Kinonews vom 20.11.2020

  • Teil 1 Cortex


    Das Regiedebüt von Moritz Bleibtreu, der auch die Hauptrolle spielt, erzählt von dunklen Träumen und vertauschten Identitäten. Wer sind wir? Und wenn ja, wie viele? Ein Wachmann begegnet in seinen Träumen einem Fremden, der ein rätselhaftes Eigenleben führt. Moritz Bleibtreus Regiedebüt lässt die Grenzen zwischen Traum und Realität verschwimmen. Mitten in der Nacht wird Hagen (Moritz Bleibtreu) plötzlich wach. Er leidet unter Hyposomnie – lebhaften Träumen, die ihn nicht zur Ruhe kommen lassen und ihm die Kraft für den Tag rauben. Schon oft hat ihn seine Frau, die Dermatologin Karoline (Nadja Uhl), gebeten, sich in einem Schlaflabor untersuchen zu lassen. Doch Hagen, der für den Sicherheitsdienst eines großen Supermarkts arbeitet, glaubt nicht, dass er dort die Lösung für seine Probleme findet. Eines Tages entdeckt er auf dem Monitor einer Überwachungskamera einen Mann, den er aus seinen Träumen kennt: Niko (Jannis Niewöhner) ist halb so alt wie Hagen, ein junger Mann auf der Suche nach Orientierung, der von seinem zwielichtigen Bruder Dan (Marc Hosemann) in kriminelle Geschäfte verwickelt wird. Eines Abends fällt Hagen erneut in einen unruhigen Schlaf. Er träumt von Karoline, die in ihrer Praxis auf Niko trifft. Beide fühlen sich fast magisch zueinander hingezogen. Ist es denkbar, dass Karo eine Affäre hat? Am nächsten Morgen stellt Hagen seine Frau zur Rede. Dass Moritz Bleibtreu eine Schwäche für anspruchsvolles Genrekino hat, hat er mit Filmen wie „Das Experiment“ (2001), „Die vierte Macht“ (2012), „Stereo“ (2014) oder „Abgeschnitten“ (2018) bewiesen. Die Idee, selbst Regie zu führen, beschäftigt ihn seit Langem. Jetzt hat er sich diesen Traum erfüllt – mit einem Film, der den Zuschauer vor immer neue Herausforderungen stellt und ihn zwischenzeitlich an seinem Verstand zweifeln lässt. Ist Niko eine reale Figur, oder existiert er nur in Hagens Träumen? Warum behauptet Niko in einem Telefonat mit Karo, ihr Mann zu sein? Sind Niko und Hagen Ausgeburten einer gespaltenen Persönlichkeit? Und welche Rolle spielt der mysteriöse Apotheker, den Nicholas Ofzarek („Der Pass“) auf so verstörende Weise verkörpert? Vom ersten Moment an entwickelt die Geschichte einen faszinierenden Sog. Bleibtreu erzählt in kraftvollen Kinobildern, atemlos folgt der Zuschauer den Ereignissen, die er nur ansatzweise begreift. Und es ist nur eine Frage der Zeit, bis einem das, was man zu wissen glaubt, zwischen den Fingern zerrinnt. Der Film handelt von vertauschten Identitäten, von Entfremdung und Klarträumen, die es dem Schlafenden erlauben, seine Fantasie zu beeinflussen. Es ist nahezu unmöglich, die Handlung beim ersten Sehen zu durchschauen. Das wird nicht allen Zuschauern gefallen. Doch wer Spaß daran hat, sich auf ein verschlungenes Denkspiel einzulassen, der kommt an „Cortex“ nicht vorbei. Fazit: Ein bildstarkes Regiedebüt, das seine Zuschauer fordert.


