Jahresrückblick - ein Extra-Special (30.12.2022) - Teil 3

  • Krisenfall- und Notsituationsempfehlungen nicht für ärmere Schichten


    Unsere Politik hat den Knall nicht gehört, oder?


    Die neue Ampelregierung macht im Großen und Ganzen einen guten Job, auch wenn etliche meinen, sie müßten ständig an ihr herumnörgeln. Das hilft nicht viel bis gar nicht, denken wir nur an den Oppositionsführer der Union, der ganz besonders Bundeskanzler Olaf Scholz scharf angeht, keine feine Art, besonders in europäischen Kriegszeiten.


    Andererseits meldet sich unsere neue Innenministerin Nancy Faeser zu Wort, hält Vorräte für sinnvoll. Eine nette Geste, ein gutgemeinter Rat. Mögen all jene locker bewerkstelligen, die noch genügend Geld am Ende des Monats haben oder generell aufbringen können mit ihrem Verdienst. Erst recht unmöglich für alle Sozialhilfebedürftigen oder Hartz-IV-Empfänger. Das Existenzminimum rechnet sich ohnehin nicht, da hat die Politik von Beginn an sich einfach weggeduckt!


    Theoretisch gut gemeint – die Praxis offenbart ein Desaster


    In anderen Worten, das wird nicht fruchten mit dem Anlegen von Vorräten. Obendrein bedarf dies auch einen zusätzlichen Platz, um diese lagern zu können. Das scheinen die wohlbetuchten Politiker mitnichten zu wissen, sonst würden solch vollmundige Vorschläge wohl kaum empfohlen werden. Gleichzeitig fragt sich der gesunde Menschenverstand, wie dies bei gleichzeitiger Erhöhung der Lebensmittelpreise ohnehin funktionieren soll?


    Letztlich nimmt die Armut faktisch jetzt schon zu mit diesem Krieg in der Ukraine, den stetig ansteigenden Preisen. Während ein Mittelstand noch solche Faeser-Empfehlungen umsetzen kann, gilt dies insofern für schlecht Verdienende und sozial Benachteiligte keinesfalls mehr.


    Logistisch ohnehin eine Herausforderung


    Aber stellen wir uns doch mal wenigstens für Momente vor, wir würden die Empfehlungen von Frau Faeser real anwenden. Wer also folglich in der Lage ist, all die Lebensmittel einzukaufen, - das gilt auch für bestimmte Produkte wie Speiseöl, was in letzter Zeit sich ziemlich rar machte in den Regalen von Supermärkten -, um sie dann geordnet einzulagern mit entsprechend sorgfältiger Kontrolle ob den Mindesthaltbarkeitsdaten.


    Der letzte Hinweis verdeutlicht bereits gewisse Probleme, die schnell auftauchen mögen, nämlich ein Augenmerk auf die Vorräte zu legen, bei Bedarf diese zu verbrauchen, um sofort wieder für Ersatz zu sorgen. Vollprofis, die ständig Notsiuationen ausgesetzt sind, oder dies verinnerlicht haben, können dies bestimmt umsetzen. Der normale Verbraucher wird sich damit schwertun.


    Es verbleibt viel Unsicherheit bis hin zur Gewißheit, daß all jene sich eben keine Vorräte zulegen können, die sowieso tagtäglich am Rande der Existenz leben müssen. Und das hier in Deutschland, einem der reichsten Länder der Erde!


    Lotar Martin Kamm, 02. Mai 2022


    Durch Russlandkrieg Klimapolitik aussetzen


    Die Ampelregierung beugt sich völlig unnötig


    Es war von Beginn an absehbar, daß bei geringsten Widerständen die verantwortliche Politik abrücken würde von ihren gesetzten Zielen. Was in Wahlkampfzeiten ganz besonders den Grünen an Zustimmung verhalf, scheint längst zu bröckeln. Schuld daran habe vor allem Putins Angriffskrieg gen Ukraine. Wird die Klimapolitik über Bord geworfen, weil ganz andere Ziele notwendig sein sollen? Es schaut sehr danach aus!


    Klima-Aktivistin Luisa Neubauer zeigt sich schwer enttäuscht von den Grünen, was man ihr keinesfalls verdenken kann. Recht hat sie, da läuft etwas völlig aus dem Ruder. Dennoch sollte dies letztlich nicht überraschen. Politik beugt sich meistens wirtschaftlichem Druck, vergißt nur allzu schnell ihre eigenen Ziele zu Lasten dringend notwendiger Erkenntnisse, statt den Ernst der Lage real zu berücksichtigen.


    Mit Lindner ein Zurück zur Kernkraft?


    Wirklich verwundern können derartige Überlegegungen mitnichten, wenn ein Christian Lindner eine offene Debatte über Nutzung der Kernkraft verlangt. Unabhängig von der Union, die schon länger mit Merkels AKW-Stop hadert, hat auch die FDP keine Probleme damit, die Kernkraft wieder ins Leben zu rufen. Welch gefährlicher Trugschluß, von den finanziellen Nachteilen mal ganz abgesehen.


    Einerseits betont zwar Robert Habeck, dies sei kein Weg, den Deutschland gehen würde, andererseits sollte uns hinlänglich bekannt sein, daß die Grünen schnell eigene Vorsätze verwerfen, wenn sie dabei Vorteile für sich sehen. Insofern hat Luise Neubauer vollkommen Recht mit ihrer harsch berechtigten Kritik.


    Was neu begann jetzt schon fragwürdig?


    Ein Dreiviertel Jahr Ampelkoalition und schon machen sich erste Anzeichen bemerkbar, daß ihre Ziele wanken. Dies alles angeblich aufgrund Putins angezettelten Krieg? Wer dies als Argumentation anführt, hat den Ernst der Lage wohl nicht wirklich erkannt. Der Klimawandel wird uns alle betreffen, ganz besonders die Dritte Welt, den Süden belasten, aber auch den goldenen Westen keinesfalls verschonen.


    Was noch im Herbst letzten Jahres so blumig in Wahlkampfzeiten versprochen begann, bröckelt bereits erheblich. Es wird nicht damit getan sein, Putin als Sündenbock hinzustellen, wenn die Ampelregierung eigene Ziele außer acht läßt, zurückrudert. Dieser Weg ist äußerst fatal und gefährlich.


    Lotar Martin Kamm, 09. Juni 2022





    ~~ So wie oben, so auch unten ~~




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