen inszeniert, Spannung aufbaut, aber auch Unwahrscheinlichkeiten durchaus charmant verpackt.
Diese Unwahrscheinlichkeit findet sich Fromms aktuellen Film in der Figur des Richard Dorn wieder. Richard, der Vater von Helen, war selbst Polizist. In den ersten Spielfilmen wurde das Verhältnis der beiden als distanziert dargestellt. Richard, früh Witwer geworden, musste Helen alleine großziehen und überzeugte nicht gerade als Vater des Jahres. Im Verlauf der Zeit aber kommen sich Vater und Tochter in der Serie nicht nur näher, Richard folgt seiner Tochter nach deren Umzug von Düsseldorf nach Hamburg sogar an die Alster, um ihr nahe sein zu können. Genau dieser Vater stolpert nun in die Ermittlungen seiner Tochter und verpasst denen eine Wendung, die tatsächlich, nun ja, etwas sehr zufällig erscheint. Fromm ist als Inszenator jedoch schlau genug, diese Zufälligkeit nicht einfach passieren zu lassen, sondern den Faktor Zufall zu thematisieren. So integriert er ihn in die Handlung und verhindert das eines Gefühls, als würde hier nur ein Drehbuchloch gefüllt. So entwickelt sich eine an Wendungen reiche Geschichte, in der Zufälle durchaus eine Rolle spielen, um eben diese Wendungen zu erzeugen: überstrapaziert wird das Prinzip Zufall jedoch nicht. Vielmehr folgt die Geschichte dem Motto, dass ein Plan noch so gut sein kann, es aber dennoch nicht möglich ist, alle Unwägbarkeiten zu bedenken: Wie das Auftauchen eines pensionierten Polizisten, der etwas erkennt, was niemand anderem als ihm jemals aufgefallen wäre. Oder dass die Ermittlungen ausgerechnet von einer Empathie geforderten Kommissarin mit Gehorsamsdefizit geleitet werden, die auch dann weiter ermittelt, wenn ihre Vorgesetzten den Fall zu den Akten legen wollen. So nimmt die Story bald eine Richtung auf, die wirklich so niemand vorhersehen vermag. Vielleicht ahnt man sehr rasch, wer von den handelnden Figuren Dreck am Stecken kleben hat und welche nicht. Das aber mindert die Spannung nicht, wenn es um die Frage des Warums geht!
Das alles ist recht temporeich inszeniert, ohne auf große Action zu setzen. Das Tempo entsteht durch die Montage, durch Szenenwechsel und durch die besagten Wendungen. Ganz nebenbei überrascht die Handlung mit einigen humorvollen Momenten, die aus der Interaktion der Protagonisten der Serie, Helen Dorn, ihrem Kriminaltechniker Weyer und der Gerichtsmedizinerin Isabella Alighieri heraus entstehen. Das überrascht, schließlich gehört «Helen Dorn» für gewöhnlich nicht zu den Serien, für die es eine Extra-Humorsteuer zu entrichten gäbe. Da es jedoch bei kurzen Momenten bleibt, die schlicht den Figuren etwas mehr Menschlichkeit verleihen, wirkt der Humor nie wie ein Fremdkörper, der der Serie aufgedrückt worden wäre, um ihr etwas von ihrer oft innewohnenden Grimmigkeit zu nehmen.
Fazit: Unterm Strich überzeugt der neueste Fall dank seiner überraschenden Geschichten, seinem Tempo und seinem gut aufgelegten Darstellerensemble.
Quelle: https://www.quotenmeter.de/n/1…rn-das-recht-zu-schweigen
Öffnungszeiten
Für einen Besuch im Tierheim möchten wir Sie bitten einen Termin
unter 07942 / 945740 (AB) zu vereinbaren.
https://www.tierschutzverein-hohenlohe.de/
Gnadenhof Tierchenpark
Der Tierchenpark entstand ursprünglich 2010 auf einer ehemaligen, jedoch völlig zugewucherten Schrebergarten-parzelle mit der Größe eines Fußballfeldes in Troisdorf Altenrath zwischen Köln und Bonn. Hier sollte eine Art Auffangstation für Kleintiere wie Kaninchen, Chinchillas, Ratten und Meerschweinchen entstehen.