Filmnews vom 23. Dezember 2022 - Teil 2

  • «A Spy Among Friends» Kritik – Die Verschwendung großartiger Schauspieler


    Damian Lewis und Guy Pearce in einer Bestsellerverfilmung um einen britischen Doppelagenten. Eigentlich sollte hier kaum noch etwas schief gehen können, doch weit gefehlt…


    «A Spy Among Friends» beruht auf wahren Begebenheiten und dreht sich um einen, der bis heute bekanntesten Doppelagenten der britischen Geschichte, Kim Philby (Guy Pearce). Ausgangspunkt der Geschichte ist die Offenbarung, das Philby ein Verräter ist und dessen ehemaliger Freund und SIS-Kollege Nicholas Elliott (Damian Lewis) diesen dazu bringen soll ein vollständiges Geständnis abzulegen. Was folgt sind Interviews im Jahr 1963 in denen Elliott umfassend über die Beziehung zu Philby in den vergangenen 20 Jahren berichten muss, während deren Beziehung und Handlungsstränge in zahlreichen Flashbacks dem Zuschauer nähergebracht werden sollen.


    Eben diese Interviews und Flashbacks sind es allerdings die «A Spy Among Friends» ohne Notizblock kaum schaubar machen. Die Flashbacks springen wild in den vergangenen 20 Jahren umher, ohne, dass der Zuschauer teils genau weiß, wo er sich gerade zeitlich befindet. Die extrem dialoglastigen Interviews wirken weitestgehend trocken und nichtssagend und ziehen sich über lange Zeitabschnitte hinweg, ohne einen wirklichen Handlungsfortschritt zu erreichen. Geführt werden die Interviews von der fiktiv in die Geschichte hineingeschriebenen MI5 Agentin Lily Thomas (Anna Maxwell), die als starke Frau, die mit einem schwarzen Arzt verheiratet ist, wohl etwas modernen Zeitgeist in die Geschichte bringen soll.


    In den vielen kammerspielartigen Konversationen, die in schlecht beleuchteten kleinen Räumen, meist zwischen zwei Personen stattfinden, können insbesondere Lewis und Pearce durchaus ihre schauspielerische Klasse nutzen und erzeugen eine Art Bühnenstückfeeling. Doch wirklich unterhaltsam oder gar zugänglich macht das recht spießige und trockene Auftreten der Agentenrollen die Serie nicht. Möglicherweise ist «A Spy Among Friends» eine dieser Verfilmungen, bei denen sich Schöpfer Alex Cary schlicht zu nahe am Quellmaterial orientiert hat. Denn nicht alles, insbesondere die Detailgenauigkeit der Dialoge betreffend, was in geschriebener Form funktioniert, kann auch audiovisuell interessant umgesetzt werden. Selbst, wenn das Potential, rund um eine der spannendsten Spionagegeschichten des 20. Jahrhunderts, die mit Hinterhalten, Explosionen und Exekutionen all das in petto hat, was von einem mitreißenden Spionagethriller erwartet wird, durchaus vorhanden ist.


    «A Spy Among Friends» wirkt stets statisch, ein Adjektiv, das durchaus als Todesstoß für jedwede audiovisuelle Unterhaltung angesehen werden kann. Selbst wenn etwas Wichtiges passiert, wird es so trocken dargestellt, dass keinerlei Prägnanz beim Schauen aufkommt. Trotz hervorragender Schauspieler ist «A Spy Among Friends» letztlich staubiger als ein englischer Keks.


    Quelle: https://www.quotenmeter.de/n/1…grossartiger-schauspieler

    ~~ So wie oben, so auch unten ~~




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