    Teil 2 Drachenreiter


    Silberdrache Lung, Koboldmädchen Schwefelfell und Waisenjunge Ben begeben sich auf eine abenteuerliche Reise, die sie eng zusammenschweißen wird. Ein actionreiches Animationsabenteuer nach dem Roman von Cornelia Funke. Nachdem die Menschen vor Jahrhunderten einen Krieg gegen die Drachen angezettelt haben, verstecken sich die Fabelwesen in einem geheimnisvollen Tal. Doch mit der Abgeschiedenheit ist es vorbei, als ihre Widersacher mit Baggern anrücken. Der kleine Silberdrache Lung und das Koboldmädchen Schwefelfell machen sich heimlich auf den Weg, den sagenumwobenen „Saum des Himmels“ zu finden, ein verborgenes Paradies. Auf ihrer Reise treffen sie den jungen Dieb Ben, der sich spontan als Drachenreiter ausgibt und sie begleitet. Die zahlreichen cleveren und charmanten Anspielungen auf Animationsfilme wie „Drachenzähmen leicht gemacht“ und „Ice Age“ werden vor allem ältere Zuschauer erfreuen. Ebenso wie die kecken Verknüpfungen zum realen Leben: Da antwortet der furchterregende Schurke schon mal mitten im Kampf auf eine Nachricht seiner Dating-App. Kleinere Zuschauer dürften solche Witze indes kaum verstehen. Zudem sind die meisten Actionszenen eher für ein älteres, jugendliches Publikum gedacht, das auch die Stimmen von YouTubern wie Julien Bam und Dagi Bee erkennt. Fazit: Rasantes Actionmärchen mit cleverem Humor und charmanten Einfällen. Aber nix für ganz Kleine.


    Zombi Child


    Die Mädchen eine Elteschule in Frankreich treffen sich immer nächtens, um Voodoo-Rituale zu praktizieren - bis es ein böses Erwachen gibt. Eine französische Eliteschülerin hofft, dass die Voodoo-Tradition einer Mitschülerin ihren Liebeskummer lindern kann. Niemand, so heißt es am Ende des Films, weiß genau, wie viele Zombies bis heute auf Haiti umherirren. Clairvius Narcisse war der erste Mensch, der durch die Kräfte des Voodoo zu einem lebenden Toten gemacht wurde. Kurz nach seiner Beerdigung im Jahr 1962 wurde er aus seinem Grab geholt, um auf einer Zuckerrohrplantage als Sklave zu arbeiten. Der französische Regisseur Bertrand Bonello („Nocturama“) stellt diese historisch überlieferte Geschichte an den Anfang seines neuen Films. 55 Jahre später bereitet sich Fanny (Louise Labèque) an der Maison d’éducation de la Légion d’honneur, einer Eliteschule in der Nähe von Paris, auf das Abitur vor. Sie hat sich gerade mit einer geheimnisvollen neuen Mitschülerin, der aus Haiti stammenden Mélissa (Wislanda Louimat), angefreundet, die bei einem Erdbeben ihre Eltern verloren hat. In ihrer Freizeit schreibt Fanny schwärmerische Liebesbriefe an einen Jungen, mit dem sie die Sommerferien verbracht hat. Als es zur Trennung kommt, ist sie am Boden zerstört. Mélissas Erzählungen aus ihrer Heimat bringen Fanny auf die Idee, ihren Geliebten durch ein Voodoo-Ritual für immer an sich zu binden. Erst allmählich ahnt der Zuschauer, was die beiden Handlungsebenen miteinander verbindet. Bonello verzichtet auf eine gradlinige Erzählung, scheinbar willkürlich springt der Film immer wieder ins Jahr 1962 zurück. „Zombi Child“ ist ein rätselhafter Film, dessen Bruchstücke sich auch am Ende nicht zu einer stimmigen Geschichte fügen. Fazit: Schwer zugänglicher Mix aus Teenagerdrama und Voodoo-Horror


    Quelle: https://www.cinema.de/

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Gnadenhof Tierchenpark

Der Tierchenpark entstand ursprünglich 2010 auf einer ehemaligen, jedoch völlig zugewucherten Schrebergarten-parzelle mit der Größe eines Fußballfeldes in Troisdorf Altenrath zwischen Köln und Bonn. Hier sollte eine Art Auffangstation für Kleintiere wie Kaninchen, Chinchillas, Ratten und Meerschweinchen entstehen.

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