Kinonews vom 18.12.2020

  • Teil 1 Kajillionaire


    In "Kajillionaire" entwirft die vielseitige Performance-Künstlerin, Schauspielerin, Schriftstellerin und Regisseurin Miranda July erneut eine kunstvolle, in sich geschlossene Welt. In schmeichelnden Pastellfarben erkundet sie mit dem ihr eigenen, versponnenen Sinn für die Magie des Alltags die Dynamik einer amüsant dysfunktionalen Familie. Miranda July zählt zu den eigenwilligsten Künstlerinnen der USA. Die verschrobene Leichtigkeit ihrer Kurzgeschichten und Regiearbeiten hat ihr eine begeisterte Fangemeinde beschert. Jetzt kommt ihr neuer Film ins Kino. Die passionierten Trickbetrüger Theresa (Debra Winger) und Robert Dynes (Richard Jenkins) haben ihre Tochter Old Dolio (Evan Rachel Wood) seit der Kindheit im Lügen und Stehlen unterrichtet – elterliche Zuneigung hat die 26-Jährige bislang nicht erfahren. Während die Dynes ihren jüngsten Coup durchziehen, lernen sie die lebhafte Melanie (Gina Rodriguez) kennen, die eine verborgene Sehnsucht in Old Dolio erweckt. Gewohnt schräg setzt sich Miranda July („Ich und du und alle, die wir kennen“) in ihrem dritten Spielfilm mit einer Eltern-Kind-Beziehung auseinander. Der rasante Anfang mag angesichts der schrulligen Charaktere etwas befremdlich wirken. Doch mit dem Erscheinen von Gina Ro­dri­guez („Auslöschung“) rutscht die Story auf eine völlig neue Ebene, die den Fokus auf die Beziehung zwischen der beinahe wilden Old Dolio und der quirligen Melanie legt. Evan Rachel Wood („Westworld“) und Gina Rodriguez legen dabei eine beeindruckende Leinwandchemie an den Tag: Obwohl ihre Figuren charakterlich kaum verschiedener sein könnten, ergänzen sie sich fantastisch und entdecken nach und nach Gemeinsamkeiten. Hinter dem skurrilen Humor und den spleenigen Figuren verbirgt sich eine lebensbejahende Geschichte über die Suche nach Zuneigung und Geborgenheit. Fazit: Schräg, schön, überraschend: Im Chaos verliert der Film nie seinen ernsten Kern aus den Augen.


    Netflix-Highlights im Dezember "Bridgerton": Adelige Pflichten


    "Bridgerton" von Shondaland und Serienschöpfer Chris Van Dusen erzählt von Daphne Bridgerton, der ältesten Tochter der einflussreichen Familie Bridgerton, die ihr Debüt auf dem heiß umkämpften Heiratsmarkt im London der Regency-Epoche macht. Daphne hofft, in die Fußstapfen ihrer Eltern zu treten und aus Liebe zu heiraten, und zunächst scheinen ihre Aussichten alles zu übertreffen. Doch als ihr älterer Bruder beginnt, ihre potenziellen Verehrer auszusortieren, lästert die geheimnisumwobene Lady Whistledown in ihrem skandalösen Gesellschafts-Journal über Daphne. Da tritt der äußerst begehrenswerte und rebellische Duke of Hastings auf den Plan, ein überzeugter Junggeselle und in den Augen der Mütter der Debütantinnen der absolute Fang der Saison. Obwohl beide lauthals verkünden, kein Interesse daran zu haben, was der andere zu bieten hat, ist ihre gegenseitige Anziehung unbestreitbar. Zwischen ihnen funkt es gehörig und es kommt zu einem geistreichen Schlagabtausch, während sie versuchen, den gesellschaftlichen Vorstellungen in Bezug auf ihre Zukunft gerecht zu werden. Netflix-Start: 25. Dezember 2020


