Kinonews vom 15.01.2021

  • Teil 1 - «Soul» - Ein Film, der die Seele berührt


    «Soul» wurde von einer Autoren-Ikone namens Pete Docter geschrieben, die bereits «Wall-E» und «Alles steht Kopf» umsetzte.

    Er schrieb nicht nur am Drehbuch des allerersten computeranimierten Films «Toy Story» mit, sondern lieferte mit «Die Monster AG», «WALL.E», «Oben» und «Alles steht Kopf» äußerst phantasievolle Regiewerke ab, und das trifft selbstverständlich auch auf «Soul» zu.


    Flucht aus dem Jenseits


    Joe Gardener lebt für die Jazzmusik. Als Aushilfslehrer erteilt er Musikunterricht, träumt aber von einer Karriere als Jazzpianist. Als ihm eine Vollzeit-Stelle in Aussicht gestellt wird, ist es ausgerechnet seine Mutter, die Joe ermahnt, seinen Traum nicht aufzugeben. Dann kommt tatsächlich der ersehnte Anruf: Joe darf in einem Jazz-Club Vorspielen und begeistert sogar die berühmte Sängerin Dorothea Williams. Er ist vor Freude so berauscht, dass er in einen Gully fällt und in sich in einer anderen Dimension wiederfindet. Er ist auf dem Weg ins Jenseits, aber das will Joe nicht zulassen. Seine Seele tritt die Flucht an, um in ihren alten Körper zurückzukehren. Stattdessen landet sie aber in einem Trainingslager für neue Seelen, die auf das Leben der Erde vorbereitet werden. Hier trifft Joe auf Nummer 22, eine Seele, die noch nie einen Körper bewohnt hat und es auch gar nicht will. Denn 22 ist überzeugt, dass das Leben nur furchtbar sein kann. Joe will 22 vom Gegenteil überzeugen.


    Der erwachsenste Kinderfilm


    Dennoch hat das Team um Regisseur Pete Docter mit «Soul» den wohl bisher erwachsenste Pixar-Animationsfilm geschaffen, weil er eine gewisse Lebenserfahrung voraussetzt, um die Sorgen und Nöte der Hauptfigur Joe in ihrer ganzen Bandbreite nachvollziehen zu können. Dennoch werden die Kids nicht außer Acht gelassen, dafür sorgen schon verrückte situationskomische Gags, wenn etwa Joe im Körper einer Katze wieder ins Diesseits darf.


    Über die tricktechnische Umsetzung muss man gar nicht viele Worte verlieren, denn die ist wie von Pixar nicht anders zu erwarten, umwerfend. Auch wie abstrakte Ideen bildlich und damit für alle verständlich dargestellt werden, ist wunderbar gelungen. Insofern ist «Soul» ein Film, den man sich auf jeden Fall mehr als einmal ansehen kann. Vor allem für Kinder werden im Heranwachsen dabei immer mehr für sich entdecken können. Übrigens müssen Disney+-Abonnenten diesmal nicht wie bei «Mulan» einen Aufpreis zahlen.


    Fazit: Wie von Pixar nicht anders zu erwarten, ist mit «Soul» wieder eine originelle Story umgesetzt worden, die alt und jung zugleich begeistern wird. Situationskomische Momente wechseln sich mit philosophischen Grundfragen. Da fühlt man sich am Ende wirklich irgendwie beseelt.


    Quelle: http://www.quotenmeter.de/n/12…lm-der-die-seele-beruehrt


    Teil 2 «Ma Rainey‘s Black Bottom» – Die Mutter des Blues


    Die Geschichte um die Getrude Ma” Rainey wirkt wie ein abgefilmtes Theaterstück, meint unser Autor Markus Tschiedert.

    Nach eigenen Angaben wurde Gertrude ‚Ma‘ Rainey 1886 in Georgia geboren. Als sie Ende 1939 starb, war sie eine reiche Frau. Sie nahm um die 100 Songs auf, arbeitete mit Jazz-Größen wie Louis Armstrong (†69) und Coleman Hawkins (†64). Sie selbst aber wurde als Mutter des Blues bezeichnet. 1982 schrieb der Theaterdramaturg August Wilson (†60) das Theaterstück „Ma Rainey‘s Black Button“, das 1984 in New York uraufgeführt wurde und ein Jahr später als bestes US-Theaterstück mit dem New York Drama Critics Award ausgezeichnet wurde.


    Stress im Studio


    1927 will die berühmte Jazz-Sängerin Ma Rainey (Viola Davies) ein neues Album in Chicago aufnehmen. Doch wie es sich für eine Diva gehört, verspätet sie sich. Ihre Musiker Toledo (Glynn Turman), Cutler (Colman Domingo), Slow Drag (Michael Potts) und Levee Green (Chadwick Boseman) überbrücken die Wartezeit im Keller des Gebäudes. Sie wollen sich schon mal warm spielen, geraten aber immer wieder ins Plaudern. Immer wieder geht es dabei um die Benachteiligung von Afroamerikanern und wie jeder von ihnen bereits schlechte Erfahrungen mit Rassisten machen musste. Der Trompeter Levee ist neu in der Band und fühlt sich zu Größeren berufen. Er träumt von einer eigenen Band und hat daher auch keine Lust, Ma Rainey zu hofieren, als sie endlich das Studio betritt und erst mal eine kalte Cola verlangt, die es nicht gibt. Immer wieder verzögert sich dadurch die geplante Aufnahme. Levee überwirft sich mit Ma Rainey, weil er eine andere Version ihres Songs „Black Bottom“ vorbereitet hat, die ihren Gesang jedoch in den Hintergrund drängen auch mit anderen kommt es zu Spannungen, was schließlich in einer Tragödie endet.


    Rassismus in den Zwanzigerjahren


    August Wilson verfasste einige Theaterstücke, die um Erfahrungen von Afroamerikaner im Jahrhundert kreisen. Darunter auch «Fences», 2016 von Denzel Washington ebenfalls mit Viola Davies in der weiblichen Hauptrolle verfilmt, die dafür den Oscar bekam. Wilson war es wichtig, seine Protagonisten niemals in die Opferposition gezogen werden, sondern trotz aller Schikane durch Weiße immer als selbstbewusste und aufrechte Menschen gezeigt werden. Daraus erklärt sich auch, warum sich Ma Rainey wie eine überkandidelte Diva gibt.


    Alles wie im Theater


    Diese Problematik wird im Film mit feingeschliffenen Dialogen hervorragend transportiert. So bekommt man ein Gefühl davon, wie vorsichtig Schwarze agieren mussten, um sich in einem von Weißen dominierten System zu behaupten. Eine Gratwanderung zwischen Ablehnung, Erniedrigung und eigenem Stolz. Besonders die Monologe vereinzelter Musiker geben einen Eindruck davon, auch wenn der Film dadurch insgesamt recht geschwätzig geworden ist. Daran lässt sich nun mal erkennen, dass «Ma Rainey‘s Black Bottom» auf einem Theaterstück basiert.


    Fazit: Oft nicht mehr als abgefilmtes Theater, auch wenn die Thematik brisant bleibt. Starke Dialoge und großartige Darsteller sind hierbei das große Plus dieser Netflix-Produktion.


    Quelle: http://www.quotenmeter.de/n/12…ttom-die-mutter-des-blues

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