    Teil 2 Vergiftete Wahrheit


    Cincinnati, 1998. Der erfolgreiche Wirtschaftsanwalt Rob Bilott (Mark Ruffalo) gerät in einen Zwiespalt, als ihn zwei Farmer auf merkwürdige Vorgänge in Parkersburg, West Virginia, aufmerksam machen, wo eine große Zahl von Kühen auf rätselhafte Weise verendet ist. Die Farmer vermuten dahinter den Chemiekonzern DuPont, für den Bilott selbst als Anwalt arbeitet. Die unfassbare Chronik eines Umweltskandals: Ein Anwalt kämpft gegen die Vergiftung durch die Teflonherstellung. Cincinnati, 1998. Der erfolgreiche Anwalt Robert Bilott (Mark Ruffalo) ist endlich Partner in seiner Kanzlei geworden, da steht jemand aus seinem Heimatort Parkersburg, Virginia, im Büroflur: der Farmer Wilbur Tennant (Bill Camp). Der alte Mann beschwert sich darüber, dass binnen kurzer Zeit 190 seiner Kühe gestorben sind, die zuvor seltsame Krankheitsbilder aufwiesen: schwarze Zähne, aufgeblähte Gallen und riesige Geschwüre. Die Farm von Wilbur Tennant liegt an einem See in direkter Nachbarschaft zum Chemiegiganten DuPont, nebenbei ein gern gesehener Klient von Bilotts Kanzlei. Bilott wendet sich an den Boss (Victor Garber) von DuPont – und dieser schickt ihm tatsächlich die gesamten Unterlagen von DuPont in Parkersburg. Bilott macht sich an eine mühsame Puzzle-Arbeit, in der die Wahrheit bald ans Licht kommt. DuPont leitet Perfluoroctansäure (PFOA), ein Hilfsmittel bei der Herstellung des Verkaufsschlagers Teflon, in Wasser und Luft – und nutzt dabei eine vom US-Gesetzgeber bewusst gelassene Lücke. Und nicht nur das: Der größte Arbeitgeber der Stadt experimentierte an seinen Arbeitnehmern und ließ Menschen weiter mit PFOA in Kontakt kommen, obwohl in Parkersburg die Krebsrate in die Höhe schoss. Als Robert Bilott ein Gerichtsverfahren gegen DuPont einleitet, ist sowohl sein Kanzlei-Chef Tom Terp (Tim Robbins) als auch seine Frau Sarah (Anne Hathaway) dagegen. Am Ende wird Bilotts Kampf zwanzig Jahre dauern. Das Krimidrama erzählt die unglaubliche, aber wahre Geschichte in ruhigen Bildern und ohne auf die Tränendrüsen zu drücken. Die Fakten an sich sorgen für genug Gänsehaut: Verantwortliche, die systematisch alle Menschen auf der Erde vergiften und dabei kein schlechtes Gewissen entwickeln; eine ganze Kleinstadt, die trotz der Todesfälle eisern zum größten Arbeitgeber der Stadt hält; und ein stiller Held, der für diesen einen Fall blind sein Familienglück riskiert. Nur die Rolle von Oscar-Preisträgerin Anne Hathaway („Les Misérables“) fällt ein wenig zu klein aus. Fazit: Erin Brockovich als Mann: Mark Ruffalo brilliert als zurückhaltender, niemals aufgebender Mann mit Gerechtigkeitssinn – stark!


    Netflix-Highlights im Dezember "Mank": Die Entstehung eines Meisterwerks


    Eine Ranch in Victorville/Kalifornien im Jahr 1940. Drehbuchautor Herman J. Mankiewicz (Gary Oldman), gezeichnet von Alkohol und Schlafmitteln und zusätzlich nach einem Unfall durch ein gebrochenes Bein ans Bett gefesselt, zieht sich hierher zurück, um eine Auftragsarbeit zu erledigen. Mank hat sechzig Tage Zeit, um für den jungen Orson Welles (Tom Burke) das Skript zu dessen erstem Film "Citizen Kane" zu schreiben. Dabei wird Mankiewicz unterstützt von der deutschstämmigen Krankenschwester Fräulein Frieda (Monika Gossmann) und der Sekretärin Rita Alexander (Lily Collins). Netflix-Start: 4. Dezember 2020


    Quelle aller Texte: https://www.cinema.de/

    ~~ So wie oben, so auch unten ~~




Öffnungszeiten


Für einen Besuch im Tierheim möchten wir Sie bitten einen Termin

unter 07942 / 945740 (AB) zu vereinbaren.


https://www.tierschutzverein-hohenlohe.de/






Gnadenhof Tierchenpark

Der Tierchenpark entstand ursprünglich 2010 auf einer ehemaligen, jedoch völlig zugewucherten Schrebergarten-parzelle mit der Größe eines Fußballfeldes in Troisdorf Altenrath zwischen Köln und Bonn. Hier sollte eine Art Auffangstation für Kleintiere wie Kaninchen, Chinchillas, Ratten und Meerschweinchen entstehen.

https://tierchenpark.de/